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DMV GTC
30.09.2016

Meisterschaftsentscheidungen beim DMV GTC in Most

Am 23. und 24. September 2016 fand auf dem Autodrom Most in Tschechien die vorletzte Veranstaltung des DMV GTC im Jahr 2016 statt. Bei hervorragenden Rennbedingungen und Sonnenschein griffen rund 20 Pilotinnen und Piloten ins Lenkrad um den Zielstrich als Erster zu kreuzen. Das Event auf dem 4,212 Kilometer langen Kurs lockte einige Zuschauer an die Strecke, die sich sehr für die Rennen des DMV GTC begeisterten. Das hatte zufolge, dass auch das Fahrerlager gut besucht war. Das interessierte Publikum hatte die Chance, nah an die Fahrer und Teams heranzukommen.

Antonin Herbeck demonstrierte auf seiner Haus- und Hof-Bahn in Most mit seinem Pagani Zonda seine Fähigkeiten und konnte in jeder Session vorne wegfahren. Der Tscheche brannte im freien Training, wie auch in beiden Qualifying-Sitzungen, je eine beeindruckende Bestzeit in den Asphalt und ließ bei seinem Heimspiel nichts anbrennen. Henk Thuis im Pumaxs durfte sich in beiden Zeittrainings über die zweitschnellste Rundenzeit freuen. Die zweite Startreihe für Rennen eins wurde von Tommy Tulpe und Christoph Dupré gebildet. In den zweiten Lauf gingen der Tscheche Dennis Waszek (Ferrari F430 GT) und Benni Hey aus der dritten und vierten Position in Rennen.

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Von Beginn des ersten Laufes an setzte sich der Rock Robots-Pilot Herbeck an der Spitze ab und siegte souverän vor Tommy Tulpe im Audi R8 LMS (beide Klasse 10) und Benni Hey, der das Rennen im Porsche 991 GT3 R als Dritter beenden konnte und somit Sieger seiner Klasse 8, vor Egon Allgäuer im Ferrari 485 GT3 und Alois Rieder im Porsche 997 GT3 R, wurde.

Nico Otto siegte in der Klasse 4 mit dem BMW M235i Racing. Die Cup-Porsche-Klasse war einmal mehr in diesem Jahr hart umkämpft. Hier teilte man erneut das Starterfeld in Klasse 7a (Porsche 991 GT3 Cup) und Klasse 7b (Porsche 997 GT3 Cup). Am Ende siegten hier Thomas Langer in Klasse 7a und Klaus Horn in 7b.

Auch im zweiten Rennen hatte es erneut den Anschein, als könne Herbeck einem ungefährdeten Sieg entgegen fahren. Doch sechs Minuten vor Ende des vierzehnten Laufes rollte der Pagani Zonda mit einem Getriebeschaden aus. Tommy Tulpe erbte nach tollen Kampf mit dem Niederländer Henk Thuis (beide Klasse 10) den Sieg und stand am Ende ganz oben auf dem Podium. „Ein unglaubliches Rennen! Nach miserablem Start habe ich mich schnell wieder gefangen und konnte mich wieder vor kämpfen. Als ich den Pumaxs vor mir sah, wollte ich gar nicht auf Attacke fahren, aber als Motorsportler bleibt dir nichts anderes übrig“, so Tommy Tulpe. Benni Hey konnte erneut das Rennen auf der dritten Gesamtposition beenden und abermals die Klasse 8 vor Christoph Dupré und Alois Rieder gewinnen.

Die Klasse 4 entschied Luca Wollgarten nach 30 Minuten Renndistanz für sich. Thomas Langer, der von der letzten Position in das Rennen gegangen war, kämpfte sich durch das Feld und siegte in der Klasse 7a vor Alexander Markin und Claus Dupré. Langer zeigte sich nach den beiden Rennen durchaus zufrieden: „Beide Rennen musste ich von hinten starten. Dass ich so nach vorne fahren konnte, hatte keiner erwartet. Ich bin sehr glücklich über den Verlauf dieses Wochenendes.“ In der Klasse 7b siegte Klaus Horn vor Heinz Bayer und Pablo Biones, der aus Chile angereist war und mit Klaus Horn in Europa einige Rennen bestritt: „Ich habe selten so ein angenehmes Rennwochenende erlebt“, war der Pilot aus Santiago de Chile dann auch zufrieden: „Das Konzept ist klasse und die Organisation kümmert sich u alles. Ich komme gerne nächste Saison wieder!“

Fabian Plentz, der in Most nicht an den Start ging, kann beruhigt nach Oschersleben reisen, da der Audi-Pilot punktetechnisch nicht mehr einzuholen ist. Er steht somit als Gesamtsieger des DMV GTC fest. Auch als Meister in der Klasse 8 darf sich der Fahrer von HCB Rutronik Racing feiern lassen. Auch in den Klassen 7 und 10 lassen sich die Tabellenführer nicht mehr vom Thron verdrängen. Christopher Friedrich im Porsche 997 GT3 Cup und Tommy Tulpe mit dem Audi R8 LMS dürfen sich ebenfalls über den frühzeitigen Erfolg freuen.

Spannend wird es noch in der Klasse 4, in der Nico Otto und Luca Wollgarten derzeit das Zepter in der Hand halten, jedoch der Gefahr lauern, dass Gerd Nagelsdiek ihnen den Titel in Oschersleben vor der Nase weg schnappt.

Organisator Ralph Monschauer zog am Ende ein positives Fazit: „Wir dürfen sehr zufrieden sein und müssen klar betonen, dass gerade die Leute von der Rennstrecke hier in Most ein klasse Job gemacht haben. Most hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Die Boxen sind neu, die Strecke ist neu gemacht worden. Die Hotels und auch Restaurants sind hervorragend. Fast alle Teilnehmer hier waren positiv überrascht über das Niveau. Wir werden 2017 gerne wiederkommen.“

Und zum Konzept der Serie: „Wir haben jetzt unser 17. Rennwochenende in 24 Monaten hinter uns gebracht. Ich denke, das wir auf dem richtigen Weg sind. Unsere Piloten haben 240 Minuten im Cockpit mit DMV GTC und DUNLOP 60. Dazu haben alle Fahrer Boxenplätze. Die Rennen haben ein gleichmäßiges Niveau und machen den Teams und Fahrern Spaß. Wir werden das auch 2017 weiter ausbauen. Unser vorrangiges Ziel ist, dass sich de Teilnehmer wohlfühlt. Das langfristige Ziel ist, dass wir 25 bis 30 Piloten für unsere Idee begeistern können. Mehr Fahrer wollen wir nicht auf die Strecke bringen, damit man noch genug Fahrspaß hat und wir uns um alle kümmern können!“

Das letzte Saisonrennen findet in der Magdeburger Börde, am 14. und 15. Oktober 2016, statt. Die letzten Entscheidungen des DMV GTC werden somit auf dem 3,696 Kilometer langen Kurs in Oschersleben fallen.
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