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Formel 4
22.06.2016

Lirim Zendeli: „Was war das für ein Rennen“

Am vergangenen Wochenende war die ADAC Formel 4 im Rahmen des ADAC TCR Race Weekend zu Gast in der Magdeburger Börde in Oschersleben. Mit dabei auch Formel-4-Pilot Lirim Zendeli, der bereits seit seinem 10. Lebensjahr im Motorsport unterwegs ist, damals noch im Kart. „Mit meinem kfzteile24 Mücke Motorsport Team habe ich genau den Partner an meiner Seite, der mir die Möglichkeiten bietet, um mich weiterzuentwickeln“, strahlt der Rookie.

Die Pace des sympathischen Schülers stimmte am vergangenen Wochenende von Anfang an, doch immer wieder mischte sich der Wettergott ein. Die erste der beiden Gruppen im Zeittraining sollte für Zendeli die Wiederholung der guten Zeiten vom freien Training werden. Doch nach nur drei gefahrenen Runden verdunkelte sich der Himmel pechschwarz und es begann wie aus Eimern zu regnen. Die Ersten des Zeittrainings hatten Glück – alle anderen mussten sich aufgrund des Regens mit schlechteren Rundenzeiten zufriedengeben. Da Zendeli bis zum Einsetzen des Regens noch keine brauchbare Zeit auf seiner Uhr verbuchen konnte, musste er bei starkem Regen seinen F4-Boliden auf Platz fünf in seiner Gruppe abstellen.

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Samstag ging es dann mit Vollgas von Platz neun los, bis ihn mitten im Rennen ein technischer Defekt ganz nach hinten spülte. Und so sollte das zweite Rennen am Sonntag wertvolle Punkte in der Rookie-Meisterschaft bringen. Die rote Startnummer 5 seines Tatus mit Fiat-Abarth-Triebwerk startete nicht nur von Platz fünf. Bis ins Ziel konnte er den fünfte Platz behaupten und nahm als bester Neueinsteiger die vollen 25 Punkte für sich mit. Auch wenn die Pace für mehr gereicht hätte, konnte er sie jedoch nicht wie gewünscht umsetzen.

Umso spannender sollte Rennen drei am Sonntagnachmittag werden. Zendeli musste das Rennen von Platz 25 aus in Angriff nehmen. Es war keine leichte Aufgabe, schadlos durch das gesamte Fahrerfeld zu kommen. „Ich bin sprachlos. Mit so einem chaotischen Rennen habe ich nicht gerechnet. Laufend Gelb- und Safety-Car-Phasen. Dann der Rennabbruch, dann wieder Restart, dann doch kein Restart, sondern noch einmal Safety Car. Massencrash und Rennabbruch für 20 Minuten“, so der sichtlich irritierte Zendeli. Auch für die Zuschauer war die Situation teilweise sehr undurchsichtig.

Die 20-minütige Pause nutzten einige Fahrer für kleine und große Reparaturen an ihren Formel Fahrzeugen. Lirim Zendeli aber lief die Zeit davon – Zeit, die ihm nun für das Überholen seiner Mitbewerber fehlte. Die Rennleitung entschied, das Rennen nochmals für zehn Minuten zu starten. Zendeli nutzte jede kleine Gelegenheit zum Überholen, landete beim Abwinken auf Platz 13. „Das Wochenende war eigentlich ganz ok, auch wenn ich die Pace vom Auto nicht zeigen konnte. Mit Platz vier in der Rookie-Wertung freue ich mich nun auf den Red Bull Ring“, strahlte der Bochumer.

Das fünfte der acht Rennen startet wieder zusammen mit der ADAC GT Master in der Steiermark. Der österreichische Red Bull Ring wird dann, wie im Vorjahr, Austragungsort für die Highspeedschule des ADAC sein. Die Rennen finden vom 22. bis 24. Juli 2016 statt.
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