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Rallye DM
22.06.2015

Vorfreude auf neue Fights mit den Skoda-Youngstern

Ruben und Petra Zeltner (beide Lichtenstein, Sachsen) mussten nach sieben gefahrenen Wertungsprüfungen (WP) beim sechsten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) ihren Porsche 911 GT3 im Servicepark abstellen. Ein Problem mit dem Motor verhinderte die Weiterfahrt. Zuvor lag das sächsische Ehepaar auf einem aussichtsreichen Podestrang.

Es siegten Fabian Kreim / Frank Christian (Fränkisch-Crumbach / Oberhausen) im Skoda Fabia R5 vor ihren Markenkollegen Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk (Stuttgart / Heilbronn). Als Dritte erreichten Rainer Noller / Marcus Poschner (Abstatt / Lautrach, Porsche 911 GT3) das Ziel im ostwestfälischen Lübbecke. Vor der ADAC Rallye Niedersachen am 3. und 4. Juli führt Ruben Zeltner mit 95 Punkte die Deutsche Rallye Meisterschaft vor Mark Wallenwein (88) und Fabian Kreim (77) an. Im folgenden Interview äußert sich Ruben Zeltner über die Veranstaltung und seinen Ausfall.

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Ruben, was war dein erster Gedanke, als du in dem Service nach WP sieben entschieden hast, nicht mehr weiterfahren zu können?

Ruben Zeltner: „Natürlich war es nach dem spannenden Fight an der Spitze durchaus ärgerlich, diese Entscheidung zu treffen. Nach einem kurzen Überdenken sehe ich es trotzdem positiv: Wir haben bisher vier gute Saisonergebnisse eingefahren – und vermutlich wäre hier auch nicht mehr als ein Dritter Platz drin gewesen. Demzufolge hätten wir unsere Punktesituation nicht verbessert. Daher ist das technische Problem besser hier als in zwei Wochen in Niedersachsen aufgetreten.“

Was genau war das technische Problem?

Ruben Zeltner: „Wir haben im Service noch schnell die Lambdasonde gewechselt. Jedoch lief der Motor auch danach nicht sauber. Wir werden die Tage das Problem genau analysieren und den Fehler beheben – für Niedersachsen wird das brüllende Zebra wieder fit sein.“

Warst du bis dahin mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden?

Ruben Zeltner: „Durchaus. Ein bisschen Stolz bin ich sogar auf die Bestzeit am Vormittag, die wir trotz defekter Servopumpe gefahren sind.“

Wie beurteilst du den harten Kampf mit den beiden Skoda-Piloten? Hat es dir Spaß gemacht mit den Youngstern zu fighten?

Ruben Zeltner: „Es macht wahnsinnig Spaß gegen die fast 30 Jahre jüngeren Skoda-Piloten zu kämpfen. So eng war es die letzten Jahre noch nie gewesen. Das macht unseren Sport in der DRM nur spannender und attraktiver.“

Du hattest im Vorfeld ein wenig den Charakter der Prüfungen kritisiert – wie beurteilst du das jetzt nach der Rallye?

Ruben Zeltner: „Die beiden Prüfungen des Vormittags sind sicherlich noch ausbaufähig. Die Wertungsprüfungen am Nachmittag waren richtig gut, genauso wie der Serviceplatz und das Rallyezentrum. Da kann ich dem Veranstalter nur ein Kompliment machen. Die Truppe rund um Bernd Nolte-Kuhlmann hat einen richtig guten Job gemacht.“

Dein Blick kann sich jetzt nur nach vorne in die zweite Saisonhälfte richten – klappt das positive Denken schon wieder?

Ruben Zeltner: „Aber sicher. Petra und mir macht das Fahren immer noch einen riesen Spaß. Daran wird dieser Ausfall nichts ändern. Wir blicken jetzt auf die ADAC Rallye Niedersachsen und freuen uns auf neue Fights mit den Skoda-Piloten.“
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