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Rallye DM
26.10.2015

Zebra versagt Dienste bei Saisonabschluss

Nach insgesamt zwölf Läufen zur Deutschen Rallye Meisterschaft 2015 konnten Ruben und Petra Zeltner (beide Lichtenstein) am Samstagabend gebührend ihren zweiten Meistertitel in Folge feiern. Trotz ihres Ausfalls aufgrund einer defekten Antriebswelle am Samstagvormittag ließen sich die Zeltners ihre Stimmung nicht vermiesen. Sieger der ADAC 3-Städte Rallye (23. bis 24. Oktober) wurden Fabian Kreim/Frank Christian (Fränkisch-Crumbach/Oberhauser) im Skoda Fabia R5 vor Hermann Gassner/Karin Thannhäuser (Surheim/Teisendorf, Mitsubishi) und Niki Schelle/Jan Enderle (Böbing, Edenkoben/Porsche).

Am Freitagabend lief für das brüllende Zebra (Name für den Porsche 911 GT3) noch alles nach Plan. Mit 2 guten Wertungsprüfung (WP) – Zeiten konnten sich die Zeltners auf einem 3. Gesamtrang direkt hinter den allradgetriebenen Skoda Fabia positionieren. Trotz eines heißen Drifts vor einem Rechtsabzweig blieb die Fahrt kontrolliert und überschaubar. „An dieser Stelle hatte ich schon eine heftige Schrecksekunde, aber Ruben hatte wie immer alles im Griff“, erklärte Petra im Schluss-Service. Positiv gestimmt startete das Team in den zweiten Veranstaltungstag. Bereits auf der ersten und längsten WP „San Salvator“ versagte das Zebra den Vortrieb.

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Ruben und Petra Zeltner rollten mit einem Defekt an der Antriebswelle aus. Trotz des Pechs schmunzelte Ruben über seinen 911er im markanten schwarz-weißen Streifendesign: „Unser brüllendes Zebra hat mir vermutlich die Ankündigung, es eventuell verkaufen zu wollen, übel genommen. Beim Beschleunigen ist die Antriebswelle gebrochen. In diesem Moment habe ich zu Petra gesagt, dass wir Riesenglück hatten, dass wir schon bei der Rallye Baden-Württemberg den Meistertitel fix gemacht haben.“ Seinen zweiten Titel in Folge feiert Zeltner mit dem ganzen Team und den Teilnehmern aus DRM und ADAC Rallye Masters bei der traditionellen Siegerehrung im „Haslinger Hof“ bei Kirchham am Samstagabend.

Und Grund zu feiern hat Zeltner: „Der Meistertitel dieses Jahr war viel emotionaler als im vergangenen Jahr, weil wir viel härter kämpfen mussten. Den Titel auch noch gemeinsam mit meiner Ehefrau zu holen, war natürlich das i-Tüpfelchen. Für uns war es die letzte Veranstaltung mit unserem brüllenden Zebra, aber wir werden uns im kommenden Jahr sicherlich bei der ein oder anderen Veranstaltung wiedersehen“, ergänzte Ruben mit einem Augenzwinkern.

Und dann war noch: wie ein Ösi nach Sachsen kommt – oder der weite Weg der Petra Zeltner: „Eigentlich bin ich nur dem Ruben gefolgt – aber keine Angst, ich bin nicht von Österreich bis zum Sachsenring auf einem Zebra geritten. Ins brüllende Zebra kam ich, da ich irgendwann der Auffassung war, dass nicht nur Ruben seinen Spaß haben darf, sondern ich auch. Und das jetzt noch mit einem Titel zu krönen, ist einfach nur der Hammer!“
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