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Rallye DM
07.10.2015

Zeltner möchte sich den Titel vorzeitig sichern

Ruben und Petra Zeltner (Lichtenstein) möchten sich beim vorletzten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) auf den vorzeitigen Gewinn des Titels konzentrieren. Dazu genügt dem Team aus Sachsen bereits ein 4. Gesamtrang bei der ADAC Rallye Baden-Württemberg (9./10. Oktober). Über Ziele, Entwicklungen der DRM sowie Perspektiven für 2016 äußert sich Ruben im Interview.

Nach der ADAC Litermont Rallye bist du der klare Titelfavorit. Wie startest du in die vorletzte Rallye dieser Saison?

Eigentlich würde ich gerne die ADAC Rallye Baden-Württemberg wie eine normale Rallye angehen, aber dieses Mal ist alles anders. Vor dem Hintergrund des möglichen Titelgewinns werde ich diesem Ziel alles unterordnen. Eine sichere Zielankunft hat oberste Priorität und deswegen werden wir keinesfalls auf Angriff fahren.

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Wie kommen die Strecken dem Porsche entgegen? Liegt dir der Charakter der Rallye?

Der Charakter kommt dem Porsche und mir entgegen. Sehr schnelle Passagen wechseln sich mit engen flurbereinigten Feldwegen ab.

Mit Fabian Kreim und Sandro Wallenwein hast du gleich 2 harte Konkurrenten mit einem R5-Fahrzeug?

Wie bereits erwähnt werde ich mich bei diesem Lauf nicht an den schnellen Jungs orientieren, da uns ein vierter Platz genügt um die Meisterschaft vorzeitig zu gewinnen. Wir haben im letzten Jahr gesehen, dass jederzeit etwas Unvorhergesehenes passieren kann. Da hatten wir einen Motorschaden, der dann kurzfristig die Meisterschaft nochmal spannend machte.

Wie stark wird die Witterung deiner Meinung nach das Ergebnis beeinflussen?

Wenn es regnet haben wir ähnliche Verhältnisse wie im Saarland, da dann die engen Feldwege sehr rutschig werden, was uns nicht unbedingt entgegen kommt.

Wie beurteilst du die Entwicklung in der DRM in diesem Jahr?

Generell hatten wir eine positive Entwicklung in der DRM was die Qualität betrifft. Mit dem Auftauchen der neuen R5 Fahrzeuge ist genau das eingetreten, was ich im Vorfeld prophezeit habe. Wir sind derzeit nicht deswegen in Führung der Meisterschaft, weil wir die Schnellsten waren, sondern die Zuverlässigsten. Der Skoda Fabia R5 hat sich als schnellstes Fahrzeug über die zweite Saisonhälfte etabliert. Wir haben aber konsequent die Fehler unserer Konkurrenten genutzt und sind auch die meisten Läufe gefahren. Somit haben wir oftmals gepunktet, wenn die Anderen nicht am Start waren.

Gibt es bereits Perspektiven für 2016?

Im Moment wissen wir nicht wie es weiter geht. Wir warten derzeit die Entscheidung des DMSB ab, was mit den GT-Fahrzeugen passiert. Es sieht so aus, dass wir auf das RGT-Reglement umbauen müssten, was viel Geld kostet und uns um einiges langsamer macht. Da müssen wir schauen, ob sich der Aufwand dann überhaupt noch lohnt.
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