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GT4-Europameisterschaft
14.10.2016

Sieg und Vize-Titel für das RYS-Team „hohenberg Event“

Vor der letzten Runde der „Reiter Young Stars“ war der Titelkampf sowohl in der Damen- als auch in der Männer-Wertung noch völlig offen. Der Deutsche Lennart Marioneck kam als Führender männlicher Teilnehmer auf den Dünenkurs nördlich von Amsterdam, die Wertung der weiblichen „Young Stars“ wurde von der Australierin Caitlin Wood angeführt.

Eine sensationelle Performance lieferte in erster Linie das „RYS Team Hohenberg“ Duo Mads Siljehaug (NO) und Maciej Dreszer (PL) ab. Die beiden Piloten hatten sich nach viel Pech zu Beginn des Jahres kontinuierlich gesteigert und sorgten beim GT4-Rennen in Spa-Francorchamps für den ersten Gesamtsieg einer „Reiter Young Star“ Paarung in der European GT4 Series. Im ersten Rennlauf von Zandvoort ließen sie dem nun einen weiteren Gesamtsieg folgen, quasi zur Bestätigung der tollen Performance gab’s im zweiten Rennen noch ein Podium, genauer gesagt Platz drei. Damit – und das war die eigentliche Sensation – eroberten Siljehaug/Dreszer in letzter Sekunde noch den Vize-Titel in der PRO-Wertung der European GT4 Series.

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In der „Reiter Young Stars“ Wertung fiel die Entscheidung aber ebenfalls in spektakulärer Art und Weise: Bei den Männern war es nämlich ein Unfall von Lennart Marioneck in Lauf 1, der ihn aller Siegchancen beraubte. Der RYS Team Holinger Pilot wurde von einem Konkurrenten wüst angeschoben, nach dem folgenden, heftigen Einschlag in die Streckenbegrenzung war das Auto leider irreparabel beschädigt. Damit war der Weg für den Finnen Marko Helistekangas frei, der sich am Ende mit sechs Punkten Vorsprung auf Marioneck durchsetzen konnte, Rang drei ging an den Schweizer Cedric Freiburghaus.

Bei den Damen unternahm die Österreicherin Laura Kraihamer ein letztes Mal alles, um Caitlin Wood doch noch den Sieg streitig machen zu können. Mit einer nahezu optimalen Ausbeute von 46,5 Punkten aus zwei Rennen kam sie ihrer Rivalin dann auch bis auf 9,5 Punkte nahe, am Ende hatte Wood aber die Nase vorne. Die Australierin sitzt ab der kommenden Saison gemeinsam mit Marko Helistekangas in einem GT3-Cockpit, genauer gesagt in einem Lamborghini Gallardo GT3, der in der Blancpain GT Sprint Series von Reiter Engineering eingesetzt wird. Teamchef Hans Reiter: „Ein aufregendes, großartiges Jahr, in dem unsere 16 Pilotinnen und Piloten sowie die Engineering- und Marketing-Studenten einen enormen Lernprozess durchgemacht haben. Wir haben würdige Sieger, aber auch ganz starke Fahrerinnen und Fahrer dahinter, die ihren Weg im Motorsport mit Sicherheit machen werden. Ich freue mich schon jetzt auf die Young-Stars-Saison 2017!“
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