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Porsche Sports Cup
31.08.2015

Spannende Duelle vor großer Kulisse

Vor großer Kulisse absolvierte der Porsche Super Sports Cup im Rahmenprogramm des Sechs-Stunden-Rennens am Nürburgring zwei Einladungsläufe. Im elften Jahr des Porsche Sports Cup präsentierte sich die Serie im Rahmen des vierten Laufs der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC damit zum ersten Mal außerhalb der ansonsten eigenständigen Rennwochenenden.

Für die mehr als 30 Starter im prall besetzten Feld ging es dabei diesmal nicht um Cup-Punkte, sondern um die Ehre, bei diesem besonderen Ereignis den Siegerpokal zu erjagen. Zwei Piloten konnten das Geschehen an der Spitze prägen: Rennprofi Lance David Arnold (Duisburg) holte im 997 GT3 R von SPS automotive performance die Pole-Position und einen Doppelsieg. Taki Konstantinou (Walddorf Häslach) musste sich im 997 GT3 R von Herberth Motorsport in beiden Läufen nach spannenden Fights geschlagen geben.

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Zu den prominenten Gästen gehörte auch der amtierende Champion im Porsche Carrera Cup, Philipp Eng (Stuttgart), der im 991 GT3 Cup des Teams Ring Police am Samstag als bester Pilot eines Cup Porsche den dritten Gesamtplatz einfuhr. Am Sonntag musste er sich allerdings einem Cup-Routinier beugen: Heinz-Bert Wolters (Wegberg, 997 GT3 R) freute sich, dass er sich gegen den Profi durchsetzen konnte.

Zuschauer und Fans konnten aber auch diesmal abseits der Strecke viel erleben. In der Porsche World mit Info-Center und Ausstellungsfahrzeugen bis hin zum 918 Spyder Nordschleifen-Rekordfahrzeug gab es auch hier viel Motorsport und die Marke Porsche zum Anfassen. Die nächste Runde des Porsche Sports Cup gibt es am 12. und 13. September im belgischen Spa-Francorchamps. Dann wird wieder das vollständige Paket des erfolgreichsten Hersteller-Breitensportserie an den Start gehen. Neben dem Porsche Super Sports Cup gehören dazu der Porsche Sports Cup und die Porsche Sports Cup Endurance, sowie PZ Drivers’ Cup, PZ-Tropy und die Porsche Sports Cup Experience.

Die Rennen des Porsche Super Sports Cup auf dem Nürburgring boten beste Motorsport- Unterhaltung. Das beeindruckende Starterfeld war mit über 30 Fahrzeugen prall gefüllt und voller hoch interessanter Gäste. Rennprofis wie Doppelsieger Lance David Arnold und Carrera Cup Champion Philipp Eng gehörten ebenso dazu, wie bekannte Breitensportler, die sonst in der VLN anzutreffen sind. Sie lieferten sich mit den permanenten Cup-Startern spannende Rennen, die nicht nur die vielen Zuschauer rund um die Eifel-Rennstrecke begeisterte.

Auch aus dem Hause Porsche verfolgten prominente Gäste das Geschehen. So kam zur Siegerehrung am Samstagabend Porsche Werkspilot Timo Bernhardt, der im Sechs-Stunden-Rennen der FIA World Endurance Championship (WEC) zu den Siegkandidaten gehörte. Er gratulierte Sieger und Platzierten ebenso, wie Dr. Stefan Walliser (Leiter Motorsport International Porsche) und Jens Puttfarcken (Vorsitzender der Geschäftsführung Porsche Deutschland). Am Sonntag überreichten unter anderem Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitzender des Aufsichtsrates Porsche AG) und Bernhard Maier (Vorstand Marketing und Vertrieb Porsche) die Siegerpokale.

Enge Rennen und begeisterte Piloten

Die beiden Läufe des Porsche Super Sports Cup waren mit packendem und fairen Motorsport die perfekte Werbung für das Breitensportangebot von Porsche. Zwei Mal war es Lance David Arnold, der von Beginn an die Führung übernahm. Nur eine Runde lang konnte Taki Konstantinou im ersten Rennen Platz eins übernehmen: „Es war supereng“, berichtete der Deutsch-Grieche anschließend. „Lance ist zu Beginn ein wenig weggezogen, und ich hatte schon die Befürchtung, dass ich ihn nicht mehr einholen kann. Dann habe ich beim Überrunden einmal das bessere Ende für mich gehabt und konnte vorbeigehen und am Sieg schnuppern. Aber letztlich ist er überragend gefahren und war nicht zu halten. Am Sonntag waren wir dann zwar annähend gleich schnell, aber vorbeigekommen wäre ich nur, wenn er einen Fehler gemacht hätte. Dennoch hat es viel Spaß gemacht.“

Der Sieger, der sonst unter anderem zu den schnellsten Piloten auf der Nordschleife gehört, zollte den Startern im Cup Respekt: „Der Porsche Sports Cup hat sich in den vergangenen Jahren toll entwickelt. Die Rennen waren alles andere als langweilig – ich musste richtig kämpfen. Taki kennt sein Auto aus dem Eff-eff, das war deutlich zu spüren. Großer Respekt für Ihn.“ Das Podium komplettierte im ersten Heat Philipp Eng. Er zeigte im 991 GT3 Cup eine starke Leistung und wurde als schnellster Pilot eines Cup-Porsche als Dritter gewertet. Er hatte im zweiten Lauf das Nachsehen gegen Heinz-Bert Wolters, der zu den routiniertesten Piloten im Porsche Sports Cup gehört: „Es hat riesigen Spaß gemacht, mit Philipp Eng zu kämpfen“, resümierte der Wegberger. „Er ist ein erstklassiger Rennfahrer, und es ist etwas ganz Besonderes als Breitensportler gegen so einen Vollblutprofi zu fahren. Ich wünsche ihm, dass er 2015 den Doppeltitel im Porsche Carrera Cup und Supercup holt. Und hinter zwei so guten Piloten wie Taki und Lance David Arnold auf das Podest zu fahren, damit kann ich sehr zufrieden sein.“

Aber nicht nur an der Spitze, auch in den verschiedenen Klassen konnten sich die vielen Zuschauer – wie im Sports Cup üblich – über spannenden, fairen und höchst abwchslungsreichen Motorsport freuen. Denn neben den aktuellen 991 GT3 Cup waren auch 997 GT3 Cup, 996 GT3 Cup verschiedener Baujahre und 997 RSR Fahrzeuge am Start.
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