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RCN
18.06.2025

Erfolgreiche Familien-Teams beim 3. Lauf der RCN GLP

Fragt man die regelmäßigen Teilnehmer, warum sie RCN GLP fahren, bekommt man Schlagwörter wie „gutes Preis-/Leistungsverhältnis“,  „faires Miteinander auf Strecke“ und „Familienfreundlichkeit“ zu hören. Aber stimmt das auch alles?

Zum finanziellen Aspekt gehört nicht nur das im Vergleich zu anderen Breitensportserien günstige Nenngeld. Auch, dass weder Überrolleinrichtungen, Nomex-Bekleidung oder gar ein HANS-System vorgeschrieben ist, macht den GLP Motorsport speziell für Einsteiger günstiger. Natürlich darf man die vorgenannten Sicherheitseinrichtungen nutzen, aber sie sind nicht zwingend vorgeschrieben. Der Teilnehmer braucht im Idealfall nur einen zugelassenen PKW, eine preiswerte Lizenz und einen vom DMSB zugelassenen Helm. Weder teure Rennreifen, noch aufwendige GPS oder Datenaufzeichnungs-Systeme sind vorgeschrieben.

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Fairness wird im GLP Sport großgeschrieben. Sollte es doch mal zu einem Problemchen gekommen sein, setzt man sich nach der Veranstaltung zusammen und spricht sich aus. An einen „Protest“, wie er in anderen Breitensportserien fast zur Tagesordnung gehört, kann sich jedenfalls keiner der Befragten erinnern. Und familienfreundlich gilt die GLP, weil die Teilnehmer der Eintages-Veranstaltung am Abend nach dem Lauf wieder zu Hause bei der Familie sein können. Viele Teilnehmer starten auch zusammen mit ihrem Ehepartner oder einem anderen Familienmitglied. Seit Anfang dieser Saison sind Jugendliche schon ab 16 Jahren als Beifahrer zugelassen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Fahrer mindestens 25 Jahre alt ist und in Besitz einer Nat. A-Lizenz sein muss. Und wer seinen PKW-Führerschein bereits mit 17 Jahren in der Tasche hat (Stichwort: Begleitetes Fahren), darf zukünftig auch schon unter der magischen Altersgrenze von 18 Jahren an den GLP Läufen als Fahrer teilnehmen. Diese beiden Änderungen wurden von den Teilnehmern sehr gut angenommen.

Das beweist auch die Anzahl der erfolgreichen Familienteams beim 3. GLP Lauf, der RCN GLP „Schloss Augustusburg Brühl“ der Scuderia Augustusburg Brühl im ADAC. So siegten in der Advanced-Klasse Stefan und Andrea Rödig (Rellingen) mit ihrem Toyota Corolla GR. In der letzten Saison noch als Rookies unterwegs gewannen sie diesmal die Klasse mit nur 0,3 Punkten.

Noch stärker waren die Familienteams in der Experts-Klasse vertreten. Hier belegten Andrea und Rolf Derscheid aus Much den siebten Platz mit 11,7 Punkten. Ihren ersten Start bei der RCN GLP absolvierte das Ehepaar, das für den MSC Wahlscheid im ADAC Punkte sammelt, bereits am 25. April 1998. P6 ging mit 10,9 Punkten an Steven und Niklas Ostrowski aus Essen. Für den erst 16-jährigen Niklas war es die erste RCN GLP mit seinem Vater überhaupt. Da ist sicherlich noch Potential.

Die Ehepaare Göbbels aus Eschweiler und Nowara aus Troisdorf nach 12 Runden punktgleich mit jeweils 6,7 Punkten gewertet. Da René und Tina Göbbels in der ersten Bestätigungsrunde besser stoppten, mussten sich Stefan und Marion Nowara (Opel Corsa) mit dem fünften Platz zufriedengeben. „Familie Göbbels“, die mit ihrem VW Golf 1 GTi ebenfalls für den MSC Wahlscheid im ADAC unterwegs war, wurden dementsprechend Vierte.

Auf den Podiumsplätzen trafen sich die gleichen Teams wie im ersten Saisonlauf wieder – in identischer Reihenfolge. Den dritten Platz sicherten sich wieder der Langenberger Andreas Lux mit seiner erst 16-jährigen Tochter Mira. 3,3 Punkte sind ein sehr gutes Ergebnis für Andreas, der im letzten Jahr noch mit dem Mini Cooper in die Rookie Klasse starte und auch für Mira, die in der letzten Saison noch gar nicht teilnehmen durfte.

Der zweite Platz ging Michael Dedekind und Sandra Meier (Landshut). Mit ihrem wunderschönen BMW E46 M3 fuhren sie 2,9 Punkte ein. Dem Vater/Sohn-Team Harald und Harald Ezaru (Bad Wildbad) reichten 2,5 Punkte für den zweiten Sieg in der Experts-Klasse in der aktuellen Saison.

In der Rookie-Klasse siegten Oleg Kravets (GBR) und Ignas Daunoravicius (Kelberg) im BMW 328i vor Dany Rodrigues (LUX) und Gian Luca Palmisano (CH) im Renault Clio. Beiden Teams wurden jeweils lediglich 0,8 Fehlerpunkte angekreidet.

In der Mannschaftswertung siegte das Team „Null Runde“ (Ezaru/Ezaru, Dedekind/Meier, Großelanghorst/Bollweg und Mellentin/Mellentin) mit 28,38 Punkten vor dem Team „MSC Wahlscheid I“ (Göbbels/Göbbels, Derscheid/Derscheid, Vosen/Vosen und Scholl/Schöneberg) mit 26,38 Punkten.

In der bereinigten Gesamtwertung belegten drei Teams mit identischer Punktzahl (6.7 Punkte) die Plätze fünf bis sieben: P7 Stefan und Marion Nowara, P6 Stefan und Andrea Rodig sowie auf P5 René und Tina Göbbels. Auf dem vierten Platz zeigten Sebastian Gödderz und Jessica Suitter im Renault Clio ihr Können. Die ersten drei Positionen waren identisch mit denen der Experts-Klasse.
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