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DMV Silberpokal
18.10.2010

120 Teilnehmer beim Silberpokal in Wittgenborn

Der DMV Silberpokal ist wirklich die Krone des deutschen Clubsports. Das bestätigte die jetzt schon dritte Veranstaltung mit diesem Namen, diesmal auf dem Vogelsbergring. Rund 120 Fahrerinnen und Fahrer kamen aus dem ganzen Bundesgebiet – und weit darüber hinaus. Vor dem Start auf dem Wächtersbacher Hochplateau standen als Hürden die Qualifikationen in den Regionalserien. Und wer in einer der vier deutschen Topserien mit Lizenz eingeschrieben war, durfte nicht teilnehmen – man wollte das Refugium der Clubsportszene absichern. Das hat auch funktioniert.

Zum Wohlbefinden der Teilnehmer hat das professionelle Umfeld beigetragen, wie man es sonst im Clubsport kaum finden kann: Topleute auf allen Positionen des Veranstalters, dann eine Fahrervorstellung am Samstag mit Gastgeschenken und auch eine reichliche Siegerehrung mit Ehrung der Gesamtsieger nach Renneinteilung und dann zusätzlich die Ehrung der einzelnen Klassen, die jeweils das Rennfeld gebildet hatten. Interessant sind weitere Blicke in das Umfeld. So eine Statistik der eingesetzten Fahrgestelle: Auf Platz eins kam CRG mit 19 Chassis, vor Birel mit 12, Haase und Intrepid mit je sieben, dann Mach1 und Zanardi mit je fünf Fahrzeugen. Insgesamt waren 31 Kartmarken am Start.

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Die Zahl der Motorenmarken ist kaum zu einzuschätzen – jeder irgendwann einmal gebaute Motor darf bekanntlich im CS-Bereich eingesetzt werden. Und so gibt es bundesweit Klassen mit oft nur einem Teilnehmer, bestenfalls mal drei Starter – und alle wollen auch beim Silberpokal ihre eigene Klasse. Ein Ding der Unmöglichkeit. Und so mussten Klassenzusammenlegungen organisiert werden, die dann auf der Strecke ein doch einheitliches Bild bieten können – und das gelang! Reinhard Tropps Zusammenstellung passte letztlich sehr gut und kann als Vorbild für alle CS-Rennen im Jahr 2011 bezeichnet werden. So sahen es auch die Chefs der Regionalserien, die beim Silberpokal tagten.

Enttäuschend war das Aufgebot der Viertaktfreunde mit drei Startern (zwei VT250 und einer VT400) – auch die Klassen CS125 und IcA100 waren nur mit jeweils zwei Teilnehmern besetzt. Und was hatte man da alles im Vorfeld im Internet gelesen… Gewaltig ist hingegen der Zuwachs der Rotax-Fahrer im Clubsport.

Die sportlichen Ergebnisse:
Rotax-Micro: Tobias Nath vor Kevin Trampenau und Jonathan Judek.
Bambini: Kim Lauxmann vor Fabio Citignola und Tim Beilicke.
Rotax-Mini: Nils Laub vor Richard Ebeling und Michelle Halder.
Rotax-Junior: Andreas Stiehr vor Fabian Kohnert und Daniel Glen.
KF3: Maurice Geschwind vor Daniele Preite und Tobias Weber.
Rotax-Senior: Roberto Frühauf vor Jannik Jakobs und Stephan Wachtel.
Rotax-DD2: Marcel Schirmer vor Timo Weisgerber und Michael Glasewald.
KF2: Michael Wiesner vor Peter Leible und Tobias Schmidt.
IcA-Senior: Kai Müller vor Steffen Leuthner.
CS125: Adrian Graf vor Michael Weineck.
VT250 Senior: Onno Tunsch vor Pierre Voigtländer.
VT400: Olaf Zimmermann.
Getriebe: Patrick Schrepper vor Erik Weber und Steffen Schönhals.
Historische Karts: Siggi Suthau vor Werner Benz und Tobias Alter.

Und das sieht man ja auch nicht immer: Nach der Siegerehrung bekam Veranstaltungsleiter Uwe Jäger viel Lob aus dem Kreis der Fahrer, Teamchefs oder Mechaniker und Mitreisenden. Na, das war doch was!