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Formel 4
06.07.2015

Weiterer Aufwärtstrend für Carrie Schreiner

Auf dem Eurospeedway in der Lausitz, unweit von Dresden, fand vom 3. bis 5. Juli 2015 unter tropischen Bedingungen mit Temperaturen bis zu 38 Grad Celsius der vierte Lauf der ADAC Formel 4 statt. Für die 16-jährige Carrie Schreiner aus Völklingen galt es, die positive Entwicklung der vorherigen Veranstaltung im belgischen Spa-Francorchamps weiter fortzusetzen.

Im zweiten freien Training, auf der kürzesten Strecke im Rennkalender, betrug ihr Rückstand auf den Schnellsten in dem 35-köpfigen Fahrerfeld nur circa 1,2 Sekunden. Auch im Qualifying sah es bis kurz vor Schluss mit Platz zwölf in ihrer Gruppe recht gut aus. Nach einer längeren Unterbrechung wegen eines Unfalls verlor sie jedoch etwas ihren Rhythmus und rückte noch einige Plätze nach hinten.

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In Rennen eins und zwei zeigte Carrie Schreiner, ähnlich wie zwei Wochen zuvor in Spa, bei trockener Strecke beherzte Zweikämpfe im Mittelfeld, gewann viele Positionen und konnte in beiden Rennen erstmals in die Top-20 fahren.

In Rennen drei, diesmal von Platz 19 aus gestartet, war die Förderpilotin der ADAC Stiftung Sport mit einem Blitzstart nach der ersten Kurve bereits auf der 15. Position und damit auf einem vielversprechenden Weg. Leider wurde sie Ende der ersten Runde von einem Gegner, der eine Lücke sah wo keine war, am rechten Hinterrad getroffen und in die Wiese geschickt. Danach war der Reifen platt und zudem die Radaufhängung beschädigt. Ihr HTP Junior Team versuchte, den Schaden bei dem notwendigen Boxenstop noch provisorisch zu reparieren und Carrie fuhr mit zwei Runden Rückstand wieder los.

„Aber das Auto war danach fast unfahrbar und die Lenkung stand ganz schief. Da war es besser aufzugeben. Das ist natürlich sehr schade, in solch einer aussichtsreichen Position aus dem Rennen gerissen zu werden. Die Aktion war natürlich völlig unnötig, aber in einem großen und starken Fahrerfeld ist so etwas schnell passiert. Ähnlich hat es auch einige prominente Kollegen von mir erwischt. Trotzdem bin ich mit dem Wochenende sehr zufrieden, es war wieder eine klare Steigerung. Auch die ungewohnte, fast unerträgliche Hitze, habe ich ganz gut verkraftet“, so Carrie nach der Veranstaltung.

Auch ihr HTP-Teamchef Gerhard Ungar sieht die Entwicklung positiv: „Carrie ist sehr lernfähig. Die für sie ungewohnten stehenden Starts hat sie bereits nach kurzer Zeit im Griff und die Rennintelligenz und Zweikampfstärke hat sie aus ihrer erfolgreichen Kartzeit mitgebracht. An ihrem Grundspeed im Formelauto müssen wir weiter hart arbeiten, da besteht natürlich noch viel Potenzial. Aber sie ist auf dem richtigen Weg!“

Nach einer längeren Sommerpause geht es vom 14. bis 16. August 2015 am Nürburgring mit der ADAC Formel 4 weiter. Vorher stehen natürlich noch einige Testtage für Carrie auf dem Programm.
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