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FIA ETCC
22.04.2016

Wolfgang Kriegl gibt sein Debüt in der Tourenwagen-EM

Der Österreicher Wolfgang Kriegl ist ein Fahrer, der sich seine Sporen in der Rennfahrerschule des Pfister-Racing-Teams verdient hat, und seit der Saison 2014 im Chevrolet Cruze Eurocup Markenpokal an den Start geht. In dieser Rennserie konnte er bereits viele Punkte und Podiumsplatzierungen einfahren. Nun war es für ihn an der Zeit, sich auch in der Tourenwagen-Europameisterschaft zu beweisen. Da sein Wohnort Wien nur unweit des Slovakiarings gelegen ist, konnte er sein ETCC-Debüt auch als ein kleines „Heimrennen“ bezeichnen.

Am Freitag machte er sich in zwei Testing-Sessions mit der Rennstrecke und dem Rennwagen vertraut, und konnte bereits Rundenzeiten erreichen, die ihm Platzierungen im Mittelfeld ermöglichten. Erstmals so richtig ernst wurde es für ihn dann im 30-Minütigen Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung am Samstag.

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Nachdem der 38-Jährige im Zeittraining mit dem Neunten Startplatz den Sprung in die Top-Ten schaffte, gingen er und das Pfister-Racing-Team zuversichtlich in die beiden Rennläufe am Sonntag. Dort galt es sich erneut vor internationaler Konkurrenz zu beweisen. Nach Erlöschen der Ampeln wurde wieder fliegend gestartet. Kriegl hielt sich aus den Scharmützeln der ersten Runde gut heraus, und konnte trotz einem unfreiwilligen Ausflug ins Kiesbett das Rennen fortsetzen. Daraufhin fand er schnell wieder seinen Rhythmus, um gute Rundenzeiten zu erzielen. Aufgrund von technischen Problemen der Konkurrenz konnte er sogar noch weiter nach vorne fahren und den Seat Leon Rennwagen des fränkischen Pfister-Racing-Teams auf einem tollen sechsteb Rang bei seinem ETCC-Debütrennen über den Zielstrich bringen, was ihm ganze drei Wertungspunkte sicherte.

Nach Beendigung des ersten Rennens musste das Pfister-Racing-Team die nur 15-minütige Reparaturpause perfekt nutzen, um den ein oder anderen Karosserieschaden nach dem Kiesbettausflug zu beheben. Dies gelang den Rennmechanikern rund um Alois Pfister gut: Kai Denner, Leopold Zach und Alfred Hutzel leisteten eine perfekte Teamarbeit um Wolfgang Kriegl wieder einen voll konkurrenzfähigen Rennwagen zur Verfügung zu stellen.

Nach dem erfolgreichen ersten Rennen startete Kriegl dann sogar vom dritteb Platz aus und mischte sich munter in das Getümmel der Tourenwagen. Durch einen etwas verhaltenen Start musste er allerdings seinen Dritten Platz bereits vor der ersten Kurve abgeben und reihte sich nach einigen Rennrunden auf dem achten Rang ein. Auch für diese Platzierung erreichte er Wertungspunkte und rundete damit ein tolles Debüt in der Tourenwagen-Europameisterschaft (FIA ETCC) ab.
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