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VLN
27.08.2015

Opel Astra OPC Cup: Als Polesetter ins Rennen

Beim sechsten Lauf zum Opel Astra OPC Cup, der im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) ausgetragen wird, startete das Astra-Duo, bestehend aus Willy Hüppi (CH) und Alex Schula (Hattersheim), von der Pole-Position aus. Man rechnete sich eine Menge Chancen aus, aber es kam anders. Am Ende konnte man für einen vierten Platz wichtige Punkte für die Meisterschaft einstreichen.

Dass sich die beiden Fahrer Willy Hüppi und Alex Schula nicht auf den Lorbeeren – einem Sieg im letzten Rennen – ausruhen würden, war jedem klar, als der knallgelbe Burkhalter-Generali-Astra am Samstagmittag zum Start des Rennens auf Platz eins stand.

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Am Morgen des Rennsamstags brach Alex die erste gezeitete Runde aufgrund von Doppelgelb ab. Als nächstes versuchte es Willy und fuhr eine gute Runde. Die beiden waren aber der Ansicht: „Da geht noch was.“ Alex versuchte also noch einmal sein Glück und im Streckenabschnitt Schwedenkreuz schnellte seine Adrenalinkurve ganz mächtig nach oben. Aufgrund eines Unfalls vor ihm, hatte er alle Hände voll zu tun, einen weiteren Zusammenstoß zu vermeiden. In seinem Schlussstint erreichte er schließlich auf einem gebrauchten Satz Reifen die Pole-Zeit.

Zum Startfahrer wurde Alex auserkoren. Dabei konnte er sich an der Spitze behaupten und setzte sich mit dem Zweitplatzierten Astra (M. Oestreich/ R. Strycek) ein paar Wagenlängen vom Rest des Feldes ab. Er kontrollierte das Rennen von vorne aus. Aufgrund von Gelbphasen oder Überholmanöver von langsameren Fahrzeugen, kam das Youngsterteam zwar immer wieder heran, aber nie vorbei. In der Folge übergab er das Auto auf Platz eins liegend an Willy Hüppi. Der sollte wieder einen Doppelstint von rund 170 Minuten fahren. Das Auto wurde von der Boxencrew abgefertigt und auf die lange Reise geschickt. Willy fuhr von Beginn an gute Zeiten. Hier zahlten sich die „Fahrstunden“ von Freitag aus. Denn Willy und Alex verbrachten den Freitagnachmittag gemeinsam im Auto, um an der Fahrweise Willys zu feilen. „Man kann immer besser werden“, so Willy Hüppi nach seinem Coaching.

Erneut gab es einen Defekt im Trinksystem des Fahrers, was ihn aber nicht aus der Ruhe brachte. Mit der Ruhe war es allerdings vorbei, als in der letzten Runde des zweiten Stints auf der Döttinger-Höhe der Motor plötzlich ausging und das Fahrzeug ausrollte. Glücklicherweise startete der Motor des Opels aber wieder und Willy schleppte sich zur Box. In der letzten Runde des Rennens wurde zur Sicherheit das Tempo herausgenommen. Man hatte zum Fünftplatzierten eine Runde Vorsprung und der Drittplatzierte war durch eigene Kraft nicht mehr einzuholen.

Am Ende des Rennens konnte man mit dem vierten Platz und der Pole-Position wieder wichtige Punkte für die Meisterschaft sammeln. Die Strategie hatte gepasst. Den noch nicht vollständig analysierten Defekt wird die Technikercrew akribisch verfolgen und rausfinden.

Stimmen nach dem Rennen

Willy Hüppi: „Im Training habe ich nur meine Pflichtrunde absolviert. Die war auch ok. Hatte dort viele Überholmanöver und bin zufrieden. Das Freitags-Coaching von Alex hat mich fahrerisch nochmals ein Stück weitergebracht. Zum Rennen: Das Trinksystem ist noch nicht ausgereift, das muss geändert werden. Unter Berücksichtigung der technischen Probleme im Mittelstint können wir aber mit einem vierten Platz und der Pole-Position sicherlich zufrieden sein.

Alex Schula: „Dass ich am Anfang das Rennen kontrollieren konnte, top. Richtig gut ist: Willy konnte im Rennen das Erlernte vom Freitag sehr gut umsetzen und das freut mich. Nun heißt es fürs Team, das Rennen zu analysieren und das Auto gründlich durchzuchecken warum es ohne Vorwarnung ausging. Ich freue mich schon jetzt auf das 6 Stunden-Rennen in zwei Wochen.“
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