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Rallye WM
19.08.2015

Citroën Racing bei der ADAC Rallye Deutschland

Mit elf Siegen in Serie zwischen 2002 und 2013 stellte Citroën Racing bei der Rallye Deutschland einen einmaligen Rekord auf. Das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team konnte im vergangenen Jahr dank guter Leistungen von Kris Meeke und Mads Østberg seine Konkurrenzfähigkeit einmal mehr unter Beweis stellen und kehrt nun auf das bekannte Terrain zwischen der luxemburgischen Grenze und den Ufern der Mosel zurück.

Das Saisonfinale wird vorrangig auf Asphalt ausgetragen, was eine neue Konfiguration erfordert. Die Karosserie des DS 3 WRC bleibt unverändert – das Fahrwerk, die Stoßdämpfer sowie die Bremsen werden hingegen für ihren Einsatz auf Asphalt angepasst. Das Setup wird auf die besonderen Herausforderungen bei der Rallye Deutschland eingestellt. In Frankreich, nahe der Grenze zu Deutschland, wurde ein Testlauf unternommen, der den Teams ermöglichte, sich vor Beginn der „Recce“ auf die Bedingungen einzustellen.

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Auf Asphalt werden die DS 3 WRC maßgeblich von den Neuerungen profitieren, die während der ersten Hälfte der Saison eingeführt wurden. Die verbesserte Motorleistung, die Geometrie der Hinterradaufhängung sowie die verbesserte Aerodynamik werden die Piloten unterstützen. Bei jüngsten Tests konnten die Teams außerdem das neue Reifenangebot von Michelin austesten, das ab der Rallye Deutschland verfügbar ist. Die Reifenwahl wird bei diesem Lauf wieder eine entscheidende Rolle spielen. Im August kann sich das Wetter in der Region plötzlich ändern, was sich beachtlich auf die Strecke auswirken kann.

Mads Østberg hat die Möglichkeit, zum zwölften Mal in Folge in die Top-Ten zu fahren – ein Ergebnis, das er in den vergangenen vier Saisons ein Mal erreicht hat. Der Norweger liegt aktuell mit drei Podiumsplätzen in diesem Jahr – ebenso beständig wie schnell – an dritter Stelle der Fahrerwertung.

Im vergangenen Jahr schied Kris Meeke bei der Rallye Deutschland in Führung liegend bei der drittletzten Wertungsprüfung aus; die Tücken dieses besonderen Weltmeisterschaftslaufs sind ihm also bekannt. Der Brite, Gewinner der Rallye Argentinien im Frühjahr, rechnet sich gute Chancen auf Asphalt aus.

Im dritten WRC DS 3 feiert Stéphane Lefebvre sein Debüt in der Königsklasse. Bei einem Nachwuchsprogramm des PSA Peugeot Citroën-Konzerns entdeckt, gewann er in einem DS 3 R3 den Weltmeisterschaftstitel in der FIA Junior-Weltmeisterschaft und der WRC 3. Dieses Jahr hat er weitere Erfahrung auf diesem hohen Level in einem DS 3 R5 und einem DS 3 RRC in der WRC2-Kategorie gesammelt.

Die Panzerplatte und viele weitere Herausforderungen

Während auf der zwei Mal zu absolvierenden Panzerplatte mit ihren 45,61 Kilometern am Samstag lange kein Sieger feststehen wird, sind fast alle weiteren Wertungsprüfungen mit einem Untergrund, der sich von einem Streckenabschnitt zum nächsten ändert, eine besondere Herausforderung.

Am Donnerstagmorgen werden die Teams den Shakedown von Konz (4,60 Kilometer) für eine letzte Orientierungsfahrt vor dem eigentlichen Beginn der Rallye Deutschland nutzen. Beim offiziellen Start durchfahren die Teams die Porta Nigra in Trier, ehe sie in den Servicepark zurückkehren.

In der Reihenfolge der Gesamtwertung machen sich die Fahrzeuge am Freitagmorgen ab 8.00 Uhr auf den Weg zu den ersten vier Wertungsprüfungen, die nach einem 30-minütigen Service um 13.10 Uhr ein zweites Mal absolviert werden: Sauertal (14,84 Kilometer), Waxweiler (16,40 Kilometer), gefolgt von Moselland (23,24 Kilometer) und Mittelmosel (13,67 Kilometer) inmitten der Weinberge. Der Tag endet in Trier ab 19.20 Uhr.

Am Samstagmorgen stehen für die Teams ab 6.10 Uhr die Prüfungen Grafschaft (18,35 Kilometer) in den Weinbergen und der sehr schnelle Bosenberg (17,13 Kilometer) auf dem Programm. Die Rallye wird auf dem Militärstützpunkt Baumholder fortgeführt, wo die kurze Wertungsprüfung Arena Panzerplatte (2,87 Kilometer) zwei Mal absolviert wird, gefolgt von der langen Prüfung Panzerplatte (45,61 Kilometer). Nach einem Service wird die erste Schleife wiederholt, mit allerdings nur einer Durchfahrt der Arena Panzerplatte. Die Teams werden ab 20.42 Uhr in Trier zurückerwartet.

Am Sonntag gehen die Fahrer in umgekehrter Reihenfolge des Gesamtklassements auf die Strecke zur Prüfung Stein & Wein (19,59 Kilometer) sowie Dhrontal (14,08 Kilometer), die zwei Mal absolviert werden und entlang der Mosel führen. Die Powerstage findet ab 12.08 Uhr statt. Die Zielankunft vor der Porta Nigra ist für 15.00 Uhr vorgesehen.
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