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Formel 1
29.11.2011

Kimi Räikkönen: "Wollte immer zurück!"

Der Finne ist zurück in der Formel 1 bei Lotus Renault GP. Im folgenden Teil finden Sie das Interview mit Kimi Räikkönen zu seinem Comeback in die Königsklasse des Motorsports.

Kimi, sie erklärten heute ihr Comeback zur F1. Warum?
Der Hauptgrund war, das ich sicherlich niemals die Leidenschaft für die Formel 1 verloren habe. Vielleicht für andere Sachen drumherum. Als ich aber in der NASCAR einige Rennen gefahren bin, habe ich gemerkt, das ich die Rennen vermisse. Den Zweikampf auf der Strecke. Im Rallye-Sport fährt man eben nur gegen die Uhr. Dann kam die Anfrage von bestimmten Leuten aus der Formel 1. Verschiedene Dinge passierten und wir hatten gute Gespräche mit Lotus Renault GP und vereinbarten die Zusammenarbeit. Ich bin richtig glücklich damit!

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Warum ausgerechnet Lotus Renault GP?
Ganz ehrlich gab es zwei Optionen. Entweder Lotus Renault GP oder Williams. Alles klappte so bei Lotus Renault, wie wir besprochen haben - das war der Grund!

Haben Sie das Team in dieser Saison verfolgen können?
Ehrlich gesagt, habe ich die Formel 1 in den Vergangenheit nicht so viel beobachten können. 2011 konnte ich mehr sehen, aber kein spezielles Team.

Glauben Sie, die F1 hat such seit 2009 stark verändert. Auch wegen DRS oder den Pirelli-Reifen?
Verglichen mit 2009 sind die Reifen natürlich der größte Unterschied. Ich denke nicht, dass such die Autos groß verändert haben. DRS ist neu aber im Grund gleich wie vorher.

Persönlich gesehen. Was ist der Unterschied zum Kimi Räikkönen der Saison 2009?
Ich weiß nicht! Ich war zwei Jahre weg von der Formel 1. Ich bin kein Rennen mehr gefahren und habe nicht im Cockpit gesessen seit 2009. Ich bin nun zwei Jahre älter - aber ich glaube nicht, das sich andere Dinge verändert haben. Im Gegensatz zum Neueinstieg in den Rallyesport, kenne ich die Formel 1. Ich war viele Jahre dabei.

Haben sie schon ihr Training umgestellt?
In der Formel 1 ist es körperlicher härter. Dafür für eine kürzere Zeit im Training. Im Rallyesport sitzt du die gesamte Woche im Auto. Der Nacken wird am meisten beansprucht, aber dafür habe ich noch genügend Zeit.

Wenn sie an ihr letztes Rennen 2009 denken: Wie ist das Gefühl nun wieder in der Formel 1 zu fahren?
Ich denke besonders daran, wie es ist zu bremsen und wie schnell alles passiert. Im Rallyesport hast du dafür keine zweite Chance zu reagieren. Wenn du einen Fehler machst, dann bist du raus. Da gibt es kein Kiesbett oder Auslaufzonen. Ein Fehler im Qualifying oder Freien Training ist nicht schön aber auch nicht so schlimm.

Sechs Weltmeister starten 2012. Wie ist ihre Motivation?
Ich würde nicht zurückkehren, wenn ich nicht motiviert wäre! Darüber wird immer so viel geredet oder gerätselt. Aber niemand weiß genau, was ich tue oder was ich denke. Ich gebe nicht viel darum, was die Leute sagen. Ich bin aber glücklich wieder dabei zu sein. Ich würde keine Unterschrift unter den Vertrag setzen, wenn ich nicht wirklich davon überzeugt wäre oder es genießen würde. Es wird also interessant und spannend!
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