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ROTAX MAX Challenge
19.04.2011

Sodi TTT Chassis stellt Potenzial unter Beweis

Für das KSP-Team sollte das erste RMC-Rennen in Wackersdorf eine Standortbestimmung sein. Nach nur wenigen Testkilometern in Schaafheim und Wittgenborn, bei denen das neue Sodi-Chassis bereits einen guten Eindruck hinterließ, sollte das Wochenende in Wackersdorf zeigen, wie konkurrenzfähig Sodis Neuentwicklung wirklich ist.

Im Gegensatz zu vielen anderen Teams verzichtet das KSP-Team dabei nicht auf den freiwilligen Einsatz eines Sicherheitssitzes. "Die Gesundheit der Fahrer hat oberste Priorität", stellt Teamchef Norbert Pfleger klar. Auf Ammenmärchen, wonach sich ein Kart mit dem Sicherheitssitz nicht abstimmen lässt, hört das KSP-Team nicht. "Da treten wir gern den Gegenbeweis an", sagen Norbert Pfleger und Thomas Fischer.

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Doch nun zum eigentlichen Geschehen. Bereits am Freitag fühlte sich Tobias Fischer recht wohl auf der wunderschönen Strecke vom Prokart Raceland, welches wieder einmal ein hervorragendes Umfeld bot. Nachdem die richtige Übersetzung und Bedüsung gefunden wurde, machte sich das KSP-Team ans Fahrwerk. Nachdem mit einem Grundsetup sehr schnell eine gute Balance gefunden wurde, stellten sich die ersten akzeptablen Zeiten ein. Am Samstag konnte mit kleinen Detailänderungen an der Vorderachseinstellung noch eine flüssigere Kurvenfahrt erreicht werden. Mit den alten, stark abgefahrenen Reifen vom Weltfinale, ließen so sich so bereits schnelle Runden realisieren.

Mit den selben Reifen ging es dann am Sonntag ins Warmup. Platz 16 erschien dabei noch recht unspektakulär. Zum Zeittraining wurden dann zum ersten mal neue Reifen montiert. Der Unterschied war dann auch gigantisch. Zeitweise mit der Polezeit unterwegs, reichte es am Ende immerhin zur drittbesten Zeit. Im Prefinale lief es zunächst noch besser. Nach der ersten Runde bereits auf Platz zwei, konnte er diese Platzierung über mehrere Runden halten. In Runde fünf verlor er wegen eines Fahrfehlers zwei Plätze, konnte jedoch bis vier Runden vor Schluss den Anschluss an den Drittplatzierten halten. Dann fing der Motor an zu streiken. Damit war der Lauf vorzeitig beendet. Später stellte sich heraus, dass der Starterknopf einen Kurzschluss hatte, in dessen Folge der Starter während des Rennens ständig mitlief und dabei die Batterie leer saugte. Dann fehlte zum Schluss der Strom für die Zündung.

Im Finale hieß die Devise also Schadensbegrenzung. Bereits kurz nach dem Start konnte Tobias von einigen Rempeleien in der Ersten Kurve profitieren. Dann kämpfte er sich in den nächsten Runden Platz für Platz nach vorn. Ohne eine einzige unfaire Attacke, konnte er noch bis auf Platz 13 vorfahren. Die viertschnellste Zeit unterstrich die tolle Performance von Tobias und seinem Sodi ST30 TTT Kart. Dass mit einem Sicherheitssitz ein gutes Setup nicht möglich ist, ist klar widerlegt worden.

Neben der Rennstrecke sorgten die schnittigen Elektroroller von EMCO für Erstaunen. Bei zahlreichen Probefahrten attestierten die Testfahrer hohes Suchtpotenzial. Das hohe Drehmoment der 3kW bzw. 4kW starken Antriebsmotoren sorgte für großen Fahrspaß. Dass dabei nur Stromkosten von 0,5Euro/100km anfallen, brachte die Fahrer dabei zusätzlich zum Nachdenken.
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