Rallye Allgemein
18.10.2025
Ernüchterung für Al-Rajhi/Gottschalk – "Road to the 'Dakar'" besonders steinig
Nach ihrer fünfmonatigen Verletzungspause befindet sich das saudi-arabisch-brandenburgische Duo auf einer persönlichen "Road to the 'Dakar'". Anders als erhofft entwickelte sich die Rallye Marokko jedoch nicht zum Comeback ganz und gar auf absolutem Weltklasseniveau. Nach verhaltenem Beginn, technischen Defekten und körperlich fordernden Routen spielten Al-Rajhi/Gottschalk bei der Rallye Marokko keine Rolle bei der Vergabe um Tageserfolge und Gesamtplatzierungen. Der Sieg ging an Sébastien Loeb/Edouard Boulanger (FRA/FRA, Dacia) vor Lucas Moraes/Armand Monleon (BRA/ESP, Toyota). Damit ging auf den letzten Metern in einem dramatischen Finish der WM-Titel in der Fahrerwertung an Lucas Moraes und in der Beifahrerwertung an Edouard Boulanger.
Yazeed Al-Rqajhi und Timo Gottschalk fanden von Beginn an nicht in ihren gewohnten Rhythmus. Nach verhaltenem Beginn im Prolog musst sie am ersten Tag die Route eröffnen und erkauften sich damit den handfesten Nachteil für die Folgenden die Strecke zu säubern. An den folgenden Tagen dagegen kämpften sie im Staub der Vorderleute mit der Sicht – und scheuten das Risiko in diesem harten, steinigen Gelände bei gleichzeitig unpärzisem Roadbook volle Attacke zu fahren. Stattdessen sammelten sie mit jedem Kilometer Erkenntnisse, in welchen Bereichen sie vor der Rallye Dakar weiter arbeiten müssen – unter anderem auch an der eigenen Physis.
Dafür bleiben Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk zwei weitere Vorbereitungsrallyes in Saudi-Arabien, wo auch die Rallye Dakar im Januar ausgetragen wird.
Yazeed Al-Rajhi: „Das Terrain war hart und steinig und wir hatten mit kleineren Problemen zu kämpfen – sowohl was unsere Physis angeht als auch was die Technik betrifft. Die Rallye Marokko ist nicht ideal verlaufen – aber wir sind froh um die Erkenntnisse, die sie uns auf unserer 'Road to the 'Dakar' gebracht hat. Wir werden den Weg zur Titelverteidigung weitergehen, auch wenn er auf diesem Abschnitt im doppelten Sinn steinig war.“
Timo Gottschalk: „Ganz klar: Das war nicht die Top-Verfassung, in der wir uns den Sieg bei der Rallye Dakar erarbeitet haben. Wir waren nicht zu 100 Prozent bereit, das letzte Risiko einzugehen und die Rallye ist nicht wirklich in unserem Sinne verlaufen. Aber wir haben viele Kilometer auf forderndem Terrain gesammelt und wissen, wo wir bis zum Unternehmen Titelverteidigung im Januar bei der 'Dakar' noch arbeiten müssen. Und das werden wir tun.“





