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24h Nürburgring
28.09.2020

Zwei Top-Ten-Plätze für Mercedes bei turbulenten 24h Nürburgring

Das 24-Stunden-Rennen begann für Mercedes-AMG vielversprechend: In beiden Top-Qualifying-Sessions setzte Maro Engel in der #4 des Mercedes-AMG Team HRT die Bestzeit. Neben der Pole-Position für den AMG Markenbotschafter sicherten sich vier weitere Mercedes-AMG AMG GT3 Startplätze in den ersten fünf Reihen. Nach dem Rennstart etablierte sich rasch eine Doppelführung durch den HRT GT3 mit der #4 und die #9 des Mercedes-AMG Team GetSpeed, in der Raffaele Marciello (ITA) einen starken ersten Doppelstint hinlegte. Als der Regen in den Nachtstunden stärker wurde, kam es zu turbulenten Szenen und zahlreichen Unfällen auf der Nordschleife. Davon betroffen waren sowohl die #4 als auch die #9, die jeweils in Führung liegend ausfielen. Sieben Stunden nach Rennbeginn entschied sich die Rennleitung zur Unterbrechung des Laufs mit Roter Flagge.

Nach der Wiederaufnahme des Rennens am Sonntagmorgen kämpften drei noch in der Führunsgrunde liegende Mercedes-AMG GT3 um eine gute Platzierung. Die besten Karten hatte hierbei die #6 des Mercedes-AMG Team HRT AutoArenA mit Patrick Assenheimer, Dominik Baumann, Dirk Müller und Doppelstarter Maro Engel. In den Morgenstunden machte Engel als Fahrer des Re-Starts sofort Druck nach vorne und brachte die #6 bis auf die vierte Position. Reifenprobleme zwangen die #6 jedoch zweimal außerplanmäßig an die Box, so dass kein Angriff mehr auf die Podiumsplätze möglich war. Nach 84 Runde überquerte Schlussfahrer Assenheimer die Ziellienie auf dem achten Platz.

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Als zweitbester Mercedes-AMG GT3 kam die #2 des Mercedes-AMG Team HRT mit Nico Bastian, Yelmer Buurman, Hubert Haupt und Philip Ellis auf dem neunten Platz ins Ziel. Das Fahrzeug im auffälligen Design erlebte ebenfalls ein turbulentes Rennwochenende. Ein Unfall im zweiten Qualifying am Donnerstag stellte das Team vor die Aufgabe, in kürzerster Zeit eine aufwändige Reparatur zu stemmen. Rechtzeitig zum Top-Qualifying am Freitagabend stand das Fahrzeug wieder in der Startauftstellung und wahrte so seine Chancen.

Das 24-Stunden Debüt des neuen Customer Racing Teams von 10Q Racing sah lange Zeit sehr vielversprechend aus. Sebastian Asch, Kenneth Heyer, Thomas Jäger (alle GER) und Daniel Juncadella (ESP) gehörten zu den drei Mercedes-AMG GT3, die nach dem Re-Start noch in der Führungsrunde lagen. Eine Top-Ten-Platzierung vor Augen musste Schlussfahrer Heyer jedoch nach einem Ausrutscher das Fahrzeug eine Stunde vor Rennende abstellen. Für das Customer Racing Fahrzeug #10 von GetSpeed Performance mit Markus Palttala (FIN), Janine Shoffner (GBR), John Shoffner (USA) und Maxime Soulet (BEL) endete das 24-Stunden-Rennen auf dem 17. Platz.

In der Klasse SP8T gehörte ein Mercedes-AMG GT4 des Black Falcon Team Textar zum Starterfeld. Das Fahrerquartett mit Mustafa Mehmet Kaya (TUR), Reinhold Renger (GER), Mike Stursberg (GER) und Tristan Viidas (EST) wurde zu Beginn des Rennens durch einen Reifenschaden zurückgeworfen. Im weiteren Verlauf schaffte es das Quartett, sich wieder auf den 21. Gesamtrang nach vorne zu kämpfen, was zugleich den zweiten Platz in der Klasse bedeutete.

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Angesichts des späten Termins und der Wettervorhersage war im Vorfeld klar, dass dieses 24-Stunden-Rennen eine ganz besondere Herausforderung für Fahrer und Teams werden wird. Darauf haben wir uns alle sehr gut vorbereitet. Umso ärgerlicher natürlich der Rennverlauf und unser Abschneiden, zumal wir uns im Qualifying sehr gute Ausgangspositionen geschaffen haben. Nachdem wir im Nassen das Rennen lange Zeit dominieren konnten, sind uns gerade diese wechselhaften Bedingungen leider kurz vor der Rennunterbrechung zum Verhängnis geworden. Natürlich ist das gesamte Resultat enttäuschend, da uns die nötige Portion Glück an diesem Wochenende nicht vergönnt war.“
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