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ADAC GT Masters
19.07.2023

Joos by RACEmotion holt im Twin-Busch-Porsche die Halbzeitmeisterschaft mit Podestplatz auf dem Nürburgring

Die Erfolgsserie für das Team Joos by RACEmotion im ADAC GT Masters 2023 geht weiter. Auch beim dritten Event auf dem Nürburgring konnten Finn Gehrsitz und Sven Müller auf das Podest fahren und sich trotz eines insgesamt schwierigen Wochenendes die Führung in der Meisterschaft zur Saisonhalbzeit sichern.

Nach zwei sehr erfolgreichen Rennwochenenden im ADAC GT Masters wollte das Team Joos by RACEmotion auch beim dritten Event auf dem Nürburgring die Erfolgsserie fortschreiben. Bereits in den Freien Trainings zeigte sich aber, dass die Sprintvariante dem Porsche 911 GT3 R, der für dieses Wochenende durch eine neue Balance of Performance zusätzlich eingebremst wurde, nicht wirklich entgegenkommt. Vor allem der geringe Top-Speed machte den Fahrern zu schaffen.

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Am Samstag begrüßte der Nürburgring die Teilnehmer mit typischem, wechselhaftem Wetter. Das morgendliche Qualifying fand unter nassen Bedingungen statt. Für Youngster Finn Gehrsitz, der an diesem Tag für das Zeittraining zuständig war, war es das erste Mal, dass er einen GT3-Boliden im Nassen bewegte. In den wenigen Runden, die ihm zur Verfügung standen, konnte er mit Startplatz 11 das Maximum unter diesen Voraussetzungen herausholen.

Im Rennen hielt er zunächst diese Position und kämpfte in einer größeren Gruppe. Sven Müller, der den Twin-Busch-Porsche beim Pflicht-Boxenstopp übernahm, kam im Mittelfeld zurück auf die Strecke und konnte am Ende mit Rang 10 noch einige Punkte für die Meisterschaft sichern.

Strahlender Sonnenschein begleitete das sonntägliche Qualifying. Sven Müller fuhr den Porsche 911 GT3 R mit höchstem Einsatz und konnte den hervorragenden dritten Startplatz einfahren, obwohl der Nürburgring nicht zu den Strecken gehört, die dem Porsche besonders liegen.

Im Rennen selbst konnte Sven Müller das Tempo der Führenden mitgehen und sich in der Spitzengruppe halten. Nach dem Fahrerwechsel lag Finn Gehrsitz auf dem dritten Rang, musste sich aber von Anfang an starkem Druck der Hintermänner erwehren. Souverän parierte der Nachwuchsfahrer sämtliche Angriffe und brachte den dritten Rang über die Ziellinie. Damit konnte das Team Joos by RACEmotion nicht nur wiederum ein Podestergebnis feiern, sondern auch die Tabellenführung übernehmen.

Nach der ersten Hälfte der Saison liegen die beiden Joos-Piloten Finn Gehrsitz und Sven Müller mit 98 Punkten auf Rang 1 der Tabelle, drei Punkte vor den ersten Verfolgern. Nach der Sommerpause startet die „Liga der Supersportwagen“ vom 8. – 10. September auf dem Sachsenring in die zweite Saisonhälfte.

Michael Joos, Teamchef: „Halbzeitmeister zu sein ist zwar schön, aber davon können wir uns noch nichts kaufen. Es zeigt aber, dass wir unter allen Bedingungen konstant gute Leistungen zeigen können. Wichtig war, dass wir trotz der Schwierigkeiten hier sehr viele Punkte holen konnten. Da hat das Team und auch die Fahrer perfekt gearbeitet und das Maximum herausgeholt. Ich bin stolz auf meine Mannschaft! Die Saisonhalbzeit möchte ich auch nutzen, um all unseren Partnern - allen voran Twin Busch - für ihre große Unterstützung zu danken!“

Finn Gehrsitz, Fahrer: „Für mich war es der erste Start hier auf dem Nürburgring. Zum Glück konnte ich von Sven, der hier sehr viel Erfahrung hat, profitieren und mich in jeder Session steigern. Das Qualifying im Regen war für mich absolutes Neuland, weil ich noch nie einen GT3 im Regen gefahren bin. Ich habe versucht das Beste rauszuholen, aber der Samstag war echt schwierig. Am Sonntag hat Sven mit Startplatz drei eine Top-Vorlage geliefert und mir das Auto auch auf P3 übergeben. Ich konnte das dann ins Ziel bringen, obwohl ich die ganze Zeit starken Druck von hinten bekam. Das wir nun die Führung in der Meisterschaft haben, freut mich natürlich sehr!“

Sven Müller, Fahrer: „Ich bin glücklich, dass wir als Team immer mehr zusammenwachsen und stets wichtige Punkte sammeln, obwohl es dieses Wochenende sehr schwer war, weil uns einfach der Top-Speed gefehlt hat. Das macht Zweikämpfe im Rennen immer besonders schwer. Das Podium heute ist unter diesen Voraussetzungen natürlich Gold wert! Ich hoffe, dass die Chancengleichheit zum nächsten Rennen wiederhergestellt wird.“
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