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Formel 4
03.05.2016

Steile Lernkurve am Sachsenring

Nach dem zweiten Rennwochenende der ADAC Formel 4 am Sachsenring zieht das Team von Lechner Racing im neuen Headquarter in Thalgau Bilanz: Trotz schwieriger Bedingungen und turbulenter Rennen mit zahlreichen Zwischenfällen brachten alle drei „Lechner Racing School Boys“ vielversprechende Leistungen.

Besonders intensiv war das Wochenende für Michael Waldherr: Der 19-jährige Bayer verpasste wegen einer wichtigen Abitur-Prüfung alle freien Trainings, gewann aber trotzdem souverän das Qualifikationsrennen am Samstag. Als Draufgabe holte der Routinier im Team am Sonntag einen weiteren Top-Ten-Platz und wichtige Punkte. Tommy Preining wurde zunächst von einer Kollision eingebremst, zeigte im dritten Rennen jedoch eine fulminante Aufholjagd und überholte nicht weniger als 16 Konkurrenten. Last, but not least holte der erst 15-jährige Team-Youngster Yannik Brandt am Sachsenring seinen ersten Punkt in der hartumkämpften Rookie-Wertung.

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Hochspannung war am vergangenen Wochenende bei den Saisonrennen vier, fünf und sechs der ADAC Formel 4 garantiert: Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt vor zwei Wochen in Oschersleben zeigten alle drei Piloten von Lechner Racing auch am Sachsenring starke Leistungen. Viel „Köpfchen“ und den notwendigen Kampfgeist zeigte Michael Waldherr: Der Pilot des Lechner-Boliden mit der Startnummer 15 konnte aufgrund einer wichtigen Abitur-Klausur erst verspätet anreisen. Ohne freie Trainings musste der 19-Jährige nach dem Qualifying noch ins Qualifikationsrennen am Samstag und gewann dieses in souveräner Manier. Am Sonntag setzte der Förderkandidat der Deutschen Post Speed Academy seinen Erfolgslauf fort und holte als Neunter wichtige Punkte für Fahrer und Team.

Jede Menge „Racing Spirit“ bewies am Sachsenring auch Tommy Preining (Startnummer 14): Der 17-jährige Linzer, der beim Saisonstart Mitte April den ersten Podestplatz für Lechner Racing geholt hatte, erlebte ein intensives Wochenende – inklusive Kollision, Reifenschaden, Boxenstopp und jeder Menge Safetycar-Phasen. Mit rekordverdächtigen 16 Überholmanövern im dritten Rennen am Sonntag stürmte Tommy von Startposition 29 bis auf Rang 13 nach vorne, blieb aber leider am gesamten Wochenende ohne verdiente Punkte. Erfolgreich verliefen die Rennen auch für „Team-Küken“ Yannik Brandt: Der 15-jährige Deutsche mit Wohnsitz in Zürich holte am Sachsenring seinen ersten Punkt in der Rookie-Wertung.

„Die Lechner Racing School fördert natürlich jede Form der Ausbildung, deswegen war es selbstverständlich, dass wir Michael Waldherr dabei unterstützten, sich am Freitag ganz auf sein Abitur zu konzentrieren“, stellt Robert Lechner, der sportliche Leiter des Formel 4-Projekts klar. „Dass er dann am Samstag den Sieg im Qualifikationsrennen geholt und am Sonntag sensationell in die Top-Ten gefahren ist, beweist neben seiner mentalen Stärke auch das noch ungenützte Potenzial. Besonders freut es mich auch für Yannik Brandt, der nach seinem schweren Unfall in Oschersleben seinen ersten Rookie-Punkt gefeiert hat.“

Den technischen Leiter des Teams Walter Lechner beeindruckte besonders die Aufholjagd von Tommy Preining: „Nach dem Rückschlag am Samstag so stark aufzuzeigen und in einem von Safetycar-Phasen geprägten Rennen von Startplatz 29 aus 16 Plätze gut zu machen, zeugt von seiner großen Rennintelligenz!“

Weiter geht es für das Lechner Racing Team von 3. bis 5. Juni am Lausitzring: Dann steht mit den Rennen im Rahmen der DTM ein echtes Saisonhighlight auf dem Programm.
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