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Kartsport Allgemein
23.05.2016

WSK Super Masters Series kürt Meister

Schlag auf Schlag ging es diese Saison im streng geplanten Kalender der WSK Super Masters Series, sodass bereits am vergangenen Wochenende eine der international renommiertesten Kartsport-Rennserien ihr Finale ausgetragen hat. Vom 19. bis 22. Mai 2016 reisten eben aus jenem Grunde 200 Piloten zu der im Jahre 2014 errichteten, brandneuen Anlage des Adria Raceways in Italien. Hochspannende Rennen und harte Kämpfe um die zu vergebenen Titel boten Fans und Zuschauern an der Strecke eine erstklassige Show zum Abschluss der Super-Masters-Series-Saison 2016. Ein aufsteigendes Punktesystem und einige Überraschungen in den Klassen Mini 60,OK Junior, OK, KZ und KZ2 machten das Geschehen an der Spitze bis zum Schluss besonders spannend.

Bei den Jüngsten der Klasse Mini 60 wurde Gabriele Mini (Energy / TM) zu Beginn des Wochenendes als Favorit auf den Titel gehandelt. Doch wieder einmal kam es in dem vollbesetzten Feld anders als gedacht. Während Mini das ganze Wochenende über zu kämpfen hatte und auf keinen grünen Zweig kam, übernahm Michael Barbaro Paparo (IP Karting / TM) die Führungsrolle im Zuge der Finalläufe. Am Ende reichte ihm der Sieg im Finalrennen zum Titel. Gabriele Mini fiel als 13. des Finales sogar noch auf die dritte Position im Gesamtklassement zurück. Zweiter wurde dadurch Francesco Pizzi (Energy / Iame), welcher sich über einen fünften Platz im Finale freuen durfte.

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Im Final-Showdown der OK Junioren kam hingegen alles wie prognostiziert: Sami Taoufik (FA / Vortex) holte sich – trotz anfänglicher Probleme im Zeittraining und den Heats – mit zwei dritten Plätzen im Prefinale und Finale den ersten internationalen Titel in seiner noch jungen Laufbahn. Vize-Champion 2016 wurde Noah Watt (Tony Kart / Vortex), nachdem er durchwachsene Vorläufe erlebte, im Finale aber den vierten Platz sicherte. Nach seinem EM-Laufsieg in Zuera (ES) erzielte der Jungspund damit gleich den zweiten Achtungserfolg in der laufenden Saison.

Den dritten Rang in der Meisterschaft konnte sich Ulysse De Pauw (Birel ART / Parilla) sichern. Der schnelle Belgier befand sich im Zeittraining und über die Heats hinweg auf der zweiten Position. Nach seinem Sieg im Prefinale verlor De Pauw jedoch an Boden und überquerte die Ziellinie als Sechster im Finale. Hervorragender Sieger des Finales wurde hingegen der Brasilianer Caio Collet (BirelArt / Parilla). Nach einer starken Leistungen über die Veranstaltung hinweg und beeindruckenden Siegen in Heats und dem Prefinale fand er sich zum Schluss erstmalig ganz oben auf dem Podest wieder.

Als einziger deutscher Starter im Feld schaffte Niklas Krütten (FA / Vortex) den Einzug in das abschließende Finale nicht. Als 22. in der Meisterschaftsendabrechnung kann sich der Deutsche jedoch bei insgesamt 86 gestarteten Piloten im Laufe der Saison über eine gute Leistung freuen.

Gespannt blickte die Szene auch auf den Meisterschaftskampf der OK Senioren. Das Geschehen war ein Paradebeispiel für blitzartig wechselnde Kräfteverhältnisse. Als Meisterschaftsführender schaute Logan Sargeant (FA / Vortex) dem Wochenende mit der besten Ausgangsposition im Gepäck entgegen. Das von Seiten der Veranstalter entwickelte Punktesystem, bei dem die letzten Rennen mit erhöhter Punktzahl in die Wertung eingehen, nahm ein Höchstmaß an Einfluss im Szenario der OK-Piloten: Sargeant verlor nach mäßigen Leistungen und einem Ausfall im Prefinale sowie der 15. Platzierung im Finale auf dem Adria Raceway den Titel. Auch der zweite vor dem Finale Pedro Hiltbrand (CRG / Parilla) musste Federn lassen und sich aus dem Titelrennen zurückziehen. Im Fokus standen dadurch der Pole Karol Basz (Kosmic / Vortex) und der Italiener Lorenzo Travisanutto (Tony Kart / Vortex). Basz vollführte eine Meisterleistung auf der 1,7 Kilometer langen Strecke in Italien. Qualifying, Heat-Gesamtwertung, Prefinale und Finale bestimmte der Werkspilot aus dem Hause Kosmic nach Belieben. Am Ende reichte es aufgrund des zu hohen Punkterückstands nach den ersten drei Meetings der Saison trotzdem nicht für den großen Griff zum Titel.

Diesen griff sich Travisanutto als letzter verbliebener Meisterschaftsanwärter mit einem vierten und einem dritten Platz in den Finalläufen. Überglücklich freute sich der Italiener über den prestigeträchtigen Titel. David Brinkmann (Tony Kart / Vortex) und Felix Arnold (Tony Kart / Vortex) erlangten als deutsches Duo den 19. und 20. Platz im Finale. In der Meisterschaft wurde Hannes Janker (CRG / Parilla) trotz Abstinenz als 19. bester Deutscher der Kategorie.

Bei den Schaltern der KZ ließ Marco Ardigo (Tony Kart / Vortex) keine Fragen offen. Durch einen Sieg im Prefinale und Finale sowie der zuvor erzielten Pole-Position wurde den Experten schon früh klar, dass der erfahrene Kart-Champion auch diesmal den Titel mit nach Hause nehmen würde. Und genau so kam es auch, da die ärgsten Kontrahenten in der Meisterschaft Anthony Abbasse (Sodi Kart / TM) und Jérémy Iglesias (Sodi / TM) nicht den nötigen Druck auf den WSK Super Masters Series-Gewinner 2016 ausüben konnten. Letztlich blieb es bei dieser Reihenfolge im Endergebnis. Das Podest beim Finale auf dem Adria Raceway komplettierte neben Iglesias, der als Dritter die Zielflagge sah, Altmeister und Kartsport-Legende Davide Foré (Righetti Ridolfi / TM).

Alexander Schmitz (BirelArt / Maxter), einziger Deutscher in der Klasse, erkämpfte sich den 17. Rang im Gesamtergebnis.

In der KZ2-Kategorie krönte sich Leonardo Lorandi (Tony Kart / Vortex) nach einer brillanten Vorstellung im Finale zum Champion. Der Italiener verdrängte seinen Hauptkonkurrenten Giacomo Pollini (CRG / TM) vom Thron. Letzterer reiste als Gesamtführender zum Adria Raceway, musste sich aber nach einem durchwachsenen Finale und einer Zeitstrafe mit dem Vize-Titel zufriedengeben.

Eine spannende Saison der WSK Super Masters Series ging damit zu Ende. Weitere aufsehenerregende Veranstaltungen wie die Night Edition vom 8. bis 11. Juni 2016 oder der WSK Final Cup vom 29. September bis 2. Oktober 2016 stehen als nächstes im Kalender der WSK-Organisation.
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