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FIA ETCC
22.06.2015

Rikli Motorsport wieder mit Pokal

Ein turbulentes Wochenende beendete Rikli Motorsport auf dem Podium. Das Rennsportteam aus Wangen an der Aare bleibt nach den Rennen drei und vier der Tourenwagen Europameisterschaft (FIA ETCC) in Schlagdistanz zur Tabellenspitze.

In die Slowakei war die Honda-Crew um Teamchef Erwin Rikli mit dem Ziel gereist, der Konkurrenz aus dem Hause BMW Paroli zu bieten. Für Peter Rikli, der auch in dieser Saison einen der beiden Honda Civic FD in der Division der Super 2000-Fahrzeuge pilotiert, gestaltete sich diese Aufgabe auf dem Slovakiaring als schwieriger Akt. Auf dem schnellen Rennkurs war im freien Training zunächst die Zeitenjagd des Eidgenossen zu Ende. Eine defekte Antriebskette zog einen Motorentausch nach sich.

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Dass er trotz des Ersatzmotors keine Rundenzeit in die Wertung schrieb, nahm Peter Rikli auf seine Kappe: „Ich hab mich in der Einführungsrunde zum Qualifying gedreht und das Auto im Kies vergraben. Nach der Bergung durch die Streckenposten ist es nach Regelwerk nicht erlaubt, wieder in das Geschehen einzugreifen.“ Startnummer #12 durfte das erste Rennen am Sonntagmorgen somit von hinten aufnehmen.

Nach einem guten Start in den ersten Wertungslauf hatte der rote Civic schnell wieder Anschluss an die Führung gefunden. Er positionierte sich auf Rang zwei und hielt diesen bis ins Ziel. Es gewann Michal Matĕjovský.

Im zweiten Rennen führte die übliche Startrangelei zu einer Safetycar-Phase. Peter Rikli war kurzzeitig hinter Ibrahim Okyay zurück gefallen, machte nach dem Re-Start aber wieder Boden gut. Auch den zweiten Lauf beendete Peter Rikli als Zweiter hinter Michal Matĕjovský und war wieder zu Gast auf dem Podium.

„Ich würde sagen, wir haben uns ganz gut aus der Affäre gezogen“, resümierte der Zweitplatzierte das Rennwochenende. „Nach dem etwas holprigen Start haben wir hart um Punkte und Pokal gekämpft. Mein Dank gilt dem Team, dass jetzt in kürzester Zeit noch einen neuen Ersatzmotor bauen muss, damit wir für Le Castellet gut gerüstet sind.“ Insgesamt trennen Peter Rikli lediglich acht Punkte von der Tabellenführung.

„Nicht meine Strecke“, Daniel Conrad wollte sich nicht recht mit dem Slovakiaring anfreunden. Der 5,8 Kilometer lange Kurs gilt als eine der schnellsten Rennstrecken im diesjährigen Kalender des ETCC und der Rikli-Youngster hatte Respekt. Dennoch waren die Rundenzeiten des 18-Jährigen achtbar. Dass sie ihm insgesamt gestrichen wurden, lag an einem Schnitzer des Rookies. „Daniel ist nicht korrekt zum Wiegen gefahren, was natürlich gleich von der Rennleitung geahndet wird. Es ist einfach noch mangelnde Erfahrung - nicht so schlimm: Daniel muss noch lernen dürfen“, schilderte Peter Rikli die Situation. Der zweite Honda gesellte sich in der Startaufstellung somit ebenfalls an das Ende des Feldes.

Auch die beiden Rennen gingen aus Sicht des Conrad-Mentors Peter Rikli in Ordnung. Der Honda mit der Startnummer #24 steigerte sich von Runde zu Runde und überquerte sowohl im ersten wie auch im zweiten Wertungslauf als Vierter die Ziellinie. „Ich bin sehr zufrieden mit Daniel. Wir dürfen nicht vergessen, dass er Neuling ist, hier gerade erst sein zweites ETCC-Wochenende hatte und die Strecke noch nicht kannte. Er hat sich von den Tests bis zur Zielflagge enorm entwickelt und alle Vorgaben erfüllt“, berichtete Peter Rikli am Sonntagnachmittag.

Die nächsten Wertungsläufe finden schon am kommenden Wochenende, dem 28. Juni 2015, auf dem Paul Ricard HTTT bei Le Castellet (FR) statt.
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