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ADAC Opel Rallye Cup
13.07.2016

Deutsche Kampfansage im ADAC Opel Rallye Cup

Die bereits zum 55. Mal ausgetragene S-DMV Thüringen Rallye markiert die Halbzeit im ADAC Opel Rallye Cup 2016. Und die Verfolger blasen beim vierten Wertungslauf der Saison zum Halali auf Cup-Leader Jari Huttunen. Nach drei eindrucksvollen Siegen des 22-jährigen Finnen und seines Beifahrers Antti Linnaketo haben sich insbesondere die deutschen Nachwuchspiloten vorgenommen, die skandinavische Vormachtstellung in Europas stärkstem Rallye-Markenpokal zu brechen.

„Die Thüringen-Rallye unterscheidet sich in ihrer Charakteristik deutlich von den bisherigen Veranstaltungen. Hier haben wir im Vorjahr schon gut ausgesehen. Trotz der warmen Temperaturen werden sich unsere skandinavischen Freunde warm anziehen müssen“, verspricht Niklas Stötefalke (25, Bad Oeynhausen), der in der Gesamtwertung als zweitbester Deutscher hinter Sebastian von Gartzen (23, Gießen) auf Rang fünf klassiert ist. Mit 48 beziehungsweise 46 Zählern lauern die beiden Deutschen damit in Schlagdistanz zu den auf den Positionen zwei und drei liegenden Schweden Pontus Åhman (61 Punkte) und Tom Kristensson (49 Punkte). Nach zwei unfallbedingten Nullern in den ersten drei Rallyes braucht auch Johannes Dambach (23, Altlay, 22 Punkte) in Thüringen ein gutes Ergebnis, um den Kontakt zur Tabellenspitze nicht zu verlieren.

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Möglichkeiten zur Aufholjagd bieten sich indessen in ausreichender Zahl: In jedem der fünf noch zu fahrenden Wertungsläufe des ADAC Opel Rallye Cups sind maximal 43 Punkte zu sammeln. Daher weiß auch auch der bisherige Cup-Dominator Huttunen sehr genau, was er sich von seiner vermeintlich komfortablen Tabellenführung kaufen kann: „Rein gar nichts. Die Saison ist einfach noch viel zu lang. Und die Thüringen-Rallye weist eine Streckencharakteristik auf, die wir in dieser Form noch nicht kennen. Wir werden eine fehlerlose Leistung brauchen, um wieder ganz vorne mitfahren zu können – so wie immer im ADAC Opel Rallye Cup.“

Die vergleichsweise breiten Asphalt-Pisten rund um die ostthüringische Kleinstadt Pößneck sind alljährlich Schauplatz spannender Hochgeschwindigkeits-Duelle. Die zehn Wertungsprüfungen (WP) führen über insgesamt 137,5 Kilometer. Anspruchsvoll ist auch der Zeitplan: Die ersten beiden Wertungsprüfungen gehen schon am Freitagabend (15. Juli) ab 20.33 Uhr über die Bühne, wobei vor allem WP2 auf dem Stadtrundkurs in Pößneck (Start: 21.01 Uhr) ein ganz besonderes Highlight darstellt, das stets Tausende Rallye-Fans anlockt. Nach einer kurzen Nacht geht es für die Protagonisten am Samstagmorgen ab 8.06 Uhr für die ausstehenden acht Wertungsprüfungen weiter. Das Ziel in Pößneck erreichen die Teams ab 17.20 Uhr.

Ein echter Neueinsteiger mit klingendem Namen fährt in Thüringen seine erste Rallye: Fabian Rotter wird an der Seite der erfahrenen Copilotin Bianca Lustig einen Gaststart im ADAC Opel Rallye Cup absolvieren. Der 19-Jährige aus dem hessischen Großalmerode tritt damit in die großen Fußstapfen seines Vaters Horst, einst einer der besten Rallye-Fahrer Deutschlands.
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