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VLN
28.04.2015

Zweiter Lauf zur VLN - Nur die Hälfte im Ziel

Sechs gestartete Fahrzeuge, ein Klassensieg, ein Top-Ten-Ergebnis und ein zweiter Klassenrang, so sahen für Black Falcon die positiven Ergebnisse des vergangenen Rennwochenendes am Nürburgring aus. Drei Black Falcon-Renner sahen jedoch bei schwierigen Bedingungen nicht die Zielflagge eines sehr spannenden und nervenaufreibenden Rennens.

Bereits in der fünften Rennrunde erwischte es den bis dahin um die Spitze kämpfenden SLS AMG GT3 von Abdulaziz Bin Turki Al Faisal, Hubert Haupt, Yelmer Buurman und Jaap van Lagen, nach einer Kollision musste das Fahrzeug für mehr als zwei Stunden in der Black Falcon Box repariert werden. So blieb am Ende trotz Zieldurchfahrt zu wenig Fahrzeit, um noch in Wertung anzukommen.

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Deutlich besser lief es für das Schwesterauto von Adam Christodoulou, Tim Scheerbarth und Bernd Schneider, die bereits nach der zweiten Runde in Führung lagen. Leider verlor man bei stark einsetzendem Regen viel Zeit in der 16. Rennrunde, als man aufgrund von Aquaplaning auf profillosen Slicks eine ganze Runde in langsamer Fahrt zum Reifenwechsel an die Box schleichen musste. Nach beherzter Aufholjagd holte das Trio am Ende mit Gesamtrang acht noch ein versöhnliches Top-Ten-Ergebnis.

Auch bei den vier eingesetzten Porsche des „Black Falcon Team TMD Friction“ kam nur die Hälfte der vier gestarteten Fahrzeuge ins Ziel: Auf einen hervorragenden zweiten Klassenrang fuhren Aurel Schoeller, Sören Spreng und Daniel Schwerfeld ihren Porsche 991 Carrera in der mit neun Startern besetzten Klasse V6. Konstant schnelle Runden und ein Null-Fehler Job waren der Schlüssel zum Sprung auf Gesamtrang 55, und somit in das erste Drittel der über 180 gestarteten Fahrzeuge.

Der erste technische Ausfall für Black Falcon in der Saison 2015 betraf den in der Klasse H4 gestarteten Cup-Porsche von Jürgen Bleul, „Willi Friedrichs“ und Carsten Knechtges. Nach einem hervorragenden Start gab es in Runde sechs im Bereich Wehrseifen einen Schaden am Antriebsstrang, eine Rückkehr zur Box war ohne den nötigen Vortrieb nicht mehr möglich.

Der Porsche 991 GT3 „BF“ mit der Startnummer 57 kam aus einem wesentlich kurioseren Grund nicht ins Ziel. Obwohl die Fahrer Vincent Kolb, Tobias Nell und „Don Stephano“ ein fehlerfreies Rennen fuhren, blieben Sie in der letzten Runde ohne Benzin liegen, hier hatte eine falsche Anzeige der Tankuhr Fahrer und Team an der Nase herumgeführt. Obwohl man das Parc Fermé noch aus eigener Kraft erreichen konnte, wurde das Fahrzeug aufgrund zu späten Überquerens der Ziellinie nicht gewertet. Für reichlich Adrenalin bei Fahrern und Team sorgten „Gerwin“, Philipp Eng und Manuel Metzger auf ihrem in der Klasse SP7 gestarteten Porsche 991 Cup, Startnummer 56: Ein Unfall in Runde drei zog eine Extrarunde auf der GP-Strecke sowie einen Reparaturstopp an der Black Falcon-Box nach sich. Nach der Reparatur startete man eine Aufholjagd von Klassenrang 13 bis auf Rang zwei der mit 18 Fahrzeugen extrem stark besetzten Klasse der Specials bis vier Liter Hubraum.

Nach Wertungsausschluss des Siegerfahrzeuges wurde Black Falcon im Anschluss an die Veranstaltung von den Sportkommissaren zum Klassensieger ernannt. „Wir entscheiden Rennen grundsätzlich lieber auf- als neben der Strecke“, so Black Falcon Teamchef Alex Böhm, „Auch wir haben als Team bereits Rennen am runden Tisch verloren. Wir haben damals unseren Fehler eingestanden und unser Fahrzeug nachgebessert. Gleiches erwarten wir auch von unserem Protestgegner, den wir bereits vor dem Protest mehrfach auf die Mängel an seinem Fahrzeug hingewiesen haben.“

Das Black Falcon Team bereitet sich nun mit Hochdruck auf das 24h Rennen am Nürburgring vor, das bereits in weniger als drei Wochen ansteht. Auch beim Klassiker rund um die Uhr setzt Black Falcon sechs Fahrzeuge ein. Dann stimmt hoffentlich auch wieder die teaminterne Ankunftsquote, man darf schon jetzt gespannt sein.
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