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ADAC GT Masters
23.08.2016

Fahrerlager-Radar vom ADAC GT Masters in Zandvoort

Air Hamprecht: Die wohl ungewöhnlichste Anreise zum Zandvoort-Gastspiel des ADAC GT Masters können Fabian Hamprecht, Daniel Abt und Marco Holzer für sich verbuchen. Vom Flugplatz Memmingen im Allgäu ging es mit einer 310 PS starken Cessna 400 Corvalis nach Rotterdam. Am Steuerknüppel: Fabian Hamprecht. Der Bentley-Bube hat mit 21 Jahren schon die Berufsflieger-Lizenz.

Es fehlt lediglich noch die Schulung auf einen bestimmten Jet-Typ, dann kann Hamprecht seinen Traumberuf als Pilot großer Passagierflugzeuge ausüben: „Das war nach Sachsenring 2015 das zweite Mal, dass ich selbst zu einem Rennen geflogen bin. Ich bin in Salzburg gestartet und habe Daniel und Marco in Memmingen aufgesammelt. Zuerst war den beiden etwas mulmig, da ich gesagt hatte, mein Fluglehrer würde mitfliegen. Der konnte aber nicht. Ihre Aufregung hat sich aber schnell gelegt, ein Großteil des Fluges haben sie sogar geschlafen.“

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Doppelter Einsatz: Zwei ADAC GT Masters-Rennen in Zandvoort waren Audi-Fahrer Frédéric Vervisch und Nissan-Pilot Christiaan Frankenhout an diesem Wochenende nicht genug. Beide nahmen auch parallel an einem 24-Stunden-Rennen in Zolder teil und pendelten am Wochenende zwischen Belgien und den Niederlanden.

Wetter-Kapriolen: Viel Arbeit für den Wetterfrosch an der niederländischen Nordseeküste: Leiter hoch, Leiter runter im Minutentakt. Vom traumhaften Strandwetter zu sintflutartigen Regenfällen wechselte es hin und her. Eine besondere Herausforderung für Fahrer und Teams, um in Sachen Fahrzeugabstimmung immer up-to-date zu sein.

Formel-3-Asse in Zandvoort: Zum zweiten Mal in Folge fuhr das Traditionsrennen „Masters of Formula 3“ im Rahmen des ADAC GT Masters in Zandvoort. Bei dem Formel-3-Einladungsrennen siegten in der Vergangenheit unter anderem Lewis Hamilton, Nico Hülkenberg und Max Verstappen. An diesem Wochenende gab es ein Wiedersehen mit einem guten Bekannten aus dem Umfeld des ADAC GT Masters. Joel Eriksson, Vizemeister der ADAC Formel 4 im vergangenen Jahr, gewann das erste Rennen des Formel-3-Masters am Samstag und startet im Hauptrennen am Sonntag von der Pole-Position.

3 Fragen an Daniel Keilwitz:

Willkommen im Club: Corvette-Pilot Daniel Keilwitz startet am Sonntag in sein 100. ADAC GT Masters-Rennen. Damit ist der Corvette-Pilot Mitglied in einem exklusiven Club: Mehr Starts als Keilwitz können nur Sebastian Asch (118) und Toni Seiler (113) vorweisen.

Herzlichen Glückwunsch zum 100. ADAC GT Masters-Rennen. Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Rennwochende im ADAC GT Masters?

Keilwitz: „Ja klar, denn ich bin an meinem ersten Wochenende gleich auf dem Podium gestanden. Das war 2009 in einem Ascari auf dem Lausitzring gemeinsam mit Marcel Leipert. Im ersten Rennen sind wir Sechste geworden, im zweiten Rennen sind wir auf Rang drei gelandet. Es war auch gleichzeitig das erste Podium eines Ascari in der Serie.“

Welches Rennen ist Ihnen am stärksten in Erinnerung geblieben?

Keilwitz: „Das war ganz klar das Finalrennen in Hockenheim 2013. Wir haben um den Titel gekämpft und ich wurde in der ersten Runde umgedreht und lag ganz hinten. Der Titel schien verloren, die Situation aussichtslos. In einer wahnsinnigen Aufholjagd haben wir uns dann noch nach vorn gekämpft und ich habe gemeinsam mit Diego Alessi den Titel gewonnen. Das Rennen haben wir zwar nicht gewonnen, aber es war mit Abstand mein emotionales Rennen.“

Sie sind mit bisher 17 Siegen der Fahrer mit den meisten Siegen in der Geschichte der Serie. Welcher ihrer bisherigen Triumphe bedeutet Ihnen am meisten?

Keilwitz: „In den Jahren 2012 und 2013 hatte ich gemeinsam mit Diego Alessi eine tolle Erfolgsserie. Der schönste Sieg war vielleicht der Erste. Das war 2012 hier in Zandvoort, Diego Alessi und ich haben im ersten Rennen mit einem ganz knappen Vorsprung in einer Corvette unser erstes Rennen gewonnen.“
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