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Porsche Sports Cup
23.08.2011

Fach Auto Tech mit Erfolg in Dijon

Die zweite Saisonhälfte des Porsche Sports Cup Suisse läutete Fach Auto Tech mit Pokalen und guten Platzierungen ein. Während der Veranstaltung im französischen Dijon Prenois setzten sich die Piloten des Teams aus Sattel gut in Szene.

Porsche Super Sports Cup: Im starken Porsche Super Sports Cup waren es Giuliano Longa und Marco Zolin-Meyer, die in der Gruppe 5a dominierten. Beide Fach-Piloten lieferten sich bereits im Zeittraining ein spannendes Duell und setzten dieses im Rennen am Samstagnachmittag fort. Am Ende hatte der Porsche 996 Cup mit Giuliano Longa die Nase vorn. Marco Zolin-Meyer war nur knapp geschlagen und Philip Schnyder komplettierte den dreifachen Erfolg der Fach-Mannschaft in dieser Division. "Marco hat mich das ganze Wochenende sehr unter Druck gesetzt. Es war ein super Fight und ich freue riesig mich über diesen hart erkämpften Erfolg", berichtete der Sieger nach dem Rennen.

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Nach dem Qualifying in der Gruppe 5b gab es zunächst einige Verwirrung. Heinz Bruder war während des Zeittrainings auf Rang 2 und in Reihe eins, Frank Spautz auf Rang 4 in Reihe zwei und Ueli Thöny auf Rang 6 platziert. Starten sollten die Fach-Piloten jedoch aus den Reihen drei und vier. "Die Rennleitung hat die Bestzeiten gestrichen, obwohl es definitiv kein Vergehen gab. Dass es vielen im Feld ähnlich ergangen ist, ist nur wenig tröstlich. Für Heinz Bruder und Frank Spautz ist die Ausgangslage jetzt natürlich schwieriger", erklärte Alex Fach verärgert die Startaufstellung.

Ganz optimal kam Heinz Bruder samstags nicht ins Rennen und fiel auf den ersten Metern auf Platz sieben zurück, bevor er seine Aufholjagd startete. Der Seengener fuhr bis auf Rang vier vor und verpasste mit dem 997 Cup 2008 nur knapp einen Podiumsrang. "Das Rennen hätte noch eine Runde länger dauern dürfen. So konnte ich zwar an Patrick Schmalz heranfahren, aber zum Überholen hat es nicht mehr gereicht", berichtete der nur um wenige Hundertstel Geschlagene. In Schlagdistanz und nur sieben Sekunden hinter Heinz Bruder überquerte auch Ueli Thöny den Zielstrich, während Frank Spautz einen achten Rang ins Ziel rettete. Der Zollikoner war während des Rennens mit seinem 997 GT3 Cup schon auf Platz vier vor gefahren, nach einem Dreher in der siebten Runde allerdings zurückgefallen.

Porsche Sports Cup: Im Porsche Sports Cup hatte Thomas Kern im Carrera RS 92 die Nase vorn und dominierte die Gruppe 2 nach belieben. Mit der schnellsten Rennrunde im Gepäck kletterte er als Sieger auf das Podium. Daniel Marbot platzierte sich auf Rang zwei dieser Division und auch Jürgen Krebs verbuchte für seinen GT3 RS 2010 einen zweiten Platz in der Gruppe 4b.

Endurance: Zur Hitzeschlacht avancierte das Langstreckenrennen dieses Wochenendes, in dem Fach-Piloten in drei Divisionen kämpften. In der Gruppe 5a war die Fahrerpaarung Giuliano Longa/Heinz Bruder lange Zeit unter Druck von Marco Zolin-Meyer, der ebenso wie Philip Schnyder, allein die Distanz über 41 Runden zurücklegte. Erst in der zweiten Rennhälfte gelang es Longa/Bruder einen beruhigenden Abstand zu den Verfolgern herauszufahren. Marco Zolin-Meyer als Zweiter und Philip Schnyder als Ditter komplettierten das Fach-Quartett auf dem Podium. Die Temperaturen hatten Fahrern und Technik enorm zugesetzt. Philip Schnyder musste, nach seinem Erfolg völlig dehydriert, zunächst vom Team behandelt werden.

In der Gruppe 5b entwickelte sich eine regelrechte Materialschlacht. Die Crew um Frank Spautz und Raffi Bader hatte vor dem Rennen das Setup zurück gebaut. "Wir fahren auf Sicherheit", erläuterte Raffi Bader die Betriebsamkeit rund um den 997 GT3 Cup. Der Youngster, der sich mit dem Porsche Super Sports Cup Meistertitel 2009 zum Routinier entwickelt hatte, zirkelte den PS Boliden aufgrund einer Safety-Car Phase 43 Minuten lang über den glühend heißen Asphalt im Burgund bevor er an Fahrerkollegen Frank Spautz übergeben konnte. Das schnelle Duo fuhr mit dem älteren Cup-Modell des 997 GT3 als Sieger der Gruppe 5b ins Ziel und als Viertes hinter den stärkeren aktuellen Modellen in die Gesamtwertung. "Bei diesen irren Temperaturen haben die Reifen extrem gelitten. Es war wichtig, die richtige Balance zwischen Schnelligkeit und schonender Fahrweise zu finden, was uns perfekt gelungen ist", freute sich der Fricktaler, der hier zusammen mit Frank Spautz seinen ersten Auftritt im Porsche Sports Cup Suisse 2011 auf dem 3.8 km langen Traditionsrennkurs mit einem Erfolg krönte.

Und "last, but not least" konnte sich auch Jürgen Krebs über einen Sieg in der Gruppe 4b freuen. Der Kilchberger steuerte seinen Porsche GT3 RS 2010 nach einer Stunde sicher ins Ziel.

Porsche Drivers Challenge: Fünf Fach-Piloten nahmen an der Gleichmäßigkeitsprüfung teil und belegten Positionen im vorderen Mittelfeld. Christian Aeschbach kam mit dem ehemaligen Formel1-Kurs am Besten klar und freute sich über seinen fünften Rang: "Diese Strecke ist sehr anspruchsvoll und wird nicht umsonst 'kleine grüne Hölle' in Anlehnung an die Nordschleife
des Nürburgrings genannt. Mit der Berg- und Talbahn bin ich recht gut zu recht gekommen." Hinter dem Niederglatter positionierten sich Jürg Herter auf Rang 6, Philip Kern auf Rang 9 und Daniel Lang auf Platz 10. Herrmann Straub hatte wegen eines technischen Defekts aufgeben müssen.

Die nächste Veranstaltung des Porsche SportsCup Suisse findet am 04. September im italienischen Imola zeitgleich zum ADAC GT Masters auf dem EuroSpeedway statt.
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