Formel Renault NEC
18.10.2010
Ludwig Ghidi und Dear Schilling bringen Titel ins Trockene
Extremes Eifelwetter: Ein heftiger Wintereinbruch mit Regen, Nebel, Graupelschauern und Temperaturen um den Gefrierpunkt wirbelte am vergangenen Wochenende den Zeitplan des VLN- und NEC FR 2.0-Wochenendes am Nürburgring kräftig durcheinander. Nachdem bereits der am Mittag gestartete Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring wegen der schlechten Bedingungen vorzeitig abgebrochen wurde, entschied sich die Rennleitung, das Saisonfinale des NEC FR 2.0 gar nicht erst zu starten. Nach 19 statt 20 Läufen stand somit Ludwig Ghidi (KEO Racing, 368 Punkte) als Meister fest. Den Vize-Titel sicherte sich Mikkel Mac (KTR Racing, 340 Pkt.). Dritter der Gesamtwertung wurde Jeroen Mul (van Amersfoort Racing, 304 Pkt.). In der FR 2000-Kategorie setzte sich Dear Schilling (KEO Racing, 371 Pkt.) gegen Johann Ledermair (Ledermair Motorsport, 356 Pkt.) und seinen Bruder und Teamkollegen Daniel Schilling (343 Pkt.) durch.
Bereits das Freie Training am Freitagmorgen konnte wegen der widrigen Witterung erst mit zweistündiger Verspätung gestartet werden. Im unmittelbar anschließend angesetzten Qualifying sicherte sich Daniel de Jong (MP Motorsport) die Pole Position vor Kevin Mirocha (SL Formula). In einem äußerst unterhaltsamen Freitagsrennen setzte sich de Jong nach 25 Minuten mit knapp drei Sekunden Vorsprung gegen seinen Teamkollegen Karl-Oscar Liiv durch, Mirocha wurde Dritter. Tabellenführer und Titelfavorit Ludwig Ghidi beschränkte sich hingegen darauf, sein Auto sicher ins Ziel zu bringen, das er auf Platz sechs erreichte. Mit der gleichen Taktik ging der Belgier das zweite Rennen am Samstagvormittag an. Mit mehr als 33 Sekunden Rückstand auf den Sieger Mirocha wurde Ghidi Fünfter. Mikkel Mac versuchte hingegen noch einmal alles, um seine Titelträume aufrecht zu halten, und beendete das Rennen auf dem zweiten Rang vor Come Ledogar (ARTA Engineering).
Eine ähnliche Strategie wie Ghidi hatte sich auch der Tabellenführer der FR 2000-Wertung Dear Schilling für den Titelkampf zurechtgelegt. Während Konkurrent Johann Ledermair noch einmal alles in die Waagschale warf und dafür mit zwei zweiten Plätzen in der Klasse belohnt wurde, gingen die Schilling-Brüder auf Nummer sicher und wurden zweimal Sechster (Dear) bzw. Siebter (Daniel). Es siegten Tony Kowalewski (TKP Racing, Lauf 1) und Leopold Ringbom (P1 Motorsport).