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Rallye Allgemein
06.01.2013

Die einzigartige Rallye Monte Carlo

Vom 15. bis 20. Januar 2013 ist es wieder soweit: Die "Königin der Rallyes" startet in ihre 81. Rallye Monte Carlo.

Keine andere Rallye hat eine solche Geschichte wie die Rallye Monte Carlo, die 1911 zum ersten Mal ausgetragen wurde und die der Franzose Henri Louis Rougier im Turcat-Méry 25 HP gewann.

Die Besonderheiten der Rallye Monte Carlo sind die unterschiedlichen Bedingungen in den französischen Seealpen. Von strahlendem Sonnenschein geht es auf Gebirgspässe, die tief verschneit sind. Fahrerisches Können und die richtigen Reifen sind entscheidend.

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Die Idee, die hinter der ersten Rallye 1911 stand, war vor allem, dass man Touristen in die Region locken wollte. Fürst AlbertI gab aus diesem Grund seine Zusage für eine erste "Sternfahrt", die von vielen europäischen Städten bis nach Monaco führte. Aus diesen ersten zaghaften Anfängen wurde dann die weltberühmte "Monte".

Seit 1911 gab es nur viermal eine Unterbrechung der sonst jährlichen Austragung. Natürlich vor, bzw. während und nach der zwei Weltkriegen (1913 bis 1923 und 1940 bis 1948), 1957 gab es genauso eine Pause (Suezkrise), wie 1974 (Ölkrise).

Großer Star im neuen Jahrtausend war natürlich der Franzose Sebastien Loeb, der in zehn Jahren (von 2003 bis 2012) mit seinem drei verschiedenen Citroen-Modellen (Xsara, C4 und DS3) und Co-Pilot Daniel Elena insgesamt sechsmal gewinnen konnte.

Aus deutscher Sicht sticht natürlich ein Team ganz besonders heraus: Walter Röhrl mit Co-Pilot Christian Geistdörfer. Zu Beginn der 80er Jahre waren sie die großen Stars und machten den Rallye-Sport in Deutschland noch populärer. 1980, 1982, 1983 und 1984 holten sie vier Siege mit vier verschiedenen Modellen: Fiat 131 Abarth, Opel Ascona 400, Lancia Rally 037, Audi quattro A2. Für Röhrl war es eine Besonderheit die "Monte" gewinnen zu dürfen, da man auf verschiedenen Untergründen schnell sein musste. "Mein persönliches Lebensziel, mein persönlicher Mount Everest".

Bei der Damenwertung war es natürlich Isolde Holderied, die 1992, 1993, 1994, 1995, 1997 und 1999 gewinnen durfte. Zunächst viermal mit Mitsubishi und zweimal mit Toyota.

2013 beträgt die Gesamtlänge der Rallye Monte Carlo bei 1.817 Kilometer. Die 18 Wertungsprüfungen umfassen 465,2 Kilometer. Es geht von 212 Metern bis auf 1.606 Kilometer hinauf.

In diesem Jahr ist die "Königin der Rallyes" wieder Auftakt der Rallye-Weltmeisterschaft. Höhepunkt wird ganz bestimmt wieder die "Nacht der langen Messer" am Col de Turini am Samstag, 19. Januar 2013. Auf der steilen Passstraße mit seiner Haarnadelkurve liegt nicht selten Schnee.
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