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ROTAX MAX Challenge
10.08.2015

Erster RMC Sieg für Tim Tramnitz

Hart gekämpft und endlich belohnt: Tim Tramnitz durfte sich über seinen ersten Sieg in der Mini Klasse bei der ROTAX MAX Challenge Germany freuen. Bei hochsommerlichen Temperaturen gingen am vergangenen Wochenende mehr als 120 Teilnehmer auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn an den Start und eröffneten damit die zweite Halbzeit der laufenden Saison.

Der 10-jährige Tim Tramnitz, der für das Team von RS Competition startet, zeigte sich nach der Zieldurchfahrt mehr als glücklich und vergoss sogar die eine oder andere Freudenträne. Diesen Sieg hat sich der Hamburger während der laufenden Saison hart erarbeitet. Bereits bei den ersten drei Meisterschaftsläufen in Wackersdorf, Ampfing und Oppenrod zeigte er mit insgesamt sechs zweiten Plätzen in den Finalläufen eine hervorragende Leistung. Mehr als einmal fehlten ihm dabei nur wenige Zehntel auf den Führenden.

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Für Tramnitz war die Zielsetzung in Wittgenborn deshalb klar: „Ich will endlich ganz oben auf dem Podest stehen!“ Und so startete er bereits am Freitag sehr vielversprechend in die freien Trainings. Auch am Samstag konnte er diesen Eindruck in dem gut besetzten Feld der Rotax Mini Klasse bestätigen, sodass sich das Team voll und ganz auf die Feinabstimmung von Chassis und Motor konzentrieren konnte. In den Sonntag startete man somit recht optimistisch und konnte bereits im Warm-Up die schnellste Runde für sich verzeichnen.

Das anschließende Zeittraining konnte Tramnitz bis zur letzten Runde dominieren, hatte dann jedoch ein wenig Pech, da er immer wieder auf vor ihm fahrende Karts auflief und dadurch keine schnelle Zeit mehr setzen konnte. Am Ende fehlten ihm nur 0,036 Sekunden auf den Polesetter.

Vom zweiten Platz aus ging es nun in das Prefinale, in dem er hinter dem Führenden bis zur neunten Runde in Lauerstellung hing. Da er deutlich schneller war und am Ende auch die schnellste Rennrunde für sich verbuchen konnte, setzte er dann in der lang gezogenen Linkskurve hinter Start und Ziel zum Überholmanöver an. Obwohl er eigentlich bereits vorbei war, führte eine kleine Kollision mit dem Kontrahenten dazu, dass beide Fahrer sich schlussendlich auf den Rängen drei und vier wiederfanden und auch in dieser Reihenfolge die Ziellinie überquerten.

Somit musste der junge Tony-Kart Pilot im Finale von Position vier auf der ungünstigeren Aussenbahn ins Rennen gehen. Jedoch gelang es ihm, diesen vermeintlichen Nachteil mit viel Mut zum Risiko in einen Vorteil umzumünzen. Denn während beim Start alle Fahrer auf die Kurveninnenseite zogen, blieb Tramnitz einfach aussen und konnte so direkt auf den zweiten Rang vorfahren. Es folgten mehrere Positionswechsel zwischen den an Platz zwei bis vier fahrenden Piloten, die dazu führten, dass Tramnitz sich in der achten Runde auf Position drei befand. Ein missglücktes Überholmanöver der vor ihm fahrenden Mitstreiter eröffnete ihm dann in dieser Runde plötzlich die Chance auf den ersten Rang vorzufahren und es gelang ihm mit viel Geschick, diese Platzierung, trotz des erheblichen Drucks seines unmittelbaren Verfolgers, bis zum Rennende zu halten. Ein Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde auch in diesem Finallauf komplettierte das tolle Ergebnis.

„Eigentlich habe ich erst auf der Waage so richtig verstanden, was da gerade passiert ist“, freute sich der Mini-Fahrer. „Ich hoffe, der Knoten ist jetzt geplatzt!“ Für Tramnitz bedeutet der Sieg bei der ROTAX MAX Challenge Germany vor allem, dass er nun mit einer großen Portion Selbstbewusstsein und Motivation ausgestattet in das am kommenden Wochenende stattfindende Eurofinale der ROTAX Minis und Micros in Bruck (AT) startet.
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