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FIA ETCC
07.09.2015

Rikli Motorsport mit Podiumserfolg in Brünn

Nicht so recht freuen konnte sich Motorsport-Pilot Peter Rikli über seinen Pokal. Der Schweizer hatte sich zusammen mit seinem Team Rikli-Motorsport zu Beginn der zweiten Saisonhälfte der Tourenwagen Europameisterschaft (FIA ETCC) in Brünn mehr vorgenommen. „Wir sind hierher gekommen, um den Abstand zur Tabellenführung zu verkürzen, haben aber Pech mit der Fahrzeugabstimmung gearbeitet“, berichtete nach dem Zeittraining Peter Rikli.

Die Honda-Mannschaft aus Wangen an der Aare fand für den anspruchsvollen Kurs in Tschechien kein zufriedenstellendes Setup. Der Pilot mit der Startnummer #12 positionierte sich für den ersten von zwei Rennen am Sonntagmittag auf Rang drei der Super 2000-Klasse.

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Lichtblick: Im ersten Wertungslauf war der rot/mintfarbene Honda Civic dann plötzlich wieder mit vorn dabei. Schon nach wenigen Metern hatte er sich am BMW von Ibrahim Okyay vorbei auf Position zwei geschoben und gab diesen Platz nicht mehr ab. Er fuhr hinter Michal Matejovsky als Zweiter ins Ziel. „Ich hatte teilweise extremes Untersteuern. Wir sollten etwas ändern“, schilderte Peter Rikli an der Box die zehn vorherigen Umläufe.

In das zweite Rennen startete der Eidgenosse mit neuen Einstellungen, kam jedoch unter Druck. In der sechsten Runde wurde er von Okyay gedreht und fuhr fortan auf Rang drei. Es siegte Michal Matejovsky vor Ibrahim Okyay und Peter Rikli.

Peter Rikli berichtete enttäuscht: „Das Untersteuern hat sich nicht beseitigen lassen und die guten Rundenzeiten aus dem ersten Rennen konnte ich nicht mehr erreichen. Ich habe mit allen Mitteln versucht, Okyay hinter mir zu halten, aber es war nicht möglich. Schade; wir haben zwar wichtige Punkte gesammelt, aber sicherlich auch genauso wichtige Zähler liegen gelassen. Wir müssen jetzt in Ruhe den Fehler ergründen, um bei der nächsten Veranstaltung wieder um die Führung kämpfen zu können.“

Daniel Conrad (#24)

„5,4 Kilometer, die es in sich haben“, mag Daniel Conrad auf seinen ersten Runden auf dem Brno Circuit gedacht haben. Der Kurs in Tschechien gilt als äußerst anspruchsvoll. Dennoch schlug sich der Honda-Youngster achtbar. Die Kurve seiner Zeitenjagd zeigte nach oben, während er sich für Rang vier der Startaufstellung der Division Super-2000 qualifizierte.

In die Jagd auf die Spitze mischte sich der 18-Jährige im ersten Wertungslauf noch nicht ein. Der Honda mit der Startnummer #24 drehte mit etwas Abstand seine Runden und rollte auf Rang vier über den Zielstrich. Im zweiten Rennen war Daniel Conrad in einen rundenlangen Zweikampf mit dem BMW-Piloten Galip Atar verwickelt. In der fünften Runde fand er einen Weg am Türken vorbei und sah wiederum als Vierter die karierte Flagge.

„Seinen ersten Kontakt mit Brünn hat Daniel doch super gemeistert. Die Strecke gilt als schwer zu erlernen und seine Zeiten waren ordentlich. In Duellen, wie mit Atar, muss er noch lernen, den Gegner unter Druck zu setzen und letztlich einen schnellen Weg vorbei zu finden. Ich bin ganz zufrieden mit seiner Leistung“, meinte Peter Rikli über seinen Teamkollegen.

Die nächsten Wertungsläufe finden bereits in knapp zwei Wochen am 20. September 2015 auf dem belgischen Traditionsrennkurs von Zolder statt.
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