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Kartsport Allgemein
20.02.2015

Vorsicht bei imitierten Helmvisier-Panels

Das sogenannte Helmvisier-Panel ist seit dem schweren Unfall von Felipe Massa im Jahr 2009 als zusätzliches Sicherheitsfeature an allen Helmen der F1-Piloten vorgeschrieben. Dieses Jahr wird dieses Zubehör, das rund 250,- Euro kostet, auch in der GP2 und GP3 vorgeschrieben. In der Folge wächst mittlerweile auch in anderen Klassen und Serien das Interesse am Helmvisier-Panel, das nicht frei auf dem Markt erhältlich ist, sondern ausschließlich über den Helm-Service der entsprechenden Serien professionell montiert und gewartet wird.

Unglücklicherweise werden mittlerweile vielerorts Nachbauten des Helmvisier-Panels angeboten, die für jedermann zu einem Schnäppchenpreis verfügbar sind. Von der Verwendung solcher Imitate raten Experten wie der F1-Arai-Servicebeauftragte Peter Bürger ab: „Ich kann nur eindringlich vor der Verwendung warnen. Im Falle eines Unfalls erlischt die Produkthaftung des Helms und zudem der Versicherungsschutz.“

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Das Helmvisier-Panel darf lediglich vom Hersteller bzw. autorisiertem Servicepersonal angebracht werden. Der Einsatz des Zubehörs ist in anderen Klassen als der Formel 1, GP2 und GP3 nur gestattet, wenn der Teilnehmer schriftlich nachweisen kann, dass das Helmvisier-Panel vom Hersteller angebracht wurde.

„Das Helmvisier-Panel dient ausschließlich der Sicherheit und wurde speziell für die Hochgeschwindigkeitseinsätze des Formelsports (Formel 1, GP2 und GP3) entwickelt. Es besteht aus einem Zylon-Kern, der mit Carbon ummantelt ist. Es verstärkt die Oberseite des Visiers im Falle eines Objekteinschlags und hat keinerlei aerodynamische Vorteile. Oft werden Neuerungen aus der Formel 1 aus rein modischen Zwecken bis hin zum Kartsport adaptiert. Ich möchte klarstellen, dass die Verwendung von imitierten Helmvisier-Panels gefährlich ist und zudem auch nicht erlaubt ist. Die technischen Kommissare der Kart-Serien werden darauf hingewiesen, Helme mit Panels nicht zu akzeptieren“, so Bürger abschließend.
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