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ADAC Procar
12.06.2013

Trotz Sieg keine Versöhnung mit dem Sachsenring

Obwohl sich eine deutlich positive Tendenz in den beiden Trainings und im Qualifying zeigte und Johannes Leidinger im ersten Rennen sogar einen Sieg einfahren konnte, bleibt der Sachsenring für den Saarländer ein rotes Tuch, denn im zweiten Rennen konnte er wegen einer gebrochenen Antriebswelle nicht einmal ansatzweise um Punkte mitkämpfen.

Es ist eine sprichwörtliche Hassliebe. So sehr Johannes Leidinger die Berg- und- Talstrecke im sächsischen Oberlungswitz auch mag: So richtig angefreundet haben sich die Beiden auch dieses Wochenende nicht. Beim dritten Aufschlag der ADAC Procar in der Saison 2013 gab es nur ein Ziel für den Meister aus dem Jahr 2011: Punkte, Punkte und noch einmal Punkte, um seine Ambitionen auf den Meistertitel 2013 zu unterstreichen.

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Zunächst schien das Wochenende sich auch nach den Wünschen des Piesbachers zu entwickeln. „In beiden freien Trainings am Freitag und am Samstagmorgen haben wir viel getestet, sodass ich ab dem Qualifying ein echt super abgestimmtes Auto zur Verfügung hatte“, fasste Leidinger zusammen. Das zeigte sich in entsprechenden Zeiten im Zeittraining: Es musste auf Anhieb alles passen, da die Fahrer nur sehr wenige Runden im Trockenen mit Slicks absolvieren konnten. „Es durfte sich wirklich keiner nur den kleinesten Fehler erlauben. Am Ende holte ich mir mit knappen sechs Zehntel Vorsprung die Pole-Position vor meinem Konkurrenten Jens Weimann“, so Leidinger, der mit die Ausgangslage für das erste Rennen durchaus zufrieden war.

Das erste Rennen am Sonntagmorgen fand mal wieder auf nasser Strecke statt. „Da wir an diesem Wochenende noch keine wirkliche Regenerfahrung gesammelt hatten, musste auf die Schnelle ein Regen-Setup her. Die Erfahrung des Teams machte es aber möglich, dass ich wieder ein perfektes Auto in der Startaufstellung hatte“, freute sich der 26-Jährige. Auf Grund des Regens wurde hinter dem Safety Car gestartet, doch nachdem das Rennen freigegeben war, zeigte sich, wie gut Leidingers Fahrzeug-Einstellungen passten: Runde für Runde setzte er sich weiter ab und gewann am Ende mit rund zehn Sekunden Vorsprung, was ihm endlich den ersehnten Sieg in Sachsen brachte.

Doch ohne schlechte Nachrichten verläuft offensichtlich kein Rennwochenende am Sachsenring. Im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag war für Leidinger schon nach wenigen Metern hinter der Startlinie Schluss. „Ich erwischte keinen optimalen Start, musste, damit mir der Motor nicht abstarb, einmal die Kupplung nachtreten. Dabei ist dann irgendein Teil im Bereich des Antriebsstranges gebrochen. Ich hatte keinen Vortrieb mehr und das Rennen war für mich vorbei, bevor es begonnen hatte“, berichtete Leidinger enttäuscht.

Die versprochene Aufholjagd, auf den derzeit Führenden Jens Weimann, muss er nun auf die Rennen nach der Sommerpause vertagen. Eine erste Möglichkeit dazu hat Leidinger am ersten August-Wochenende, wenn die Rennen sieben und acht ausgetragen werden. „Ich habe noch zehn Rennen vor mir, in denen ich mit aller Kraft daran arbeiten muss, aufzuholen und mir die Führung in der Meisterschaft zu holen. Ich weiß, dass das komplette Team das gleiche Ziel hat, weshalb ich optimistisch bin, dass wir das auch schaffen.“

Am Samstag, um 19:25 Uhr, werden auf Sport1 und am Sonntag, um 17:25 Uhr, auf Sport1+ Highlights mit den besten Rennmomenten vom Sachsenring ausgestrahlt.
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