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Tourenwagen Allgemein
16.04.2015

Perfektes Nürburgring-Rennwochenende für Black Falcon

Während die Black Falcon-SLS AMG GT3 in Monza ein unfallbedingt eher durchwachsenes Wochenende erlebten, bestritt die am heimischen Nürburgring gebliebene Porsche-Fraktion unter dem Bewerbernamen „Black Falcon Team TMD Friction“ gleich zwei Rennen an einem Wochenende, die zudem beide unter einem sehr guten Stern standen.

Am Sonntag standen beim ADAC 6 Stunden-Qualifikationsrennen, dem Prolog für das ADAC 24 Stunden-Rennen Nürburgring im Mai, insgesamt drei Black Falcon-Porsche in den Klassen V6 und SP7 am Start.

Mit einer fulminanten Trainingsbestzeit von 8:34 Minuten hatte der amtierende Porsche Carrera Cup-Meister Philipp Eng den Black Falcon-Porsche 991 Cup mit der Startnummer 61 auf Gesamtrang zwölf und die Pole-Position der Klasse SP7 bis 4L Hubraum gestellt, noch vor den mit Werksfahrern besetzten Manthey-Porsche und inmitten der Phalanx der GT3-Fahrzeuge. Im sechsstündigen Rennverlauf konnten Philipp und seine Teamkollegen „Gerwin“, Manuel Metzger und Hannes Plesse sogar oftmals das Tempo der Spitze mitgehen und am Ende einen hochverdienten dritten Gesamtrang nach Hause fahren. „Wir sind mehr als glücklich über diese Platzierung“, schwärmte „Gerwin“ nach dem Rennen.

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„Unsere Rundenzeiten waren über das ganze Wochenende konstant schnell und der Abstand zu den GT3-Autos geringer als vor der Saison erwartet. Die Black Falcon-Mannschaft hat den 991 Cup wie immer perfekt präpariert, sodass wir im Training sogar die Porsche-Werksfahrer auf dem 991-Breitbau des Manthey-Teams schlagen konnten. Als Lohn für den dritten Gesamtrang starten wir nun beim 24 Stunden-Rennen im Top-30 Qualifying und erhalten die ersehnte Blaue Lampe in die Frontscheibe, das ist für uns die beste Zugabe zum heutigen Ergebnis“, sagte er weiter.

Auch in der Klasse V6 sorgte eine sensationelle Trainingsbestzeit für Aufsehen. Mit 9:19,896 Minuten ließ sich Christian Schmitz auf dem Black Falcon Porsche 991 Carrera Startnummer 162 die schnellste je von einem Produktionswagen auf der 24h-Variante des Nürburgrings gefahrene Zeit notieren. Zusammen mit seinen Teamkollegen Andre Kuhn und Helmut Weber konnte sich der Herresbacher im sonntäglichen Rennen dann auch den Klassensieg vor dem mit „Philip“, Aurel Schoeller und Sören Spreng ebenfalls stark besetzten Schwesterauto mit der Startnummer 161 sichern.

„Gesamtrang drei und ein Doppelsieg in der Klasse V6, dazu alle Fahrzeuge nahezu unbeschädigt im Ziel, das 24h-Rennen kann kommen“, so eine zufriedene Teammanagerin Susanne Roth nach dem Rennen.

Nach einer taktischen Meisterleistung konnten die Porsche Cayman–Piloten Carsten Palluth und Holger Spelsberg im samstäglichen RCN-Rennen ihren Klassensieg vom ersten Lauf wiederholen und bei wechselnden Bedingungen auf einen sensationellen dritten Gesamtrang des 182 Teilnehmer starken Starterfeldes vorfahren. Genauso schnell fuhren ihre Teamkollegen „Max“ und „Jens“ auf Porsche 991 Carrera, zwei verfehlte Bestätigungszeiten bedeuteten allerdings fast 500 Strafpunkte, dennoch sprang für das Duo am Ende ein hervorragender 25. Gesamtrang sowie Platz drei in der stark besetzten Klasse V6 der Produktionswagen bis 3,5L Hubraum heraus.

Im Vorfeld des Wochenendes hatte es teils heftige Diskussionen um die vom DMSB beschlossenen Sicherheitsmaßnahmen gegeben. Einige Fahrer dachten sogar ans Aufhören oder an eine Pause von der geliebten Nordschleife. Am Sonntagabend, nach Ende eines spannenden und weitgehend unfallfreien Rennwochenendes, sprach niemand mehr vom Aufhören. Weder die Rundenzeiten noch der Fahrspaß haben merklich unter den neuen Gegebenheiten auf der Nordschleife gelitten und alle Aktiven freuen sich nun auf eine spannende und faszinierende Rennsaison auf der Nürburgring-Nordschleife.
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