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Rallye WM
18.06.2016

Gemeinsam erfolgreich: ADAC Rallye Deutschland

Bei der ADAC Rallye Deutschland ist Teamwork gefragt. Das gilt nicht nur für die WRC-Stars, die im Cockpit perfekt mit ihren Co-Piloten harmonieren müssen, sondern auch für das Geschehen hinter den Kulissen der Großveranstaltung. Um den Fans ein ebenso spektakuläres wie sicheres Rallye-Spektakel bieten zu können, arbeiten zahlreiche Menschen Hand in Hand.

Rund 3.000 ehrenamtliche Helfer machen den FIA-Rallye-Weltmeisterschaftslauf zur größten motorsportlichen Gemeinschaftsleistung des ADAC. Das Engagement für die ADAC Rallye Deutschland schließt alle 18 Regionalclubs des ADAC ein. Unter anderem übernehmen sie Patenschaften für jede der 18 Wertungsprüfungen (WP), aus denen sich das Rallye-Geschehen 2016 zusammensetzt. Darüber hinaus beteiligen sich die ADAC Regionalclubs mit ihren zahlreichen lokalen Vereinen und Organisationseinheiten an der Durchführung der Rallye. In diesem Jahr werden über 70 im ADAC organisierte Orts- und Motorsportclubs vor Ort vertreten sein, um mit ihren Delegationen entscheidend zum Erfolg der ADAC Rallye Deutschland beizutragen.

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„Die ADAC Rallye Deutschland ist eine der größten Motorsportveranstaltungen in Deutschland und hat auch für den ADAC als große Gemeinschaftsleistung mit dem Engagement von allen 18 Regionalclubs einen besonderen Stellenwert“, sagt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. „In jedem Jahr unterstreicht die ADAC Rallye Deutschland die hohe Bedeutung des Ehrenamts im Motorsport. Der Erfolg des deutschen WM-Laufes begründet sich auch in der tatkräftigen Unterstützung von jährlich rund 3.000 ehrenamtlichen Helfern - ohne das ehrenamtliche Engagement wäre eine solche Veranstaltung nicht durchführbar.“

Der Löwenanteil der von den Ortsclubs geleisteten Arbeit entfällt auf die Streckensicherung. Auf den über 300 WP-Kilometern werden dabei insgesamt rund 2.000 Sportwarte als Streckenposten im ehrenamtlichen Einsatz sein, um für maximale Sicherheit zu sorgen. Die Sportwarte - wie auch die WP-Leiter - stammen aus den verschiedenen ADAC Ortsclubs und reisen aus dem gesamten Bundesgebiet in die Rallye-Region nach Trier und Umgebung. Auch aus Schweden, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz kommt in diesem Jahr tatkräftige Unterstützung für das Sportwart-Aufgebot der ADAC Rallye Deutschland. Volker Paul, stellvertretender Leiter der Streckensicherung bei der ADAC Rallye Deutschland: „Die Personalplanung für die Streckensicherung ist sehr umfangreich. Schließlich sind bei manchen Wertungsprüfungen der ADAC Rallye Deutschland gut 300 Sportwarte gleichzeitig im Einsatz. Wir beginnen daher bereits Ende Januar damit, die Kapazitäten bei den Clubs abzufragen. Sobald sich die Streckenführung konkretisiert, gehen wir dann in die Feinabstimmung. Das ist eine logistische Herausforderung. Zugleich macht es aber auch unheimlich viel Spaß, denn die freiwilligen Helfer sind alle mit großer Leidenschaft bei der Sache und freuen sich jedes Jahr darauf, an diesem sportlichen Highlight mitzuwirken.“

Von den eingeteilten WP-Teams wird die für einen FIA Rallye-Weltmeisterschaftslauf nötige Infrastruktur installiert sowie für die Sicherheit von Zuschauern und Teilnehmern gesorgt. Die Austragungsorte der ADAC Rallye Deutschland 2016 verteilen sich über den gesamten Großraum Trier - von der Moselregion über die Eifel und das Saarland bis hin zum Hunsrück. Da die Teams aus den ADAC Ortsclubs meist über Jahre hinweg bei den gleichen Prüfungen oder in den gleichen Regionen zum Einsatz kommen, sind die Helfer bereits bestens eingespielt. Das langjährige Engagement geht daher meist mit einer großen persönlichen Verbundenheit der Helfer für die jeweiligen Einsatzorte einher.

In den Aufgabenbereich der ehrenamtlichen Helfer fällt auch der Auf- und Abbau der Prüfungen. Steht die Wertungsprüfung, ist bei der Streckensicherung und bei der Lenkung der Zuschauer voller Einsatz gefragt: Bereits drei bis vier Stunden vor der Durchfahrt des ersten Rallye-Fahrzeugs werden die Sportwarte von ihren jeweiligen WP-Leitern eingewiesen und beziehen ihre Positionen entlang der Strecke und an den Funkstationen. Da eine Wertungsprüfung in der Regel einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag gefahren wird, ist hier über den ganzen Tag hinweg aufmerksame Präsenz gefragt.

Zum ehrenamtlichen Engagement der Sportwarte gehört auch eine intensive Vorbereitung: Bereits Monate vor der Rallye veranstaltet der ADAC hierfür eigene Schulungen. Jeder Sportwart, der beim deutschen FIA Rallye-Weltmeisterschaftslauf als Streckenposten eingesetzt werden möchte, muss diese spezielle Unterweisung für die besonderen Anforderungen eines WM-Laufes absolvieren.

Das Engagement der ADAC Ortsclubs geht einher mit der ehrenamtlichen Arbeit von rund 1.000 weiteren Helfern, die zum Beispiel bei der Einrichtung von Zuschauerbereichen und Parkplätzen, beim Verkauf von Tickets und Programmheften oder bei der Verpflegung der Rallye-Zuschauer in Aktion sind. Ebenfalls zu den rund 3.000 ehrenamtlichen Helfern, die bei der ADAC Rallye Deutschland im Einsatz sind, zählt ein umfangreiches Team aus Sanitätern und Ärzten. Verteilt über die Wertungsprüfungen des jeweiligen Tages stehen mehrere Rettungswagen vor Ort parat. Zur weiteren medizinischen Infrastruktur der ADAC Rallye Deutschland gehören auch mobile Rettungssanitäter auf Motorrädern sowie ein Hubschrauber, der immer mit der Spitze der Rallye-Teilnehmer von Wertungsprüfung zu Wertungsprüfung fliegt.
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