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Rallye Allgemein
19.09.2016

Achtes Podium für den Peugeot 208 WRX

Das Peugeot-Team in der Rallycross-Weltmeisterschaft erlebte beim neunten Saisonlauf in Barcelona Höhen und Tiefen. Nachdem er lange um den Sieg gekämpft hatte, erzielte Timmy Hansen einen zweiten Platz. Sein jüngerer Bruder Kevin sicherte sich vorzeitig den Europameistertitel.

Nach einem Sieg im ersten Vorlauf und einer Bestzeit im Qualifying erwies sich Timmy Hansen in Spanien als der Fahrer, den es zu schlagen galt. Allerdings konnte er das Tempo nicht während des gesamten Rennwochenendes halten, er wurde sowohl im Halbfinale als auch im Finale Zweiter und erreichte so den achten Podiumsplatz des Peugeot 208 WRX in der aktuellen Saison – ein Ergebnis, das bislang keiner der Gegner erzielen konnte. In Barcelona hatte Peugeot erneut drei 208 WRX für das Halbfinale qualifiziert. Allerdings konnten weder Sébastien Loeb, dessen Einsatz nach einem Unfall endete, noch Davy Jeanney mit ihrem Teamkollegen Timmy Hansen ins Finale einziehen.

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Kevin Hansen, der vor dem Einsatz in Barcelona bereits drei Läufe zur Rallycross-Europameisterschaft gewonnen hatte, zeigte erneut eine perfekte Performance. Er dominierte im Qualifying und siegte im Halbfinale und im Finale. Nachdem sein stärkster Rivale nur Dritter wurde, krönte er sich zum Europameister. Der Sohn des 14-fachen Rallycross-Europameisters Kenneth Hansen ist der jüngste Titelträger aller Zeiten in der Rallycross-EM.

Stimmen aus dem Team

Kenneth Hansen (Teamchef): „Es war ein weiteres gutes Wochenende für uns. Kevin hat dank einer glänzenden Leistung den Titel in der Rallycross-EM gewonnen. Was die Weltmeisterschaft betrifft, haben wir unseren Speed wiedergefunden. Das ist vielversprechend und ich glaube, wir hätten heute siegen können. Sébastien und Timmy waren schnell, aber wir hatten nicht den gewünschten Erfolg, was stärker an den Umständen als an unserer Performance lag.“

Timmy Hansen (Peugeot 208 WRX #21, Team Peugeot Hansen): „Dies war mein bestes Wochenende der bisherigen Saison. Ein Sieg im Qualifying ermöglichte mir den Start von der Pole-Position, wir hatten den Speed, um den Sieg zu kämpfen. Wir hatten alle sehr hart dafür gearbeitet und der Peugeot 208 WRX war extrem konkurrenzfähig. Ich bin stolz auf die Fortschritte, die wir gemacht haben. Im Finale fand ich mich dann zunächst auf dem vierten Platz wieder, doch ich konnte in der letzten Runde zurückschlagen und Zweiter werden. Herzlichen Glückwunsch natürlich an Kevin. Er war in diesem Jahr außergewöhnlich stark, ich bin wirklich stolz auf ihn.“

Sébastien Loeb (Peugeot 208 WRX #9, Team Peugeot Hansen): „Unser Peugeot war an diesem Wochenende absolut konkurrenzfähig. Ich hoffe, das bleibt für den Rest der Saison so. Ansonsten war es frustrierend für mich. Denn das Potenzial war da, aber wir haben es nicht geschafft, das Beste aus unseren Möglichkeiten zu machen. Ich habe den Motor beim Start zum Halbfinale abgewürgt und dadurch einige Plätze verloren. Danach wurde ich blockiert und zum Ende habe ich nicht das Ziel erreicht. Das war schade, denn die Chance war da.“

Kevin Hansen (Peugeot 208 WRX #71, Peugeot Hansen Academy): „Der Titelgewinn ist unglaublich. Ich bin im Fahrerlager der Rallycross-EM aufgewachsen und ich habe als Kind immer davon geträumt. Es gab keine bessere Möglichkeit, diesen Traum zu erfüllen als mit Siegen bei allen vier bisherigen Rennen. Dass ich zudem der jüngste Champion bin, macht es noch schöner. Der Titelgewinn wird mich jedoch nicht davon abhalten, zu versuchen, beim Finale den fünften Sieg zu erringen. Dort habe ich weniger Druck und werde mein Bestes geben.“

Davy Jeanney (Peugeot 208 WRX #17, Peugeot Hansen Academy): „Insgesamt war es ein gutes Wochenende für mich. Allerdings war es nicht so einfach, da mein Auto nicht die Performance hatte, ganz vorn zu kämpfen. Das war frustrierend. Ich habe einige Fehler gemacht, konnte mich aber fürs Halbfinale qualifizieren. Ich habe eine ganz gute Pace gefunden, aber es hat nicht fürs Finale gereicht.“
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