Die langen Geraden des 4,326 Kilometer langen Parcours liegen dem Audi R8 LMS nicht besonders. Doch die Unterlegenheit reizte den Ehrgeiz des Teams. Mit unermüdlichem Einsatz und einer starken Performance überzeugte Yaco Racing am Wochenende auf dem Red Bull Ring in Spielberg.
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Einen Rückschlag gab es im Zeittraining: Die beiden Qualifying-Sessions wurden zur Tortur. In beiden jeweils 20-minütigen Läufen am Samstag- und Sonntagmorgen mussten sich Philip Geipel und Marc Basseng, der Rahel Frey am Wochenende vertrat, geschlagen geben. Startplatz 21 hieß am Ende für beide Rennen. Die schwierige Ausgangslage demotivierte aber keinesfalls: Der Ehrgeiz der Mannschaft aus Plauen war geweckt.
Im ersten Lauf kämpfte sich das Duo nach vorne, ließ einige Konkurrenten hinter sich und profitierte von Ausfällen. Es reichte für Platz 14. „Ich bin begeistert von der Mannschaft. Alle arbeiten stets am Limit“, lobte Marc Basseng. „Wir hatten eine gute Performance, leider haben wir keine Punkte mitnehmen können.“
Punkte gab es dafür nach dem zweiten Rennen. Dank Safety-Car-Phasen und dem unermüdlichen Ehrgeiz der beiden Yaco-Piloten gelang es, den Audi auf Platz elf liegend über die Ziellinie zu manövrieren. „Es war ein durchwachsenes Wochenende. Dadurch, dass wir soweit hinten starten mussten, kämpften wir mit Fahrern, die uns normalerweise nie in die Quere kommen“, machte Philip Geipel seinem Ärger Luft. „Die machen sehr viele Fehler und halten uns damit auf.“
Nachdem rund zwei Stunden nach dem Sonntagslauf zwei Fahrzeuge disqulifiziert wurden und eines mit einer nachträglichen Zeitstrafe zurückversetzt wurde, rutschte das Duo Basseng/Geipel auf Platz acht vor und heimsten damit noch vier Meisterschaftszähler ein – eine Belohnung für Fairness, Ehrgeiz und dem stetigen Einsatz von Yaco Racing. Zudem konnte das Team als zweitbeste Audi-Mannschaft überzeugen – und das, obwohl das Privatteam mit nur geringen finanziellen Mitteln an den Start geht und im Vergleich zu den anderen Teams keine Vortests absolvierte.
Teamchef Uwe Geipel resümierte nach dem Wochenende: „Wir haben eine super Team- und Fahrerleistung gezeigt. Leider lag uns die Strecke nicht und die BOP kam uns auch nicht entgegen. Es ist schade, dass der Audi mit der Startnummer 24 sich nicht ans Reglement gehalten hat. Die nachträgliche Disqualifizierung zeugt für mich von Gerechtigkeit. Wir betreiben alle denselben Sport, bei dem es um Leidenschaft und um Fairness geht. Wir alle sitzen in einem Boot und sollten uns an die Spielregeln halten. Wir sind stolz darauf, eine ehrliche Mannschaft zu sein. Wir verlieren und gewinnen zusammen. Über die vier gewonnen Punkte freue ich mich daher umsomehr.“
In zwei Wochen gastiert das ADAC GT Masters auf dem Nürburgring (3. bis 8. August). Der Grand-Prix-Kurs kommt dem Audi R8 LMS eher entgegen und verspricht gute Resultate für das Team Yaco Racing aus Plauen.
