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Rallye Allgemein
09.10.2015

De Villiers und von Zitzewitz Vierte in Marokko

Die Formkurve zeigt nach oben: Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz haben die „Mini-Dakar“ auf Platz vier beendet und dabei zum krönenden Abschluss eine Etappe gewonnen. Bei der Rallye Marokko lagen die „Dakar“-Sieger von 2009 im Ziel mit ihrem Toyota Hilux „made in South Africa“ 19.22 Minuten hinter den Siegern Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel im favorisierten X-Raid-Mini – und das, obwohl der Test unter Wettbewerbsbedingungen für de Villiers/von Zitzewitz denkbar ungünstig begonnen hatte.

Schon vor dem Start der ersten Prüfung musste das Toyota-Duo eine defekte Antriebswelle in Kauf nehmen und verloren – nur mit Heckantrieb ausgestattet – am ersten Tag zwölf Minuten. Nach dem Tag des Rückschlags kamen die Tage des Rückschlagens: Die Podiumsgaranten der „Dakar“ – kein anderes Duo hat mehr Podestplätze bei der Südamerika-Ausgabe des Wüstenklassikers gesammelt als de Villiers/von Zitzewitz – verbesserten sich auf jedem der insgesamt 1.358 Kilometer auf Zeit, kamen immer besser in den Rhythmus und sorgten auf der fünften und abschließenden Etappe für einen Etappensieg. De Villiers/von Zitzewitz sammelten damit wertvolle Erkenntnisse für den überarbeiteten Toyota Hilux, in dem Komponenten für die kommende Rallye Dakar getestet wurden. Deren 2016er-Ausgabe wird vom 02. bis 16. Januar 2016 in Argentinien und Bolivien ausgetragen.

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„Ende gut, alles gut: Die Rallye Marokko hat uns eine Menge Lehrreiches mitgegeben – inklusive eines Etappensiegs“, so Dirk von Zitzewitz, für den der neunte Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup der einzige Wettbewerb zwischen der Rallye Dakar 2015 und 2016 darstellte. „Für uns war alles dabei: eine defekte Antriebswelle, Reifenschäden auf der einen, aber auch viele Dünenquerungen und Vollgas-Abschnitte auf der anderen Seite. Wir haben auf den knapp 1.400 Kilometern einiges erlebt, das wir analysieren werden, und zwar Positives und Negatives. Ich bin mir sicher: Alles in allem hat uns die Rallye Marokko stärker für die Rallye Dakar gemacht. Wir haben das Podium zwar verpasst. Aber dennoch heißt unser Fazit: Mission erfüllt. Wir haben allerdings auch gesehen, dass das Reglement noch überarbeitet werden sollte. Die Diesel-Fahrzeuge haben gegenüber den Benzinern nach wie vor zu viele Vorteile. So haben wir bei der ‚Dakar‘ vermutlich keine Chance.“

Das Ergebnis der Rallye Marokko (05.–09.10.2015)
1. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (Q/F), Mini, 14:18.18 Std.
2. Vladimir Vasiliev/Konstantin Zhiltsov (RUS/RUS), Toyota, + 16.45 Min.
3. Yazeed Al-Rahji/Timo Gottschalk (SA/D), Toyota, + 17.14 Min.
4. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Toyota, + 19.22 Min.
5. Mikko Hirvonen/Michel Périn (FIN/F), Mini, + 31.11 Min.
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