Mit der sechst- und siebtschnellsten Zeit in den beiden freien Trainingssitzungen am Freitag startete Schuring bereits gut ins Wochenende. Diese starke Form bestätigte er am Samstagmorgen mit der sechstschnellsten Zeit im Qualifying für das erste Rennen, was später nach der Disqualifikation eines anderen Fahrers sogar zum fünften Startplatz wurde. Das Rennen startete nach starken Regenfällen fast eine halbe Stunde später als ursprünglich geplant, aber auf nasser Strecke kam der Porsche 911 wie immer hervorragend zur Geltung. Auch Morris Schuring zeigte unter diesen Bedingungen eine gute Leistung, fuhr gut nach vorne und beendete das Rennen nach einigen erfolgreichen Überholmanövern als Dritter, nur eine Zehntelsekunde hinter dem Schweizer Ricardo Feller, der Zweiter wurde.
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Mit seinem dritten Platz wurde Schuring nach Patrick Huisman, Christijan Albers, Robin Frijns und Thierry Vermeulen der fünfte niederländische Fahrer mit Podiumsplatz in der Geschichte der DTM, die bis ins Jahr 1984 zurückreicht. „Schön, dass ich jetzt auch auf dieser Liste stehe”, meinte Schuring, der mit 20 Jahren, 7 Monaten und 14 Tagen auch der jüngste niederländische Fahrer auf dem DTM-Podium wurde. „Ich bin megaglücklich“, sagte er. „Es war ein positiver Tag, die Qualifikation auf trockener Strecke verlief schon sehr gut und ich wusste, auch angesichts der Wettervorhersage, dass wir sehr konkurrenzfähig sein konnten. Ich kam gut weg, konnte Green überholen und lag eigentlich das ganze Rennen hinter Feller. Nach dem Boxenstopp konnten wir gemeinsam Aitken überholen, damit lag ich auf dem dritten Platz und es wurde in der letzten Runde noch einmal superknapp, fast ein Fotofinish. Das erste Mal in den Top-Drei, ich bin wirklich super-, superglücklich!“Schurings Manthey-Teamkollegen Ayhancan Güven und Thomas Prening hatten im Sonntagsrennen beide Chancen auf den Fahrertitel in der DTM. Preining kam nach seinem Sieg am Vortag mit 20 Kilo Zusatzgewicht am Sonntag nicht mehr wirklich zum Zug, aber Güven holte seinen fünften Saisonsieg und gewann damit als erster türkischer Fahrer in der Geschichte den DTM-Fahrertitel. „Es war ein großartiges Finale, ich habe das ganze Rennen über so viel wie möglich auf den Bildschirmen verfolgt, eine grandiose Leistung von Ayhancan und dem gesamten Team”, sagte Schuring.
Der 20-jährige Fahrer blickt selbst zufrieden auf seine erste DTM-Saison zurück, in der er in neun von 16 Rennen Meisterschaftspunkte holte und am Finalwochenende auch sein selbst gestecktes Ziel eines Podiumsplatzes erreichte. Der „Rookie“-Titel war eine schöne Krönung. Er sagte: „Der Anfang war ziemlich schwierig, aber vor allem in der zweiten Saisonhälfte konnte ich meinen Aufwärtstrend fortsetzen, der Nürburgring war wirklich eine Art Wendepunkt. Ich bin froh, dass ich mein Ziel eines Podiumsplatzes erreicht und den „Rookie“-Titel geholt habe. Für unser Team hätte es mit einem „Clean Sweep” des Fahrer-, Team- und „Rookie”-Titels nicht besser laufen können. Wenn es nach mir geht, bin ich nächstes Jahr gerne wieder in der DTM dabei, das ist auf jeden Fall das Ziel!”
In Kombination mit dem Sieg seines Manthey-Teamkollegen Thomas Preining reichte Schurings dritter Platz für das Manthey-Team auch aus, um bereits ein Rennen vor Schluss vorzeitig den Titel in der DTM-Teamwertung zu holen. Am Sonntag war für Schuring der Gewinn des „Rookie“-Titels das Ziel, nachdem er am Vortag die Führung in dieser Wertung vom Deutschen Ben Dörr zurückerobert hatte. Die siebte Zeit in der Qualifikation bedeutete für Schuring erneut eine gute Ausgangsposition. Das letzte Rennen der Saison verlief äußerst turbulent. „Ich wurde schon in der ersten Runde hart getroffen, wodurch der Auspuff meines Autos beschädigt wurde und die hintere Stoßstange in Brand geriet, sodass ich an die Box musste”, berichtete Schuring. „Danach habe ich das Rennen zwar noch zu Ende gefahren, aber mein Auto war stark beschädigt. Das Wichtigste für mich war jedoch der Rookie-Titel, und den habe ich geschafft!“
