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Rallye WM
26.08.2015

Mohe und Hirsch überzeugen mit Top-Zeiten

Enge Weinbergprüfungen, ultraschnelle Landstraßen und die legendäre „Panzerplatte“ kombiniert mit der atemberaubenden Kulisse von 225.000 frenetischen Fans: Für Carsten Mohe und Beifahrer Alexander Hirsch war der Einsatz bei der WM-Rallye Deutschland das Highlight des Jahres. Der Renault Clio-Pilot aus dem Erzgebirge überzeugte mit Top-Zeiten. Vor der 15. Wertungsprüfung entfaltete jedoch ein kleiner Stein eine große Wirkung.

Die „Deutschland“ ist mit einer kurzen Unterbrechung bereits seit 2002 fester Bestandteil der Rallye-Weltmeisterschaft. Die abwechslungsreichen Strecken rund um Trier, auf dem Truppenübungsgelände Baumholder sowie im nördlichen Saarland zählen zu den anspruchsvollsten Herausforderungen im gesamten WM-Kalender. Wie in den vergangenen Jahren nutzte Carsten Mohe die Gelegenheit, um sich im Südwesten der Republik mit der internationalen Elite zu messen. Der 42-jährige Rallye-Routinier traf mit seinem rund 225 PS starken Renault Clio R3T in der R3-Klasse auf starke Konkurrenz.

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„Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis, bei der ,Deutschland‘ an den Start zu gehen“, berichtet der Crottendorfer. „Die Wertungsprüfungen sind fantastisch und fahrerisch sehr anspruchsvoll. Ein echtes Highlight ist natürlich die einzigartige Atmosphäre – die zahlreichen Zuschauer sorgen für Gänsehaut-Feeling.“ Bei der Rallye Deutschland stellten Mohe und sein Beifahrer Alexander Hirsch auch auf internationalem Parkett ihre Konkurrenzfähigkeit einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis.

„Wir hatten in unserer Klasse fast alle Mitbewerber im Griff und lagen auf dem zweiten Platz.“ Doch dann sorgte ein kleiner Stein für das vorzeitige Aus: „Vor der 15. WP war er in den Motorraum eingedrungen und hatte den Keilriemen beschädigt. Der löste sich infolge dessen auf und die Motortemperatur schoss in die Höhe“, erklärt Mohe. „Im Service haben wir dann entschieden, kein Risiko einzugehen und auf den Restart zu verzichten, um Folgeschäden zu vermeiden. Denn am nächsten Wochenende steht mit der Ostsee Rallye schon der nächste Lauf zum ADAC Rallye-Masters auf dem Programm.“

In diesem stark besetzten Championat führt der Renault Clio-Pilot nach acht von zwölf Saisonläufen die Gesamtwertung an. Die Rallye Deutschland zählte hingegen nicht zu dieser Meisterschaft. Trotz des Ausfalls zieht Carsten Mohe eine positive Bilanz seines WM-Gastspiels: „Fahrerisch bin ich mit unserem Einsatz sehr zufrieden. Leider stand uns für den Clio R3T nicht die kürzere Getriebeübersetzung zur Verfügung – das war insbesondere auf den mit zahlreichen Haarnadelkurven gespickten Weinbergprüfungen ein Nachteil. Dennoch sind wir sehr schnelle Zeiten gefahren.“ Eine besondere Herausforderung stellten dabei die verschmutzten Asphaltpisten dar: „Durch das Cutten der Kurven lagen sehr viel Sand und Schotter auf den Straßen. Hier mussten wir hochkonzentriert zur Sache gehen, um Ausrutscher zu vermeiden“, erläutert der schnelle Sachse.
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