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Formel 4
23.08.2016

Drugovich überzeugt, Nielsen geht leer aus

Mit gemischten Gefühlen reiste das Team Neuhauser Racing von der Nordseeküste zurück ins österreichische Zell am Ziller. Beim siebten und vorletzten Wochenende der ADAC Formel 4 in Zandvoort (19. bis 21. August) konnte Felipe Drugovich mit starken Auftritten und einem dritten Platz im dritten Rennen überzeugen. Nicklas Nielsen musste sich hingegen mit null Punkten aus drei Rennen zufriedengeben. Der Däne fährt allerdings trotzdem als Spitzenreiter der Rookiewertung zum Saisonfinale nach Hockenheim.

Während Felipe Drugovich bei den vergangenen Rennen immer öfter etwas missmutig durchs Fahrerlager ging und Nicklas Nielsen mit einem Strahlen im Gesicht von der Rennstrecke reiste, war das Bild bei der vorletzten Rennveranstaltung der ADAC Formel 4 in Zandvoort (19. bis 21. August) eher umgekehrt. Drugovich schlug sich an der Nordseeküste wacker und sammelte fleißig Punkte für die Gesamtwertung, Nielsen ging mit drei Nullern aus drei Rennen leider leer aus. „Einer der Jungs schafft es immer, sich durchzusetzen“, sagt Teamchef Hannes Neuhauser. „Dieses Mal war es eben Felipe und Nicklas hatte zu kämpfen.“

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Dieser Kampf ging schon im Qualifying los. Nicklas Nielsen kam nicht so recht in Fahrt durch die 13 Kurven zwischen den Nordseedünen und kam nicht über einen zwanzigsten und einen fünfzehnten Startrang hinaus. Felipe Drugovich hingegen lagen die schwierigen Bedingungen in Zandvoort ein wenig besser und der Brasilianer wurde Neunter und starker Vierter mit seiner zweitbesten Zeit. „Da musst Du nicht einmal so viel falsch machen“, so der Däne Nielsen. „Es ging da um Tausendstel hin und her. Einmal hast Du Glück und landest mit einem Wimpernschlag weiter vorn, dieses Mal eben nicht.“

Der enge Kurs mit seinem reifenraubenden Asphalt kam Nielsens Aufholjagd dann auch nicht unbedingt entgegen. Jeweils vier Plätze kämpfte er sich in den ersten beiden Rennen nach vorn und landete auf Rang 15 und elf schließlich knapp außerhalb der Punkte. Drugovich lieferte sich in den Rennen eins und zwei jeweils sehenswerte Duelle mit dem erfahrenen Jeanneau Esmeijer, hielt den Lokalmatadoren vom Team Timo Scheider bravourös hinter sich und verteidigte seinen neunten und seinen vierten Rang. „Felipe hat das toll gemacht und sich wirklich in diesem starken Feld behauptet“, lobt Hannes Neuhauser seinen 16-jährigen Rookie. „Ohne die Safety-Car-Phasen wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen.“

Genau dieses Safety Car war dann auch im dritten Rennen der eigentliche Hauptdarsteller. Dahinter ging es bei starkem Regen ins Rennen, kurze Zeit später führte es nach einem Ausrutscher des führenden Eismeijer wieder das Feld an und schließlich brachte es das Feld nach einem Rennabbruch nach Massencrash schließlich bei roter Flagge zurück in die Boxengasse. Zwei freie Runden waren das Resultat, Drugovich kam als Laufdritter ins Ziel, Nicklas Nielsen landete auf einem fünfzehnten Platz. „Das waren einfach zu schwierige Bedingungen für Formelautos“, so Neuhauser.

„Es zeigt aber auch, dass unsere Jungs ihre Autos beherrschen und Felipe hat das mit dem Podiumsplatz deutlich zum Ausdruck gebracht.“ Trotz seiner Nullrunde geht der Däne Nicklas Nielsen nun als Tabellenführer der Rookiewertung zum Saisonfinale nach Hockenheim (30. September bis 2. Oktober) und steht auf einem starken achten Gesamtrang. Drugovich folgt ihm als Zehnter der Fahrerwertung und robbte sich als nun Vierter ein Stückchen an die besten drei Neueinsteiger heran. Das Team Neuhauser Racing schob sich am Konkurrenten Lechner aus Österreich vorbei und rangiert in der Teamwertung auf Platz fünf.
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