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VLN
11.10.2016

Wolfgang Kaufmann siegt beim Youngtimer Trophy-Finale

Für das 38. ADAC RGB Saisonfinale stand wieder der Ford Escort RS 1600 von Dieter Dörmann für Wolfgang Kaufmann am Nürburgring bereit. Gefahren wurde auf dem 5,1 Kilometer langen Grand Prix Kurs, auf dem Programm stand die Youngtimer Trophy. Mit perfekt vorbereitetem Hundeknochen Escort, so genannt wegen der prägnanten Form des Kühlergrills, und vielen Testkilometern auf dem Buckel ging es für Kaufmann/Dörmann in das Zeittraining.

Kaufmann absolvierte das erste Qualifying mit einer schnellsten Rundenzeit von 2.34,887 Minuten und eroberte damit die provisorische Pole-Position. Nach dem zweiten Qualifying landete der Escort RS 1600 in der Startaufstellung in Reihe eins auf dem zweiten Rang.

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Neue Bedingungen herrschten dann am Renntag für Wolfgang Kaufmann: Fahrzeugeigentümer Dörmann zog sich erkältungsbedingt aus dem Cockpit zurück und verzichtete auf den Start. Das Rennen über eine Stunde musste der Molsberger nun für sich allein einteilen.

Trotz leichtem Nieseln ging das komplette Youngtimer Trophy Feld auf Slicks an den Start. Doch kurz nach dem Start wurde der Regen stärker und Kaufmann entschied sich das Risiko einzugehen für den Rest der Distanz auf Regenreifen zu wechseln. Da das Zeitfenster für den Pflichtboxenstopp weit gefasst ist, sollte der vorgezogen werden. „Mit diesem Auto ist so ein Boxenstopp noch richtig old school“, grinst Kaufmann. „Keine Lufthebeanlage, kein Zentralverschluß, dafür reichlich Radmuttern und ein Wagenheber.“ Allerdings hatte Kaufmann das Miteinander im Motorsport unterschätzt: „Als ich vor der Box hielt, kamen plötzlich die Leute von Kurt Eckes RDM Racing Mannschaft dazu und haben uns beim Reifenwechsel geholfen. Das war absolut Wahnsinn, vielen Dank von mir aus nochmal dafür!“

Trotz Reifenwechsel dauerte der Boxenstopp nur 25 Sekunden länger als die Mindeststandzeit und Kaufmann sortierte sich weit hinten im Feld wieder ein. Danach wechselten die Bedingungen auf der Strecke ständig. Zunächst wurde das Nieseln stärker und die AVON Regenreifen fingen ordentlich an zu arbeiten. Dann trocknete die Piste wieder etwas ab. „Doch auch das haben unsere Reifen gut mitgemacht, die Trockenphase hat die AVON Regenreifen nicht mitgenommen.“

Als der Regen sich dann endgültig festgesetzt hatte, gab es für Wolfgang Kaufmann kein Halten mehr. Der Molsberger gab dem Escort die Sporen und holte alles aus dem kleinen Vierzylinder raus. 54 Sekunden sollte der Vorsprung im Ziel auf den zunächst Zweitplatzierten betragen, erneut ein deutlicher Sieg für den „Piranha“. Besonders bestätigt wurde die Leistung von Kaufmann durch die technische Nachuntersuchung, bei der Dieter Dörmann’s Escort als regelkonform, die zwei folgenden Autos aber aufgrund technischer Unregelmäßigkeiten disqualifiziert wurden.

„Die Siegerehrung hat richtig gut getan“, freute sich Kaufmann. „Und dem Veranstalter, der Renngemeinschaft Bergisch Gladbach, möchte ich ein großes Lob aussprechen. Tolle Veranstaltung und vor allem eine schöne Tradition beibehalten. Denn für die Sieger gab es sehr tolle Siegerkränze, das hat mich persönlich sehr gefreut.“
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