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USCC
30.07.2015

Pole, Führung und Ausfall in Limerock Park

Das sechste von zehn Rennen zur GTD-Meisterschaft des USCC („United SportsCar Championship“) in Limerock Park, Connecticut, geriet für das Team von Paul Miller Racing zu einer Berg- und Talfahrt der Gefühle. Nachdem Christopher Haases US-amerikanischer Teamkollege Dion von Moltke im Qualifying die Pole-Position erobern konnte, nahm das Rennen – trotz Überlegenheit – einen anderen Verlauf.

„Für uns lief es ab dem ersten Training extrem gut“, so ein extrem enttäuschter Christopher Haase nach dem Rennen. „Nach der Pole im Qualifying konnten wir auch im Rennen durch unsere Ausgeglichenheit dominieren. Wir lagen die ganze Zeit in Führung, hatten dank der perfekt arbeitenden Mannschaft von Paul Miller Racing super Boxenstopps und die richtige Strategie. Ich habe den Audi R8 LMS dann von Dion in Führung liegend übernommen und die Chancen standen gut, dass wir dieses Ergebnis auch ins Ziel bringen und unseren ersten Saisonsieg feiern können“, so Haase, der am Ende aber – wie das gesamte Team – enttäuscht wurde.

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„Wir haben dieses Rennen gemeinsam mit den schnelleren Prototypen-Fahrzeugen der PC Meisterschaft bestritten. Nach rund 20 Minuten Fahrzeit hatte ich im letzten Streckenabschnitt einen davon im Rückspiegel und wollte ihn vor der letzten, schnellen Kurve vorbeilassen. Hinter dem PC war allerdings noch ein zweiter, den ich nicht sehen konnte. Dieser hat mich dann vor der letzten Kurve überholt. Damit nahm das Unglück seinen Lauf, denn für mich war klar, dass dies der PC hinter mir war. Als ich eingelenkt habe, war dann aber plötzlich einer neben mir. In dieser schnellen Passage ist aber kein Platz für zwei Autos, man muss dort innen fahren.“

Der Audi R8 LMS von Paul Miller Racing wurde durch den Initialaufprall in die Reifenstapel geschleudert: „Beide Fahrzeuge sind relativ stark beschädigt, ich denke das wäre vermeidbar gewesen“, ärgerte sich Haase: „Man muss als Fahrer ja relativ vorsichtig sein, aber nachdem der erste PC zögerte, weil der zweite so aggressiv vorbei fuhr, war es zu spät, um noch reinzufahren.“ Auch wenn kurz nach dem Rennen die Enttäuschung überwiegt, blickt Christopher Haase dennoch nach vorne. „Wenn man ein perfektes Rennen fährt was dann so endet, dann ist das natürlich extrem ärgerlich. Allerdings führen wir nach wie vor mit fünf Punkten Vorsprung in der Meisterschaft und wir werden im nächsten Rennen einmal mehr voll angreifen!“
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