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Kartsport Allgemein
29.07.2016

RGMMC entwickelt Anti-Hit-Device für Kartsport

Die RGMMC Gruppe hat angekündigt, ein neues System namens AHD (Anti-Hit-Device) auf den Markt zu bringen. Das System soll neue Standards im Bereich Sicherheit und Fairness setzen.

AHD wurde mit den spanischen Elektronik-Spezialisten von Pixelcom entwickelt und soll die umstrittene CIK-FIA Frontspoiler-Halterung ergänzen beziehungsweise ersetzen. Beim System der CIK-FIA lockert bzw. verstellt sich der Frontspoiler bei einem entsprechend starken Kontakt oder heftigem Auffahren, wonach der entsprechende Fahrer eine Zeitstrafe erhält.

In der Praxis hat das Frontspoiler-System Befürworter, aber auch Kritiker kritisieren. Hauptargument der Kritiker ist, dass die Spoiler zu schnell auslösen, was die Idee von purem Rennsport zerstöre. Tatsächlich musste die CIK-FIA jüngst nachbessern, da Anbauteile der verschiedenen Kart-Hersteller unterschiedlich gut mit der einheitlichen Spoiler-Halterung reagieren. In der Kritik steht allerdings auch das mühsame Überprüfen der Spoiler, was nach jedem Rennen ein umständliches Prozedere für den jeweiligen Veranstalter nach sich zieht.

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Die erwähnten Nachteile soll das AHD-System von RGMMC jetzt eliminieren. Das AHD-System kann zusätzlich zur Frontspoiler-Lösung als Unterstützung verwendet werden, könnte sie aber auch komplett ersetzen. Seit über 20 Jahren ist RGMMC Veranstalter verschiedener Motorsport-Events. Mit der X30 Euro Series und der ROTAX MAX Euro Challenge ist das Unternehmen um Roland und James Geidel auch für zwei international erfolgreiche Kartsport-Serien verantwortlich und weiß, um die Bedürfnisse und Anforderung des Sports.

„Wie viele andere auch sind wir mit der momentanen Regelung –also mit der CIK-FIA-Fronspoiler-Lösung – unzufrieden. RGMMC ist stets bestrebt Dinge besser zu machen und innovative Wege zu finden, die unseren Sport verbessern. Daher haben wir AHD entwickelt”, sagt RGMMC Junior-Chef James Geidel.

Das AHD-System besteht aus zwei Sensoren, dir am Heckauffahrschutz befestigt werden. Diese sind aus Gummi gefertigt und werden zwischen dem eigentlichen Heckauffahrschutz und dem Kart verschraubt. Damit wird der Heckauffahrschutz in einen großen „Drucksensor” verwandelt, der die Intensität von Schlägen misst. Das System wurde perfekt auf die Ansprüche im Kartsport abgestimmt und registriert lediglich realitätsnahe „Stöße”. Ein kleiner Transmitter sendet die Daten per Funkfrequenz automatisch an die Race-Control, die das vermeintlich unfaire Manöver umgehend analysiert und ahnden kann.

„AHD optimiert den Kontrollprozess. Wir sind der Meinung, dass dies ein verbesserter Standard für alle Parteien des Kartsports darstellt. Es ist ein praktisches Hilfsmittel für die Organisatoren und verspricht faire Rennen für die Fahrer. Wir sind zuversichtlich, dass unser System eine Revolution in diesem Sektor markiert, und dass AHD mittelfristigen in allen professionellen Serien verwendet werden wird.”

Die Entwicklung von AHD dauerte fast zwei Jahre und ist nun in der finalen Testphase. AHD ist patentiert und wird sein offizielles Debüt beim Finale der ROTAX MAX Euro Challenge in Salbris (FR) vom 24. bis 28. August geben. Weitere Infos gibt es im Internet auf www.rgmmc.com.
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