Rallye DM
08.05.2018
Riedemann feiert sensationelles Comeback
Die 31. ADAC Rallye „Rund um die Sulinger Bärenklaue“ startete am Donnerstagabend mit dem Shakedown in Nechtelsen. Zwar absolvierten Riedemann und Beifahrer Wenzel im Vorfeld bereits einen kleinen Testtag mit deren Skoda Fabia R5 in Belgien, doch der Shakedown war der erste richtige Test im neuen Boliden. „Es war sehr wichtig, dass wir den Shakedown als Test nutzen können. Wir haben uns von Anfang an sehr wohl gefühlt im Auto“, erklärte Riedemann am Donnerstagabend.
Am Freitagabend fiel mit dem Showstart in Sulingen der offizielle Startschuss der diesjährigen Veranstaltung. Anschließend ging es zur ersten Wertungsprüfung (WP) nach Bahrenborstel. Obwohl Riedemann zum ersten Mal unter Wettbewerbsbedingungen in dem vom belgischen Team BMA eingesetzten Skoda Fabia R5 saß, fuhr er auf dieser WP prompt die Bestzeit und unterstrich so sein Talent. Auf dem anschließenden Zuschauerrundkurs im Industriegebiet Sulingen West leistete sich Riedemann jedoch einen kleinen Fahrfehler, der ihn 30 Sekunden kostete. Den ersten Tag beendeten Riedemann/ Wenzel so auf Platz vier in der Gesamtwertung. „Diese 30 Sekunden sind natürlich ärgerlich, aber morgen ist noch ein langer Tag. Mit dem IVG-Gelände liegen noch die längsten Prüfungen der Rallye vor uns. Auf dieser über 23 Kilometer langen WP haben schon viele Fahrer die Rallye gewonnen oder eben verloren“, so Riedemann im abschließenden Service am Freitagabend.
Und Riedemann sollte Recht behalten. Auf der fünften WP „Steyerberg – Eickhofer Heide I“ knöpfte Riedemann seinen Kontrahenten gleich mal 9,1 Sekunden ab, fuhr damit die absolute Bestzeit und kämpfte sich bereits zum ersten Service des Tages auf den zweiten Gesamtplatz. Auch auf den nachfolgenden Wertungsprüfungen fuhr der 30-jährige Niedersachse alle Bestzeiten und kämpfte sich bis auf 13,2 Sekunden an Dominik Dinkel, der ebenfalls mit einem Skoda Fabia R5 unterwegs war, heran. Doch auf WP 9 „Sudwalde I“ leistete sich Riedemann einen kleinen Dreher, der ihn wieder einige Sekunden kostete. Auch wenn Riedemann die Bestzeiten der letzten vier Wertungsprüfungen in Nienstedt, Sudwalde und Brake allesamt für sich verbuchen konnte, fehlten am Ende knappe acht Sekunden für den Gesamtsieg.
Im Ziel der Rallye konnte Riedemann seine Freude kaum in Worte fassen. „Es war einfach ein unfassbar tolles Wochenende, der mit dem zweiten Gesamtplatz bei meiner Heimrallye belohnt wurde“, so Riedemann beim Zieleinlauf in Sulingen. „Es war ein super Gefühl meine ganzen Fans, Freunde und Familie entlang der Strecke zu wissen. Ich möchte mich bei Bernard Munster und seinem gesamten Team sowie bei meinem Förderer Klaus für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Mein größter Dank geht jedoch an meinen Beifahrer Michael Wenzel, der über das gesamte Wochenende einen perfekten Job gemacht hat. Direkt nach unserem Unfall vor einem Jahr konnten die Ärzte noch nicht genau sagen, ob Michael jemals wieder in einem Rallyeauto sitzen kann. Als er jedoch die Freigabe seiner Ärzte zum Ende des letzten Jahres erhalten hatte, war für uns beide klar, dass wir eines Tages wieder gemeinsam im Auto sitzen wollen“, so Riedemann abschließend. Insgesamt gingen neun von 13 Bestzeiten auf das Konto von Riedemann und Wenzel.
Dieser Erfolg bereitete dem Duo offenbar Lust auf mehr und so verkündete Riedemann im Anschluss an die Rallye Sulingen, dass er auch bei der AvD-Sachsen-Rallye im Skoda am Start stehen wird. Die AvD-Sachsen-Rallye wird am 26. uns 27. Mai 2018 rund um Zwickau ausgetragen.