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Formel Renault NEC
17.09.2016

Shwartzman bezwingt Norris und holt ersten Sieg

Einen Tag nach seinem 17. Geburtstag hat der Russe Robert Shwartzman (Josef Kaufmann Racing) sein erstes Rennen im Formula Renault 2.0 Northern European Cup gewonnen. Shwartzman überholte seinen Teamkollegen, Lando Norris, beim Start zum ersten Rennen am vorletzten Rennwochenende am Nürburgring. Lando Norris fuhr, mit Rang zwei, einen Doppelsieg für Josef Kaufmann Racing ein und vergrößerte seine Führung in der Meisterschaft. Max Defourny (R-ace GP) hält, mit Platz drei, den Druck aufrecht.

Schon im Qualifying hatten Norris und Shwartzman die erste Startreihe für Josef Kaufmann Racing besetzt. Für Norris war es die achte Pole Position in elf Rennen. Shwartzman startete dagegen zum ersten Mal mit freier Sicht auf die erste Kurve.

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Shwartzman fehlerlos bei Safeyty Car-Phase
Mit einem besseren Start gegenüber Lando Norris konnte Robert Shwartzman das Feld der 24 Fahrer in die erste Kurve führen. Das Rennen von Julia Pankiewicz (AVF by Adrián Vallés) endete genau dort mit einer gebrochenen Radaufhängung nach Kontakt mit Kasper Larsen (KEO Racing). Ihr Teamkollege, Nerses Isaakyan, drehte sich heraus und hing auf dem Randstein fest. Während beide Autos von der Strecke gezogen wurden, kontrollierte das Safety Car die verbliebenen 22 Autos für zwei Runden.

Mit einem sauberen Restart behielt Shwartzman die Führung vor Norris. Bei Halbzeit kontrollierte der von SMP Racing geförderte Pilot das Rennen. Norris holte aber am Ende wieder auf und Shwartzman musste sich hart verteidigen. Der junge Brite musste aber Rang zwei hinnehmen und freute sich über den ersten Sieg seines Teamkollegen.

Mit seinem Premieren-Sieg wurde Robert Shwartzman der fünfte Fahrer, der dieses Jahr ein Rennen gewinnt. Es war auch das sechste Mal in elf Rennen, dass ein Rookie-Pilot den Gesamtsieg einfährt.

Titelanwärter machen weiter Druck auf Norris
Hinter Lando Norris reihten sich die Titelrivalen des Briten auf. Max Defourny machte das Beste aus seinen Möglichkeiten und wurde Dritter. Jehan Daruvala (Josef Kaufmann Racing) kam als Vierter ins Ziel. Beide holten auf den aktuellen Gesamtzweiten auf, denn Dorian Boccolacci (Tech 1 Racing) sah als Fünfter die Zielflagge.

Enge Kämpfe hinter den Titelkandidaten
Sacha Fenestraz (R-ace GP) startete von Platz drei, verlor aber gegen die Titelanwärter beim Start. Der Franzose kämpfte das ganze Rennen über mit seinem Teamkollegen Boccolacci und wurde schließlich Sechster.

Alex Gill (Mark Burdett Motorsport) und Hugo de Sadeleer (Tech 1 Racing) erreichten die Plätze sieben und acht. Dahinter bekämpften sich Bruno Baptista, Ferdinand Habsburg (beide Fortec Motorsports) und Julien Falchero (R-ace GP) um die verbleibenden Plätze unter den ersten Zehn.

Bartłomiej Mirecki (BM Racing Team) fuhr einen guten zwölften Platz nach Hause, nachdem er Gabriel Aubry (Tech 1 Racing) und James Allen (JD Motorsport) hinter sich gehalten hatte.

In seinem ersten Rennen hielt der neuseeländische Kart-Umsteiger Marcus Armstrong (R-ace GP) den Portugiesen Henrique Chaves (AVF by Adrián Vallés), in einem engen Kampf um Rang 15, hinter sich.

Dreifach-Führung für Kaufmann Racing in der Startaufstellung für Rennen zwei
Nach der Doppel-Pole im ersten Lauf, starten alle drei Fahrer von Josef Kaufmann Racing das zweite Rennen von den besten drei Positionen. Der zweite Lauf wird am Sonntag, 18. September, ab 09:50 Uhr auf www.renault-sport.de übertragen.

Fahrerstimmen:
Robert Shwartzman (Josef Kaufmann Racing):
“Ich bin sehr glücklich. Das Rennen war anstrengend. Mein Teamkollege war schnell. Ich konnte die Führung beim Einbiegen in die erste Kurve übernehmen. Während der Safety Car Phase konnte ich mich beruhigen und das Rennen planen. Lando kam am Ende noch mal heran. Das Team hat mir aber so viel beigebracht. Deswegen konnte ich heute in dieser Meisterschaft ein Rennen gewinnen.“

Lando Norris (Josef Kaufmann Racing): “Der zweite Platz ist gut. Ich habe die geschlagen, die ich schlagen musste. Das Rennen war okay, aber der Start lief nicht, wie geplant. Zumindest hat mein Teamkollege zum ersten Mal gewonnen. Ich gratuliere ihm. Er hat keine Fehler gemacht.”

Max Defourny (R-ace GP): “Wir haben getan, was wir heute tun konnten. Seit dem Qualifying sind wir nicht schnell genug. Natürlich bin ich damit nicht glücklich. Das Auto liegt seltsam. Wir müssen das für morgen aussortieren.“


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