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ADAC Procar
28.05.2014

ETH Tunings heißer Tanz auf dem EuroSpeedway

Die zwei Saison-Rennen der ADAC Procar auf dem EuroSpeedway Lausitz boten im Vergleich zu Zandvoort bestes Wetter, die Alexander Rambow vor seinem Teamkollegen Andreas Rinke für sich entscheiden konnte. Auch Gaststarter Michael Krings, der zum ersten Mal für das Team ETH Tuning unterwegs war, konnte seine ersten Punkte in der Division 2 sammeln.

Schon in der Qualifikation für das erste Rennen deutete sich ein spannender Dreikampf zwischen den ETH-Piloten Rambow, Rinke und den für Glatzel Racing startenden Thomas Krebs an, da alle drei Fahrer innerhalb von nur knapp zwei Zehntelsekunden lagen. Dieses sollte sich dann auch bewahrheiten: Rambow konnte sich vom Start weg an der Spitze behaupten und erst einmal einen kleinen Abstand zu seinen Verfolgern herausholen.

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Doch Andreas Rinke, der von Platz drei gestartet war, sicherte sich nach wenigen Runden die zweite Position vor Thomas Krebs. In dieser Konstellation ging es dann Runde um Runde über die Strecke, wobei manchmal kaum mehr als ein Blatt Papier zwischen die Fahrzeuge passte. Dieses harte, aber immer faire Duell blieb bis zur Ziellinie spannend. Aber Alexander Rambow behielt die Nerven und sicherte sich Saisonsieg Nummer fünf ganz knapp vor Andreas Rinke, der sichtlich geschafft, aber glücklich seinem Citroen Saxo entstieg: „Das war ein ganz hartes Rennen. In manchen Passagen war ich schneller wie Alexander, aber das Überholen ist hier sehr schwer. Dazu musste ich auch noch nach hinten aufpassen, dass Thomas mich nicht überholt. Jeder kleine Fehler wäre sofort bestraft worden. Alles in allem ein sehr gutes Ergebnis für mich und das Team.“

Michael Krings, der sein erstes Rennen in der ADAC Procar bestritt, hielt sich dezent aus allen Positionskämpfen heraus und wollte erst einmal Erfahrung auf dem für ihn neuen Arbeitsgerät sammeln. Trotzdem konnte er mit Position sieben die ersten Punkte mit nach Hause nehmen. Im zweiten Qualifying am Sonntagmorgen deutete sich wieder an, dass es in zweiten Rennen eine spannende Angelegenheit werden könnte. Zuerst lagen vier Fahrer innerhalb von wenigen Zehnteln, bis Andreas Rinke kurz vor Ende der Session mit einer Rundenzeit von 1:38,680 Minuten die Konkurrenz um eine halbe Sekunde distanzieren und somit die Pole-Position für das Rennen sichern konnte. Alexander Rambow musste also zum ersten Mal in dieser Saison das Rennen von Position zwei aus bestreiten, die er sich knapp vor Thomas Krebs sicherte.

Das zweite Rennen sollte noch spannender und spektakulärer werden, als wie das erste. Kurz nach dem Start rutschte Alexander Rambow auf Ölbindemittel aus und musste in die Wiese, die er aber mit einem gekonnten Drift schnell wieder verlassen konnte. Dadurch fiel er kurzzeitig auf Rang fünf zurück. Andreas Rinke konnte seinen ersten Platz zuerst verteidigen, kollidierte aber in der zweiten Runde mit Kai Jordan aus der Division 3, der ebenfalls nach einem Ausritt ins Gras zurück auf die Strecke kam und den Citroen Saxo einfach übersehen hatte. Zum Glück konnten beide Fahrzeuge ohne größere Beschädigungen das Rennen fortsetzen, jedoch verlor Andreas Rinke seine Führung kurzzeitig an Thomas Krebs, konnte diese aber schon am Ende der zweiten Runde wieder zurückerobern. Alexander Rambow kämpfte sich Runde und Runde durch das Feld, konnte sich schließlich seinen zweiten Platz zurückholen und auch wieder an Andreas Rinke anschließen.

Die entscheidende Szene ereignete sich dann wenige Minuten vor Schluss. Als Andreas Rinke am Ende der langen Start-Ziel-Geraden ein Fahrzeug der Division 3 passieren lassen wollte, ließ er einen kurzen Moment die Türe zu weit auf und Alexander Rambow nutzte die Gelegenheit sofort aus und schlüpfte so ebenfalls an Rinke vorbei. Zwar konnte Rinke in den verbleibenden Runden den Anschluss halten, fand jedoch keine Möglichkeit mehr, an Rambow vorbeizukommen. Somit sicherte sich Rambow auch den zweiten Laufsieg an diesem Wochenende und stellte damit den Startrekord seines eigenen Teamchefs Guido Thierfelder ein, der 2012 ebenfalls die ersten sechs Rennen für sich entscheiden konnte. Michael Krings fuhr wieder ein solides Rennen, kämpfte aber mit nachlassenden Reifen und konnte diesmal nicht die Rundenzeiten des ersten Rennens bestätigen, profitiere aber von einigen technischen Problemen seiner Mitstreiter und beendete das Rennen auf Rang fünf.

Somit haben Alexander Rambow und Andreas Rinke ihre Plätze eins und zwei in der Gesamtwertung ausbauen können. Schon am Pfingstwochenende geht es auf dem österreichischen Red Bull Ring weiter, wo das Ziel nur sein kann, die Tabellenführung weiter auszubauen.
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