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Kartsport Allgemein
16.06.2016

Schweizer Kart-Meisterschaft bereit für Mirecourt

Am kommenden Wochenende, 18. und 19. Juni 2016, starten die fünf Klassen der Schweizer Kart-Meisterschaft (SKM) in die dritte von insgesamt sechs Runden. Alle Klassen werden je drei Rennläufe bestreiten. Die große Frage lautet: Kann sich Kart-Lady Isabelle von Lerber (Swiss Hutless) in der Königsklasse KZ2 weiterhin an der Spitze vor der männlichen Konkurrenz behaupten? Auch in den andern Klassen Iame X30 Challenge Switzerland, X30 Junior, OK Senior und Supermini ist noch alles offen; mehrere Fahrer streiten jeweils um die Tabellenspitze.

Der dritte der sechs SKM-Meisterschaftsläufe wird auf französischem Boden bestritten werden. Die professionell aufgebaute und international bekannte Kart-Strecke in Mirecourt (rund zwei Autostunden von der Schweizer Grenze bei Basel oder Porrentruy entfernt) bietet mit den grossen Auslaufzonen nicht nur viel Sicherheit, sondern auch ein interessantes, abwechslungsreiches und selektives Streckenlayout. Überholmanöver sind in fast jeder Kurve möglich, schnelle und langsame Passen wechseln sich ab. Auch die Infrastruktur mit Boxen, Restaurant und grossem asphaltiertem Fahrerlager ist vorbildlich. Zudem liegt die Kartpiste von Mirecourt in einer landschaftlich reizvollen, ländlich geprägten Umgebung, die Besuchern auch abseits der Kartpiste viel zu bieten hat.

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Die fünf Klassen – KZ2-Schaltkarts, Iame X30 Challenge Switzerland, Iame X30 Junior, OK Senior und Supermini (Jugendklasse) – werden am Sonntag, 19. Juni, je fünf Zeittrainings und drei Rennläufe ausfahren; das Sonntagsprogramm umfasst also nicht weniger als 15 Rennläufe zwischen zehn und zwanzig Minuten.

KZ2-Königsklasse: Kann sich Isabelle von Lerber behaupten?

In der Schaltkart-Kategorie – die Motoren sind mit sechs Gängen ausgerüstet und mehr als 50 PS stark – steht die Männerwelt Kopf: Isabelle von Lerber (Swiss Hutless/TM), die bereits beim Saisonauftakt in Pavia/I vorne an der Spitze mitgemischt hatte, gewann die zweite Runde in Lignières und führt aktuell das Zwischenklassement der Meisterschaft an. Doch die Konkurrenz liegt dichtauf: Insbesondere Nico Rohrbasser (Kosmic/Vortex), der in Lignières nach einem technischen Defekt in Führung liegend ausgeschieden war, Paul Hökfelt (CRG/Maxter), der den Auftakt in Pavia gewonnen hatte, Andre Reinhard (Tony Kart/Vortex) und Loic Vindice (Praga/Parilla) liegen nicht weit zurück.

Iame X30 Challenge Switzerland: Mazou? Lehner? Felber?

SM-Leader Hicham Mazou (Kosmic), der den Auftakt in Pavia dominiert hatte, kam bis zum Finale in Lignières nicht auf Touren. Doch im Finale kämpfte er sich durch das Feld und überholte noch den lange führenden Norick Lehner (Praga), der die beiden Vorläufe gewonnen hatte. Lehner machte aber im Gesamtklassement viele Punkte gut und schob sich auf den zweiten Zwischenrang vor. Auch Alessandro Felber (Tony Kart) liegt noch dichtauf.

Iame X30 Junior: Alles klar für Savio Moccia?

Die Rennen der X30-Junioren-Klasse in Lignières verliefen turbulent inklusive mehrerer Rempeleien im Spitzenfeld und endeten mit einem Eklat. Der bisherige Meisterschaftsleader Mike Müller (Swiss Hutless) wurde wegen unsportlichen Verhaltens ausserhalb des Rennbetriebs von der Veranstaltung ausgeschlossen und vom Sportgericht bis zum 30. Juni 2016 für sämtliche Rennläufe gesperrt. Damit kann Müller, der 2015 den Titel bei den Superminis gewonnen hatte, erst im Juli in Vesoul/F (9./10. Juli) wieder in den SKM-Kreis zurückkehren. Nach zwei der sechs Rennen hat sich Savio Moccia (Praga) bereits deutlich von den Konkurrenten abgesetzt, doch insbesondere Julian Kuwabara-Wagg (Kosmic) und Elias Wigger (Praga) werden alles daransetzen, Punkte auf Moccia gutzumachen.

OK-Senior: Kann sich Auto-Star Fabio Leimer erneut durchsetzen?

In Lignières dominierte mit Fabio Leimer (27, Mach1) ein international bekannter Auto-Rennfahrer, der 2013 die GP2-Serie für sich entschieden hatte. Doch der Auto-Star wurde von Yannik Klaey (Kosmik) und Samuel Weibel (Exprit) mächtig unter Druck gesetzt. Im Kampf um die Meisterschaft ist noch alles offen.

Super Mini: Wer kann Elia Sperandio bremsen?

Der erst zehn Jahre alte Elia Sperandio (Praga) dominierte in Lignières in der Nachwuchsklasse mit den 12 bis 15 PS starken 60-ccm-Motoren. Doch Alessio Fagone (Exprit), der den Auftakt in Pavia gewonnen hatte, liegt nicht weit zurück. Zudem ist bei den Jüngsten immer mit Überraschungen zu rechnen. Da wird auch in Mirecourt kaum anders sein.
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