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Rallye DM
20.05.2016

Carsten Mohe freut sich auf die AvD-Sachsen-Rallye

Das unglückliche Aus bei der Rallye Sulingen ist abgehakt, der lädierte Renault Clio R3T repariert – jetzt steht bei Carsten Mohe und Beifahrer Alexander Hirsch die Vorfreude auf das Heimspiel im Vordergrund. Zwickau, das Zentrum der AvD-Sachsen-Rallye, liegt nur eine knappe Autostunde von der Teambasis im Erzgebirgsort Crottendorf entfernt.

Mohe/Hirsch wollen beim vierten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) mit einem Topergebnis ihre Führung in der Zweiradlerwertung verteidigen und im ADAC Rallye Masters den zweiten Tabellenplatz zumindest festigen.

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Die Rallye rund um die frühere Automobil-Metropole Zwickau feiert nach fünfjähriger Abwesenheit ihr Comeback im DRM-Kalender. „Ich habe das Fehlen unserer Heimrallye sehr bedauert“, sagt Carsten Mohe. „Umso schöner, dass sich die Verbände versöhnt haben und die Sachsen-Rallye jetzt zurück ist. Allein schon der Hauptserviceplatz auf dem Kornmarkt mitten in der Stadt – das ist deutschlandweit einmalig.“

Der vierte Meisterschaftslauf findet am 20. und 21. Mai in und um Zwickau statt. Die zwölf Wertungsprüfungen (WP) führen über insgesamt 135,16 Kilometer. Kurz nach dem offiziellen Start am Freitag um 18 Uhr steht mit der nahe gelegenen Zuschauerprüfung „Glück-Auf-Brücke“ ein Highlight der Rallye an. Bei beiden Durchgängen werden Tausende Fans den Rundkurs säumen. Am Samstag führen acht WP ins Umland von Zwickau. Die abschließende WP 12 „Kirchberg 2“ mit einer Länge von 26,23 Kilometer ist als Power Stage ausgeschrieben, bei der die Schnellsten sich Bonuspunkte für die DRM-Wertungen sichern können.

Für Carsten Mohe und seine Mannschaft bestand die Vorbereitung aufs Heimspiel vor allem darin, den vor zwei Wochen in Sulingen beschädigten Renault Clio R3T wieder aufzubauen. „Mittlerweile sind alle Schäden behoben“, bestätigt der Kfz-Meister und Geschäftsführer eines Renault Autohauses. „Am Mittwochabend hatten wir einen Rollout, Donnerstag beginnt die Sachsen-Rallye mit der Papierabnahme für uns offiziell.“

Besonders wichtig: Die beiden schon für Sulingen eingebauten Neuerungen erleben in Sachsen ihr Wettbewerbsdebüt. Zum einen besitzt der rund 225 PS starke Renault Clio R3T jetzt Schaltwippen für das elektromagnetisch betätigte Getriebe, zum anderen eine neue Luftführung für den Turbolader. Dank eines größeren Ladeluftkühlers benötigt der Lader keine Wasseraufspritzung mehr, wodurch auch der rund 20 Kilogramm schwere Wassertank entfällt. „Ich bin sehr froh, dass wir diese Teile nach dem Unfall wieder bekommen haben. Renault Sport hat uns wirklich toll unterstützt. Zum Glück war ich der einzige, der innerhalb von zwei Wochen zwei dieser Kits brauchte…“

Mohes Strategie auf den superschnellen Asphaltprüfungen: „Sauber bremsen und viel Kurvenspeed mitnehmen. Wenn wir dass alles auf die Reihe kriegen, ist ein gutes Ergebnis drin.“ Als zusätzliche Gegner starten in Zwickau zwei werksunterstützte Opel Adam R2. Die fahren zwar nicht in Mohes Division D4. „Aber wir wollen auf jeden Fall dagegenhalten, denn wir brauchen möglichst viele Punkte für die 2WD-Meisterschaft.“ Diese Wertung führen Mohe/Hirsch weiterhin an, die Verfolger sind jedoch näher gerückt. „Auch deshalb hat der Nuller nach dem Unfall beim Shakedown in Sulingen geschmerzt. Wir müssen in Sachsen gut punkten – gleichzeitig dürfen wir nicht den Spaß an der Sache vergessen, denn die unglaublich vielen Zuschauer an der Strecke stehen zu sehen, ist ein tolles Erlebnis.“
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