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VLN
02.11.2010

Versöhnliches Saisonende für S.Pace-Racing

Die erste Saison mit dem Afri-Cola-Audi war für S.Pace-Racing nicht immer einfach. Mal ganz vorne mit dabei, mal mit Pech frühzeitig zu Hause ging es für die Mannschaft um Teamchef Jochen Schruff stetig auf und ab. Das letzte Rennen in der VLN Langstreckenmeisterschaft 2010 sollte ein genaues Abbild dieser Saison werden, nur diesmal innerhalb eines Laufes.

Bei extrem schwierigen Bedingungen mit vielen Gelbphasen und zahlreichen Unfällen war es schon im Training für die drei Piloten Mike Jäger, Harald Hennes und Thomas Gerling schwer eine ordentliche Bestzeit in den Asphalt der Nordschleife zu brennen. Mit Startplatz fünf konnte das Trio zufrieden sein. „Schließlich kommt es ja auch bei einem Langstreckenrennen nicht unbedingt auf die Startposition an“, zitierte Mike Jäger eine bekannte Weisheit der VLN.

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Am Start versuchte er sofort Druck zu machen und seine direkten Konkurrenten anzugreifen. Doch der BMW Z4 von Bonk Motorsport mit den beiden neuen Meistern Mario Merten und Wolf Silvester wurde in der ersten Kurve unglückangeschoben und in den A3 von S.Pace-Racing gedrückt. Mike Jäger drehte sich, blieb voll auf dem Gas stehen, um wieder Fahrt aufzunehmen und rasselte unglücklicherweise erneut mit dem Z4 zusammen. „Das war einfach Pech“, resümierte Jäger später, der mit Mario Merten später über Vorfall sprach. Beide waren sich einig, dass es ein unglücklicher Rennunfall war, bei dem keinen der beiden die Schuld traf.

Mit hängender Frontschürze musste der Afri-Cola-Audi an die Box. Wertvolle Zeit ging verloren und als Letzter machte sich S.Pace-Racing daran, wieder aufzuholen. „Eigentlich war das Rennen damit gelaufen. In der Klasse SP3T ist die Leistungsdichte so hoch, dass man so viel Rückstand nicht mehr aufholen kann“, meinte Teamchef Schruff. Doch damit sollte er nicht Recht behalten.

Denn schon seit dem Morgen hingen drohende Wolken am Eifelhimmel. Immer wieder gab es leichten Nieselregen, doch nass wurde die Strecke zunächst nicht. Teamchef Jochen Schruff setzte beim letzten Boxenstopp und Fahrerwechsel alles auf eine Karte. „Wir haben nichts zu verlieren, montiert Intermediates“, meinte er. Sollte es anfangen etwas stärker zu regnen, wäre es die große Chance für den Afri-Cola-Audi und dessen Schlussfahrer Harald Hennes.

Und etwa 40 Minuten vor dem Ende kann der Regen. Nicht heftig, aber stark genug, dass alles Autos mit Slicks zum Wechseln an die Box mussten. Dort nahmen sie dann Regenreifen. Doch der Regen war nur kurz und Intermediates die perfekte Wahl. Der Afri-Cola-Audi war von diesem Zeitpunkt an, schnellstes Auto in der Klasse SP3T. Bis auf Rang sieben ging es nach vorne, eh die 4-Stunden-Grenze erreicht war. „Drei Runden länger und wir hätten gewonnen“, meinte Mike Jäger.

Doch auch so, war das Team hoch zufrieden mit dem Ergebnis. In der Winterpause werden jetzt die Weichen für die Saison 2011 gestellt. Schruff kündigte bereits jetzt an: „Wir machen mit dem Auto weiter. Nur die endgültige Fahrerbesetzung steht noch nicht fest.“
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