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VLN
25.08.2016

Kappeler Motorsport siegt in der Porsche-Cup-Klasse

Es scheint das die Porsche Mannschaft aus der Kurstadt Bad Saulgau einen Platz auf dem Podium gepachtet hat. Nach einer fünfwöchigen kleinen Sommerpause fand der sechste Wertungslauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) am 20. August 2016 statt. Am Ende eines spannenden Renntages stand die Truppe erneut auf dem ersten Podestplatz: Sieg in der Porsche Cup Klasse.

Dieser Sieg war alles andere als einfach. Es geht sehr knapp in der Porsche Klasse zu. Hier wird erbittert gekämpft. Die Truppe um Teamchef Thomas Kappeler (Bad Saulgau) hielt den Druck der Konkurrenz stand und lieferte ein Top Ergebnis. Am Lenkrad des blauen Porsche wechselten sich die Stammfahrer Thomas Gerling (Uchte) und Harald Hennes (Eschweiler) mit Chef Kappeler ab.

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Im Training am Morgen hatte Kappeler & Co. lange den ersten Startplatz. Kurz vor Toresschluss schob sich ein Kontrahent noch auf Platz eins vor. Der Rückstand betrug lediglich 1,5 Sekunden. Man blickte trotzdem in zufriedene Gesichter in der Renngemeinschaft von Kappeler, denn nach vier Stunden wird das Rennen beendet. Somit eine gute Ausgangsposition.

Nach einer Einführungsrunde schaltete die Ampel um 12.00 Uhr auf Grün. Für Startfahrer Harald Hennes das Zeichen für Angriff. Er konnte sich an Position eins setzen und die Angriffe der Konkurrenz erfolgreich verteidigen. Leider nicht lange. Während eines Überholmanövers mit einem anderen Rennfahrzeug einer anderen Starterklasse, bekam Hennes einen Schlag auf das linke Vorderrad. Der direkte Verfolger konnte dieses Manöver nutzen und vorbeifahren. Mit etwas schiefstehendem Lenkrad und Schmerzen in der Hand, setzte er zur Aufholjagd an. Kurz vor Schluss seines Turns übergab Hennes das Auto auf Platz eins liegend. Thomas Gerling übernahm den Rennboliden. Sein Stint war auffällig unauffällig. Er spulte seine Runden wie ein Uhrwerk ab. Keine besonderen Vorkommnisse könnte man in das Tagebuch schreiben. Bedingt durch die verschiedenen Boxenstrategien der Teams wechselten die Positionen ständig. Den letzten Teil des Rennens absolvierte Teamchef Kappeler. Auf Platz zwei liegend übernahm er das Auto. Seine Aufholjagd ging nicht ganz spurlos am Porsche mit der 113 vorbei. Erneut ist die Stoßstange etwas lädiert, da ein anderer Fahrer die Geschwindigkeit und Fahrlinie des Kappeler Porsches falsch einschätzte. Nochmal gut gegangen. Zwei Runden vor Schluß überholte Kappeler den führenden Porsche. Der stand in der Box zum Nachtanken. Nach einem Rennen das vier Stunden und zwei Minuten dauerte, hat das kleine Privatteam aus Baden Württemberg lediglich 43 Sekunden Vorsprung. Und in dieser Zeit hat das Team 657,66 Kilometer zurückgelegt. Knappe Entscheidung. Hier hat die Teamleistung wieder gestimmt. Die Strategen an der Box, die Fahrer im Auto und die Crew beim Boxenstopp haben perfekt harmoniert.

Stimmen nach dem Rennen

Teamchef Thomas Kappeler: „Erneut den Sieg in der Klasse eingefahren. Auch wieder die perfekten Boxenstopps. Top. Trotz der guten Vorarbeit von Hennes und Gerling musste ich am Schluss noch alles geben. Wir sind in der Klasse sehr eng beieinander. Eine gefährliche Situation konnte ich noch so gerade abwenden. Und am Ende meines Turns habe ich schnellere Rundenzeiten herausgefahren wie unser direkter Konkurrent. Wir können wieder mit unserer Leistung zufrieden sein. Morgens bei meinen Trainingsrunden war ich noch alles andere als zufrieden. Viel Verkehr, viel Gelbphasen. Aber das ist jetzt vergessen. Jetzt heißt es auf den Sieg anstoßen. In zwei Wochen werden wir wieder angreifen.“

Thomas Gerling: „Zuerst möchte ich ein Lob aussprechen. Das Auto war heute traumhaft zu fahren. Was die Truppe um Thomas Kappeler da auf die Räder gestellt hat. Einfach ein Traum. Toll was das Team hier leistet. Alle im Team haben einen normalen Job. Diesen Erfolg unter diesen Vorbedingung mit einem überschaubaren Budget. Ich bin stolz meinen Teil zu diesem Level beitragen zu können. Und eines haben die Teammitglieder nicht verloren: Auch wenn es mal nicht so läuft, wir haben Spaß in der Truppe.“

Harald Hennes: „Nach einer Klasse Startphase konnte ich Angriffe der Mitstreiter abwenden. Bis zu diesem Überholmanöver eines BMW´s. Der traf mich vorne links. Seit dieser Berührung kribbelten mir die Finger der linken Hand. Stellenweise hatte ich Schwierigkeiten mit dem Paddle die Gänge zu schalten. Aber ich habe gebissen und bin belohnt worden. Kurz vor dem Ende meines Stints konnte ich mich wieder auf Platz eins setzen. Die Freude über den Sieg ist jetzt noch größer.“

Bereits in zwei Wochen am 4. September 2016 findet das Saisonhighlight statt. Dieses Rennen ist auf eine Dauer von sechs Stunden angesetzt. Kappeler Motorsport wir alles daran setzen seine Partner und Fans nicht zu enttäuschen.
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