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ADAC GT Masters
05.10.2016

Elia Erhart beim Saisonfinale in Hockenheim

Elia Erhart war des Lobes voll. „Das ist eine richtig gute Serie“, bilanzierte der Röttenbacher nach dem Finale der sieben Rennwochenenden mit je zwei Läufen umfassenden ADAC GT Masters Saison in Hockenheim. „Ich habe mich jedenfalls super gefühlt“, fügte er hinzu.

Freilich sei es für ihn und seinen niederländischen Partner Kelvin Snoeks sowie ihren über 500 PS starken Lamborghini Huracán nichtsdestotrotz ein Lehrjahr gewesen. Was jedoch nichts daran ändert, dass der 28 Jahre alte Röttenbacher in der populären Sportwagenserie, in der sich heuer acht Marken tummelten und es sehr eng zuging, „sehr gut zu Recht gekommen ist“.

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Was auch darauf zurückführen ist, „dass wir in den letzten vier Masters-Durchgängen immer nahe an den Top-Teams und damit auch den ersten zehn Plätzen dran waren, für die es Punkte gibt“. Allerdings gab es mit Ausnahme vom zweiten Rennen auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg keine weiteren Zähler. Das war zum Teil auf ein paar kleine Fehler zurückzuführen, zumal diese ab und zu Strafen nach sich zogen und damit die Fahrt in die Punkteränge vereitelten.

Bestes Beispiel war das spannende Finale in Hockenheim. In der Qualifikation zum ersten Rennen auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs fuhr das Duo Erhart/Snoeks auf regennasser Fahrbahn als bester Lamborghini auf einen glänzenden achten Startplatz – so gut waren sie nie zuvor in ihrem ersten Jahr.

Doch das Rennen hatte kaum begonnen, da flog der Niederländer von der Strecke und riss noch zwei Kollegen mit. „Das Auto war danach völlig platt“, schilderte Elia Erhart, „Es war eigentlich alles kaputt, was so kaputt gehen konnte.“ Dahin war die hervorragende Ausgangsposition für die nächsten Punkte.

Über Nacht bauten die Männer des österreichischen HB Racing Teams den schwer beschädigten Huracán wieder auf. Und um Punkt 9 Uhr am Tag darauf war das Auto wieder fahrbereit. „Wir waren mit dem neu aufgebauten Auto gut unterwegs, absolvierten ein paar sehr schnelle Runden“, erklärte Erhart nach dem Qualifying. Doch aufgrund einer Strafe, die der Unfall vom Vortag nach sich zog, musste das Duo Erhart/Snoeks vom letzten Startplatz aus ins Sonntagsrennen gehen.

Elia Erhart hatte sich schon bis auf Platz 18 vorgearbeitet, doch dann entpuppte sich eine PS-starke Corvette als unüberwindbares Hindernis. „Wenn ich das amerikanische Auto in der Kurve überholte, fuhr dieses auf den Geraden wieder vorbei“, erzählte er. Von daher sei nicht mehr als Rang 18 drin gewesen.

„Ansonsten war aber alles gut“, versicherte Elia Erhart. „Nur sind wir leider auch dieses Mal nicht für unsere gute Leistung belohnt worden. Wie zuletzt in Zandvoort, wo der Röttenbacher ganz nahe an den Punkten war, ehe sich ein ungeduldiger Konkurrent rabiat vorbei zwängte, nicht ohne den Lamborghini vorher noch zu rammen.

Aber vorbei ist vorbei: sieben Masters-Durchgänge liegen hinter Elia Erhart, der sich im Verlauf der Saison 2016 kontinuierlich steigerte und schließlich mit dem Auto der Audi-Tochter Lamborghini immer besser klar kam.
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